© Paul Singh

Bente Jonker

geboren 1971 in Delft/Niederlande. Studium an der Theaterakademie in Maastricht und der Hochschule der Künste in Utrecht (Schauspiel). 1998 gründet sie die Theatergruppe „Het Gerucht“. Lebt in Haarlem/Niederlande.


Werke

Deutsch von Barbara Buri
2D-3H
UA: DALANG Puppencompany, Zürich, 21.1.2012. R: Brigitta Soraperra
Rosa vermisst nichts mehr als ihren Vater, der vor kurzem gestorben ist. Sie macht sich auf, um ihn zu suchen – und wo sonst sollte er zu finden sein, als im Himmel? An der Himmelspforte muss sie sich an dem schlecht gelaunten Donald Duck, der als Minijobber in der Wachtruppe von Petrus angeheuert hat, vorbeimogeln. Nachdem Rosa diese Hürde überwunden hat, landet sie im völligen Chaos: Der Himmel muss dringend erweitert werden, damit die Heerscharen neuer Toter Platz haben. Und ihr Vater, der Architekt, wurde mit dieser schwierigen Aufgabe betraut, weshalb er keine Zeit für Rosa hat. Enttäuscht und verletzt kehrt sie nach Hause zurück. Als ihr Vater schließlich doch zu ihr zurückkehrt, wird alles gut – allerdings anders, als Rosa es sich vorgestellt hatte.
Bente Jonker hat ein Stück geschrieben, dass sich sehr einfühlsam und gleichzeitig humorvoll und witzig mit dem Thema Verlassenwerden, Tod und Sterben auseinandersetzt.
2D-3H
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Deutsch von Barbara Buri
3D (mindestens 2 D)
DSE: BAAL novo Offenburg, 22.11.2007. R: Richard Doust und Edzard Schoppmann
DER ZERBROCHENE SCHLÜSSEL handelt von zwei einsamen Mädchen, nämlich von Stella, dem Schifferkind, die sich alleine um ihre Oma Kraak kümmern muss, und von Luna, dem Patenkind des Mondes, die zum Spielen bloß eine Puppenschwester hat. Die beiden sind durch eine uralte Mauer getrennt, die hauptsächlich aus Vorurteilen und Ängsten besteht. Bis eines Tages der Mond beschließt, ihnen zu helfen. Doch letztlich sind es Stella und Luna selbst, die es schaffen, die Mauer zu überwinden.
DER ZERBROCHENE SCHLÜSSEL verbindet theatralisch sinnfällig märchenhafte Elemente mit einer politischen Aussage, die für Zuschauer ab sechs Jahren geeignet ist.
"Das Stück ist eine zarte, poetische und humorvolle Version der zwei Königskinder, die schließlich doch zusammenkommen. Es ist auch die Geschichte einer Emanzipation - von fremden Vorurteilen und unbegründeten Ängsten -, die das Theater als Wunderkammer und Raritätenkabinett zu nutzen weiß, um die kleinen Zuschauer auf eine abenteuerliche Reise zu den eigenen Wünschen zu entführen." (aus der Jury-Begründung zur Nominierung für den Deutschen Kindertheaterpreis 2008)
3D (mindestens 2 D)
Altersempfehlung: ab 6 Jahren.
Deutsch von Barbara Buri
2D
UA: Theatergruppe Wederzijds, Amsterdam, 3.2.2003. R: Feico Sobel.
DSE: Schnawwl, Mannheim, 7.5.2005. R: Kristo Šagor
ZABIBI UND MUZALIFA beschreibt eindrücklich die Geschichte von zwei afghanischen Mädchen unter dem Regime der Taliban und in den Wirren des Krieges. Die beiden Mädchen lernen sich in einem Flüchtlingslager kennen. So unterschiedlich die beiden sind, beide haben ihre Familie verloren. Ihr gemeinsame Überlebensstrategie ist, sich gegenseitig ihre Geschichte zu erzählen, sich ihrer Wurzeln und damit auch ihre Träume und Zukunftsvisionen zu vergewissern. Es ist kein Stück gegen eine bestimmte Kultur oder Religion, es ist die Geschichte von zwei Flüchtlingsmädchen, wie sie es zu allen Zeiten gegeben hat.
2D
Altersempfehlung: ab 12 Jahren.
Sechs Theaterstücke über Außenseiter und Fremde
Wie schwierig die Integration von Fremden in unserer Gesellschaft ist, hat sich gerade in letzter Zeit wieder erwiesen. Die Frage, wie begegne ich dem Anderen, wie verhalte ich mich gegenüber Außenseitern, stellt sich Kindern und Jugendlichen im täglichen Umgang mit Fremden. Angst, Unsicherheit aber auch Neugierde bestimmen das Verhalten. Die sechs Stücke dieses Bandes werben mit unterschiedlichsten spielerischen Formen für Toleranz und Integration.

INHALT:
Roel Adam, "Zug um Zug". Pamela Dürr, "Saffran & Krump". Rudolf Herfurtner, "Zanki Fransenohr". Bente Jonker, "Zabibi und Muzalifa". Fitzgerald Kusz, "Das hässliche Entlein". Emine Sevgi Özdamar, "Keloglan in Alamania".

240 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-274-1

Fünf Theaterstücke über Tod und Teufel
Kleine Kinder, so sagen Psychologen, begreifen noch nicht die Endgültigkeit des Todes. Irgendwann aber fangen sie an, Fragen nach den letzten Dingen zu stellen. Der 23. Band der Anthologie "Spielplatz" versammelt fünf Stücke für Kinder und Jugendliche, die sich mit "Tod und Teufel" beschäftigen:
Mit DAS GESCHENK DES WEISSEN PFERDES hat Rudolf Herfurtner ein poetisches Erzähltheaterstück über den Kreislauf des Lebens, über Abschied und Weiterleben geschrieben: Der Großvater des mongolischen Jungen Tasi ist zu alt und schwach, um seinen Enkel an den Fluss zu begleiten; stattdessen erzählt er ihm eine Geschichte. Einfühlsam und zugleich humorvoll setzt sich 1 X HIMMEL UND ZURÜCK von Bente Jonker mit Verlassenwerden und Tod auseinander: Rosa vermisst nichts mehr als ihren Vater, der vor kurzem gestorben ist. Sie macht sich auf, um ihn im Himmel zu suchen. Mit mehr als 20 Inszenierungen ist Guy Krnetas URSEL so etwas wie ein Kindertheater-Klassiker zum Thema Tod: Der Bruder der kleinen Ursel ist bei einem Unfall gestorben. Mit einem Toten aber kann niemand seine Kräfte messen, und so steht das Mädchen im Schatten des großen Unbekannten, der doch viel kleiner war als sie. Suzanne van Lohuizens DREI ALTE MÄNNER WOLLTEN NICHT STERBEN ist ein vergnügliches kleines Lehrstück für Kinder. Drei alte Männer – Dietrich, Lothar und Oliver – erhalten eines Tages einen Brief, in dem steht, dass sie sterben müssen. Sie sind empört. Sie sind doch noch nicht fertig mit dem Leben. An Jugendliche richtet sich DIE DURSTIGEN von Wajdi Mouawad und Benoît Vermeulen: Zwei Leichen führen den Gerichtsanthropologen Boon auf die Spur einer Vergangenheit, die in seine eigene Jugend zurückführt.

192 Seiten. broschiert. 15€
ISBN: 978-3-88661-330-4

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