Pauline Mol

geboren 1953 in Breda (Niederlande). Studierte Niederlandistik und Theaterwissenschaft. Von 1973 bis 1985 arbeitete sie am Theater Teneeter in Nijmegen im Bereich des Kindertheaters. Von 1990 bis 1998 war sie künstlerische Leiterin des Kinder- und Jugendtheaters Herzogenbosch. Für ihre Kinderstücke erhielt sie mehrere Auszeichnungen, u.a. den Hans Snoek Preis 1998 und den Zweiten Preis der Deutsch-Niederländischen Autorenförderung für Jugendtheater. Pauline Mol lebt teils in den französischen Cevennen, teils in Amsterdam, wo sie an der Theaterakademie Szenisches Schreiben unterrichtet.

Auszeichnungen (Auswahl):

1994 van der Vies-Preis für DAS LETZTE KIND
1998 Hans Snoek Preis
1999 Zweiter Preis beim Niederländisch-deutschen Kinder- und Jugendtheaterfestival "Kaas & Kappes" für BISON & SÖHNE


Werke

Zusammen mit Moniek Merkx
Deutsch von Monika The
3H
UA: Artemis Theater, Den Bosch, 1998. R: Moniek Merkx.
DSE: brave bühne/Theater am Gleis, Winterthur 2000. R: Taki Papaconstantinou
Drei Brüder warten auf ihren Vater und wissen nicht recht, was sie ohne ihn anfangen sollen. Es entfaltet sich ein Spiel, das ihre Abhängigkeiten, die Konkurrenz und die Eifersucht unter den dreien aufdeckt. Als sie begreifen, dass ihr Vater nicht wiederkommen wird, beschließen sie, sich voller Wut und Enttäuschung gegen ihren Vater aufzulehnen.
3H
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Deutsch von Monika The
5 D/H
UA: Theater Artemis, Den Bosch, Dezember 1993. R: Matthijs Rümke
Eine kleine Gruppe von Kindern trifft auf ein seltsames, schweigendes Kind. Sollen die vier anderen dieses Wesen in ihre Gruppe aufnehmen? Ein Machtkampf beginnt, fünf Kinder messen sich.
5 D/H
Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
Deutsch von Monika The
3D-3H
UA: Theater Artemis, Den Bosch, 3.2.1995. R: Jos van Kan.
DE: Schauburg München, Juni 1997. R: Kirsten Dehlholm
Das Stück ist eine eigenwillige Adaption des antiken Stoffs. Die Autorin schildert das Verhalten der Erwachsenen aus der Perspektive der betroffenen Kinder: die Kinder fordern ihre Mutter Medea auf, zu erzählen, wie es zu ihrer Tragödie kam.
3D-3H
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Deutsch von Monika The
2H
UA: MACCUS, Delft, 1998. R: Jos van Kann.
DSE: Württembergische Landesbühne Esslingen, 20.9.2009. R: Marco Süß
Fopp und Schubs, Vater und Sohn, ziehen zusammen mit ihrer Drehorgel Röschen durch die Lande. Fopp ist blind, und Schubs muss ihn führen – dafür trägt Fopp den "Koffer", ein Geschenk von Schubs' Mutter, die nicht mehr bei den beiden ist. Schubs denkt oft sie und möchte "Koffer" am liebsten öffnen. Fopp ist allerdings dagegen – das würde nur Tränen geben. Erst als Schubs droht, ihn im Stich zu lassen, gibt er scheinbar nach, versteckt aber den Schlüssel für "Koffer" und behauptet, ihn verloren zu haben. Zeit vergeht, und allmählich erfährt Schubs, was wirklich zwischen seinen Eltern vorgefallen ist. Und nun kann Fopp auch erlauben, dass "Koffer" geöffnet wird...
2H
Altersempfehlung: ab 6 Jahren.
Zusammen mit Moniek Merkx
Deutsch von Monika The
2D-2H
UA: Artemis Theater, Den Bosch, 1997. R: Moniek Merkx.
DE: Landestheater Linz, 10.10.1998. R: Antonia Brix
Sternenmädchen, Schneiderlein, Gretel und Dummling – Figuren aus den Märchen der Brüder Grimm – verlassen die Geborgenheit des Heimnestes und ziehen in den Wald. Jede Figur hat einen Auftrag, den sie sich selbst gestellt hat und den sie bewältigt. Märchenmotive werden ineinander verwoben, und was die Figuren und die Motive verbindet, ist der Kampf gegen den Drachen, in welcher Gestalt er auch erscheinen mag ...
2D-2H
Altersempfehlung: ab 4 Jahren.
Deutsch von Monika The
3D
UA: Theater Eldorado te Naarden Amsterdam, 13.12.1986.
DE: Theater Überzwerg Saarbrücken, 17.4.1991. R: Nina Rieger
Eine Bearbeitung des Märchens "Die Schöne und das Tier”: Ein Vater dreier Töchter muss entweder sterben oder eine seiner Töchter einem Monster versprechen. Das Monster aber ist ein verwunschener Prinz, der nur durch die Frau erlöst werden kann, die ihn liebt.
3D
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Zusammen mit Herman van de Wijdeven
Deutsch von Rosemarie Still
2H
UA: Barre Weldaad, Turnhout 2009. R: Barbara Vandendriessche
In ihrer Bearbeitung des antiken Mythos fokussieren Pauline Mol und Herman van de Wijdeven nicht auf das tragische Ende von Ikarus, sondern auf die Vorgeschichte: Daedalus und Ikarus, Vater und Sohn, die zusammen eingeschlossen sind, aufgrund einer unausgesprochenen Schuld des Vaters. Was wäre das Beste für die beiden: Bleiben oder Fliehen? Während sie beratschlagen, werden sie älter, und Ikarus beginnt immer drängendere Fragen zu stellen. Ein einfühlsames Stück über Reibungen und Liebe zwischen Vater und Sohn.
2H
Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
Deutsch von Monika The
2D-4H
UA: Teneeter, Nijmegen, 13.10.1989. R: Liesbeth Coltof.
DE: Theater der Stadt Heidelberg, 10.4.1993. R: Jasmin Hoch
Anhand des berühmten Mythos werden hier die Verhaltensweisen der Erwachsenen, die ihr Kind eigenen Interessen opfern, hinterfragt.
2D-4H
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Sechs Stücke
Mit einem Nachwort von George Podt und Dagmar Schmidt
INHALT:
Ad de Bont, "Versammlung um die Braut". Roel Adam, "Über Morgen". Ad de Bont, "Das ertrunkene Land". Suzanne van Lohuizen, "Das Haus meines Lebens". Pauline Mol, "Guten Tag Monster". Heleen Verburg, "Winterschlaf".

