Guy Krneta
Auszeichnungen (Auswahl):
2015 Schweizer Literaturpreis für "Unger üs"
2012 Prix Suisseculture
2010 Literaturpreis des Kantons Bern
2005 Werkbeitrag von Stadt und Kanton Bern
2003 Welti-Preis der Schweizerischen Schillerstiftung für "Das Leben ist viel zu kurz, um offene Weine zu trinken"
2003 Werkbeitrag der Pro Helvetia
2001 Werkbeitrag des Aargauer Kuratoriums
1997 Buchpreis der Stadt Bern ("Furnier")
1996 Lobende Erwähnung beim ersten Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreis ("Ursel")
1995/96 Autorenwerkjahr Pro Helvetia / Stadt und Kanton Bern
1990 Preis der Stiftung zur Förderung der Bernischen Mundartdramatik ("Legende vom Dolchstoss")
Werke
In dieser historischen Situation erzählt AKTION DUBACK die Geschichte von zwei jungen Menschen, deren Identitäten sich als auswechselbare Masken erweisen, und den Fall eines pflegebedürftigen erkalteten Kriegers, der, sich schadlos haltend, bis zuletzt uneinsichtig zeigt. Guy Krneta interviewte Zeitgenossen und Akteure einer Epoche, als Ernst Cinceras «Informationsgruppe» ihre Dienste offerierte. Das Material fügt er zu einem «Requiem auf eine Schweiz», einem Abgesang auf den Kalten Krieg im eigenen Land und eine Zeit, als der Riss zwischen «gut» und «böse» quer durch die Schweizer Institutionen, Organe und Familien verlief.
Guy Krneta gelingt in diesem ebenso gewitzten wie abgründigen Kammerspiel eine subtile Annäherung zweier unterschiedlicher Männer.
Guy Krneta hat ein Kammerspiel von hoher sprachlicher Intensität geschrieben: ein "Wechselgesang der Zerrüttung" (Tages-Anzeiger) über die seelischen Abgründe eines Paars, der "schon bei der Lektüre eine Sogwirkung" entwickelt, "der man sich im Theater erst recht nicht entziehen kann" (Neue Zürcher Zeitung). Das Stück liegt im berndeutschen Original als auch in einer hochdeutschen Fassung (Ü: Uwe Dethier) vor.
Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:
- Der Monsieur von Madam. Hochdeutsch
- Dr Madam ihre Mössiö. Schweizerdeutsch von Guy Krneta
Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:
- Ein Stall voll Reh. Hochdeutsch
- E Schtau vou Reh. Schweizerdeutsch von Guy Krneta
In einem Fondue Stübli geraten sie aneinander, die Nachbarn, die so vehement auf ihrer Unterschiedlichkeit beharren. Vorurteile werden bestätigt und widerlegt. Und jemand muss es ja besser wissen: Wo das Fondue erfunden wurde, wie man es korrekt rührt, wie man das Wort "Caquelon" richtig ausspricht, und in welcher Sprache. Auch diesmal geht es bei Guy Krneta wieder um Sprache. Nur diesmal wird sie gesungen.
"Im Blätterwald tut sich was. Die vierte Gewalt weicht der Gewalt der User. Die suchen ihre Informationen und Argumente lieber im Netz, statt sich eine Zeitung zu kaufen. Ein Graben tut sich auf. Auf der einen Seite die als „Lügenpresse“ verunglimpften Zeitungen, die unter dem Generalverdacht stehen, von politischen Eliten und kaltblütigen Finanzinvestoren beeinflusst zu sein. Auf der anderen Seite die „Konsumentinnen und Konsumenten“, die sich online informieren, jedoch den eigenen virtuellen Bewegungen und Algorithmen ausgesetzt sind und darüber hinaus kommentieren und schimpfen statt zu argumentieren und zu streiten. Steht mit dem beschworenen Untergang der Zeitung gar die Demokratie auf dem Prüfstein?" (Schauspielhaus Zürich)
DSE: Schnawwl Mannheim, 27.3.1999. R: Brigitte Dethier
DIE LEGENDE VOM DOLCHSTOSS wurde 1989 von der Stiftung zur Förderung der Bernischen Mundartdramatik mit einem Autorenpreis ausgezeichnet.
"Die LEGENDE VOM DOLCHSTOSS entstand 1989 als Strassentheater im Vorfeld der Abstimmung für eine 'Schweiz ohne Armee'. Wir spielten zu acht, auf einer kleinen Bretterbühne, mit Salatsieben auf dem Kopf und viel Musik. [...] Die Geschichte hat keinerlei konkrete historische Bezüge. Es ist eine Gedankenspielerei, die Stan & Olli verwandter ist (die ja eine ähnliche Geschichte verfilmt haben, wie ich später feststellte) als dem Agitprop. Man kann den Text als Monolog, Figurentheater, zu zweit, zu dritt, zu viert... spielen. Wichtig ist nur, glaube ich, dass die Sache verspielt bleibt, ohne nachdrückliche Moral (die sowieso vorhanden ist)", so Guy Krneta über sein Stück.
Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:
- Legende vom Dolchstoß. Hochdeutsch
- Legende vom Dolchstoss. Schweizerdeutsch von Guy Krneta
Mit viel Witz und Charme stellt MARTHAS ELTERN familiäre Probleme auf den Kopf. In knappen Szenen und Dialogen zeigt Krneta eine verkehrte Welt, die die realen Konflikte umso deutlicher hervortreten lässt.
45 Min.
Mit DAS GESCHENK DES WEISSEN PFERDES hat Rudolf Herfurtner ein poetisches Erzähltheaterstück über den Kreislauf des Lebens, über Abschied und Weiterleben geschrieben: Der Großvater des mongolischen Jungen Tasi ist zu alt und schwach, um seinen Enkel an den Fluss zu begleiten; stattdessen erzählt er ihm eine Geschichte. Einfühlsam und zugleich humorvoll setzt sich 1 X HIMMEL UND ZURÜCK von Bente Jonker mit Verlassenwerden und Tod auseinander: Rosa vermisst nichts mehr als ihren Vater, der vor kurzem gestorben ist. Sie macht sich auf, um ihn im Himmel zu suchen. Mit mehr als 20 Inszenierungen ist Guy Krnetas URSEL so etwas wie ein Kindertheater-Klassiker zum Thema Tod: Der Bruder der kleinen Ursel ist bei einem Unfall gestorben. Mit einem Toten aber kann niemand seine Kräfte messen, und so steht das Mädchen im Schatten des großen Unbekannten, der doch viel kleiner war als sie. Suzanne van Lohuizens DREI ALTE MÄNNER WOLLTEN NICHT STERBEN ist ein vergnügliches kleines Lehrstück für Kinder. Drei alte Männer – Dietrich, Lothar und Oliver – erhalten eines Tages einen Brief, in dem steht, dass sie sterben müssen. Sie sind empört. Sie sind doch noch nicht fertig mit dem Leben. An Jugendliche richtet sich DIE DURSTIGEN von Wajdi Mouawad und Benoît Vermeulen: Zwei Leichen führen den Gerichtsanthropologen Boon auf die Spur einer Vergangenheit, die in seine eigene Jugend zurückführt.
192 Seiten. broschiert. 15€
ISBN: 978-3-88661-330-4
Es sind solche Themen und Fragestellungen, die auch den Kinder- und Jugendtheaterstücken in SPIELPLATZ 28 unterlegt sind: In DER TAG, AN DEM MEIN BRUDER NICHT NACH HAUSE KAM des Niederländers Roel Adam rekonstruieren drei Geschwister den Tag, an dem ihr Bruder im Krieg ums Leben kam (ab 10 Jahren); die LEGENDE VOM DOLCHSTOß von dem Schweizer Autor Guy Krneta ist eine Parabel auf die mit Krieg verbundene Doppelmoral (ab 8 Jahren); die Kanadierin Suzanne Lebeau thematisiert in DAS GERÄUSCH KNACKENDER KNOCHEN die Lebensgeschichten afrikanischer Kindersoldaten (ab 14 Jahren); der schwedische Dramatiker Per Lysander erzählt in KÖNIG HEINZ, einer Paraphrase nach Shakespeares „Heinrich IV.“, von Verantwortung, Mut und falschem Heldentum (ab 12 Jahren); und Volker Schmidt wendet sich in ILIAS dem Homerschen Prototyp abendländischer Kriegs- und Heldenepen zu (ab 11 Jahren).
"4 Autoren - Roel Adam, Guy Krneta, Per Lysander, Volker Schmidt - sowie eine Autorin - Suzanne Lebeau - haben gehaltvolle Theaterstücke zum Thema 'Krieg' verfasst. Dabei war ihnen allen wichtig, nicht das Heroische in den Vordergrund zu stellen, sondern das persönliche Leid der meist jugendlichen Opfer und ihrer
Nächsten. (...) In seinem brillanten Nachwort gibt der Herausgeber Thomas Maagh (zuletzt "Fünf Theaterstücke über Mobbing", ID-B 1/15) Anregungen zur Rezeption. Wenn einfühlsame Erwachsene das Zielpublikum, das m.E. eher Jugendliche als Kinder sein sollten, begleiten, dann wird z.B. eine Theater AG oder Unterrichtseinheiten der Fächer Ethik, Sozialkunde etc. großen Gewinn aus der Anthologie ziehen." (ekz.bibliotheksservice, Martina Mattes)
248 Seiten. broschiert. 15€
ISBN: 978-3-88661-368-7
Ad de Bont, "Mirad, ein Junge aus Bosnien. 2. Teil". Daniil Charms, "Die Reise nach Brasilien". Staffan Göthe, "Blaues Haus mit roten Backen". Junji Kinoshita, "Der Abendkranich". Guy Krneta, "Der Faulpelz Paul Felz". Suzan Zeder, "Die Zauberfee von Oz".
272 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-159-1
broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-378-6