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von Wajdi Mouawad
Deutsch von Uli Menke
In DIE WURZEL AUS SEIN führt uns Wajdi Mouawads großangelegte poetische Theatermathematik auf die Spur der möglichen Leben von Talyani Waqar Malik. Als Kind dem Bürgerkrieg im Libanon...
Wajdi Mouawad
© Jean-Louis Fernandez
In DIE WURZEL AUS SEIN führt uns Wajdi Mouawads großangelegte poetische Theatermathematik auf die Spur der möglichen Leben von Talyani Waqar Malik. Als Kind dem Bürgerkrieg im Libanon entflohen, findet Talyani sich 42 Jahre später an fünf höchst unterschiedlichen Punkten seiner Existenz wieder - je nachdem, wohin Flucht, eigene Entscheidungen und äußere Umstände ihn seither geführt haben: Einmal ist er ein vielgefragter Neurochirurg in Italien geworden, ein andermal ein Pariser Taxifahrer, dann wieder ein Maler in Quebec, Insasse einer texanischen Todeszelle oder aber libanesischer Jeanshändler. Was die fünf Lebenswege eint, ist, dass Talyani jeweils an einem ganz bestimmten Tag von der Vergangenheit eingeholt wird - als sich am 4. August 2020 eine zerstörerische Explosion im Hafen von Beirut ereignet. In der darauffolgenden Woche, die das Stück zeigt, beginnen sich die verschiedenen Biographien immer mehr zu kreuzen, zu überlagern, zu überschneiden. Und so beeinflusst, was beinahe geschehen wäre, zugleich immer auch, was geschieht, beeinflusst das Mögliche das Tatsächliche, das Ungewisse das Gewisse.
Große Besetzung ad libitum
Eine Frau hat Schmerzen und geht zum Arzt, zum ersten, zum zweiten, zum vielten. Keiner der weissen Männer in Weiss hat eine Lösung für ihre Unterleibsschmerzen. Geschweige denn Zeit, diese...
Julia Haenni
© Mali Lazell
Eine Frau hat Schmerzen und geht zum Arzt, zum ersten, zum zweiten, zum vielten. Keiner der weissen Männer in Weiss hat eine Lösung für ihre Unterleibsschmerzen. Geschweige denn Zeit, diese ernst zu nehmen. Julia Haenni spannt sich in ihrem neuen Stück "frau heilt (party)" die jahrhundertealte Geschichte des männlichen Blicks auf den weiblichen Körper vor den Karren und mit ihr die Geschichte der westlichen Medizin, die bis vor Kurzem kein Interesse – und schon gar keine Forschungsgelder – für Krankheiten nicht männlich gelesener Körper hatte. Witzig und klug stellt der Text wissenschaftliche Mythen in ihrem hartnäckigen Andauern aus und legt sie in ihrer Absurdität offen. Und dennoch: Das vielstimmige Reden schnellzüngiger Frauen hilft nicht gegen ihren Schmerz, der zugleich in ihren Körpern und im System festsitzt.
Hier kommt die feministische Frage nach alternativen Existenzweisen auf den Tisch: Was brauchen nicht männlich sozialisierte Menschen, um im Zentrum ihrer Kraft und frei von gesellschaftlichen Zu- und Eingriffen leben zu können? "frau heilt" verspricht weder Patentrezept noch die alle erlösende Party. Aber nach zweitausend Jahren Patriarchat endlich! einen Streifen Licht am Horizont. (Ankündigung Theater Winkelwiese)
viele Frauen

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