248 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-134-8

Liebe und Sexualität
Fünf Stücke für Kinder und Jugendliche
INHALT:
Lilly Axster, "Verhüten und Verfärben". Pauline Mol, "Guten Tag Monster". Rote Grütze, "Was heißt hier Liebe?". Kristo Šagor, "Adam Komma Eva". Heleen Verburg, "Körper".

256 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-254-3

Fünf Theaterstücke über Geschwister
Die Beziehung zwischen Geschwistern ist besonders intensiv, ja schicksalhaft. Im Gegensatz zu Freundschaften kann man geschwisterliche Bande nicht aufkündigen; und anders als Vater und Mutter begleiten Bruder oder Schwester einen meist ein Leben lang. Zwillinge gar umgibt ein eigener Mythos. Gleichwohl sind Geschwisterverhältnisse relativ wenig erforscht. Dabei wächst auch heute nur jedes vierte Kind alleine auf. Die Formen der Geschwisterbeziehungen indes sind vielfältiger geworden: neben biologischen gibt es vermehrt soziale Konstellationen – aus Pflege-, Adoptiv- oder Patchworkfamilien. In Mythologie, Märchen und Dramen kommt Geschwisterpaaren seit jeher spezielle Bedeutung zu.
Fünf Beispiele aus der zeitgenössischen Theaterliteratur für Kinder und Jugendliche präsentiert SPIELPLATZ 29: Ulrich Hubs "Lear"-Bearbeitung DES KÖNIGS LIEBSTES KIND zeigt das Buhlen dreier Schwestern um die Gunst des Vaters. Finegan Kruckemeyers DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN erzählt von Atticus, der auch einmal so cool sein möchte wie sein um zwei Minuten älterer Zwillingsbruder. Suzanne Lebeau spitzt in GRETEL UND HÄNSEL das Grimmsche Märchen auf das Geschwisterverhältnis zu. Als ihr Vater spurlos verschwindet, sind die drei Söhne des Samenhändlers Bison in BISON & SÖHNE von Pauline Mol und Moniek Merkx plötzlich auf sich gestellt. Und eine Patchwork-Familie, in der biologische und soziale Geschwister ihren Platz neu finden müssen, steht im Mittelpunkt von Kristo Šagors FREMDELN.

264 Seiten. broschiert. 15€
ISBN: 978-3-88661-375-5

Fünf Theaterstücke für Kinder
INHALT:
Nino d'Introna / Giacomo Ravicchio, "Robinson & Crusoe". Suzanne van Lohuizen, "Wer hat meinen kleinen Jungen gesehen". Volker Ludwig, "Himmel Erde Luft und Meer". Pauline Mol, "Iphigenie Königskind". Albert Wendt, "Der Vogelkopp".

272 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-126-3