William Shakespeare

geboren 1564 in Stratford-upon-Avon. Da sein Vater dem Stadtrat angehörte, ermöglichte dieser dem Sohn den Besuch einer "grammar school". 1582 heiratete William Shakespeare Anne Hathaway, mit der er später drei Kinder haben sollte. Seine Familie blieb, während er selber nach London ging, in Stratford. Wohl Mitglied und einer der Hausautoren der Theaterkompanie Lord Strange's Men. Durch den Tod seines Rivalen Christopher Marlowe 1593 steigt Shakespeare zum wichtigsten Dramatiker seiner Zeit auf. Aus den Lord Strange's Men wurden im Jahr 1594 die Lord Chamberlain's Men (die Truppe des Lordkanzlers). Durch diese Ehrung begann die Truppe in regelmäßigen Abständen am Hofe Elisabeth I. aufzutreten. Shakespeares Name tauchte 1598 als einer der... Hauptdarsteller auf den Spielplänen seiner Kompagnie auf, gleichzeitig wurden erste Drucke seiner Dramen angefertigt, auf denen - ungewöhnlich für diese Zeit - sein Name genannt wurde. 1599 begann der Bau des Globe Theatre, dessen Miteigentümer Shakespeare war. Mit dem Amtsantritt James I. 1603 wurde die Kompagnie zu den King's Men und gleichzeitig zu königlichen Dienern ernannt. Das Globe Theatre brannte 1613 während einer Aufführung ab. Beim anschließenden Wiederaufbau wurde Shakespeare nicht mehr als Teilhaber genannt. Wahrscheinlich hatte er sich zu diesem Zeitpunkt aus London und dem aktiven Theaterleben zurückgezogen. Shakespeare starb 1616 in Stratford. Sieben Jahre später, 1623, erschien die erste Gesamtausgabe seiner Werke.


Werke

Deutsch von Frank-Patrick Steckel
Besetzung ad libitum
UA der Übersetzung: Schauspielhaus Bochum, 9.5.1987. R: Frank-Patrick Steckel
Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Regisseur Frank-Patrick Steckel mit dem Kosmos der Shakespeare-Dramen. Mit seinen Inszenierungen entstanden auch neue Übersetzungen der Stücke, von der Kritik und von Schauspielern viel gerühmt: sie sind von großer Texttreue und dennoch von heute, und sind vor allem von einem Theatermacher für Schauspieler und das Theater geschrieben. Steckels Übersetzungen zeichnen sich aus durch höchste philologische Genauigkeit, Klarheit und dramatische Kraft. Und sie wurden und werden in den vergangenen Spielzeiten nachgespielt – vom Niedersächsischen Staatsschauspiel Hannover bis zum Theater Baden-Baden, vom Nationaltheater Mannheim bis zum Theater Nordhausen.
Besetzung ad libitum
Deutsch von Peter Stein
Besetzung ad libitum
UA der Übersetzung: Salzburger Festspiele, 26.7.1994. R: Peter Stein
Deutsch von Peter Stein nach Dorothea Tieck oder "nach A.W. Schlegel" nennt Stein selbst seine Fassungen. Doch täuscht diese Verbeugung vor den Klassikern der Shakespeare-Übertragung darüber hinweg, dass er unabhängige Neuübersetzungen geschaffen hat, die sich insbesondere durch ihre Direktheit auszeichnen: der schnellen Erfassbarkeit der Vorgänge soll keine umständliche Wendung im Wege sein. Peter Steins Übersetzung von Shakespeares Römertrilogie entstand anlässlich seiner Inszenierungen bei den Salzburger Festspielen.
Besetzung ad libitum
Deutsch von Peter Stein
Besetzung ad libitum
UA der Übersetzung: Salzburger Festspiele, 27.7.1993. R: Deborah Warner
Deutsch von Peter Stein nach Dorothea Tieck oder "nach A.W. Schlegel" nennt Stein selbst seine Fassungen. Doch täuscht diese Verbeugung vor den Klassikern der Shakespeare-Übertragung darüber hinweg, dass er unabhängige Neuübersetzungen geschaffen hat, die sich insbesondere durch ihre Direktheit auszeichnen: der schnellen Erfassbarkeit der Vorgänge soll keine umständliche Wendung im Wege sein. Peter Steins Übersetzung von Shakespeares Römertrilogie entstand anlässlich seiner Inszenierungen bei den Salzburger Festspielen.
Besetzung ad libitum
Deutsch von Klaus Reichert
Besetzung ad libitum
UA der Übersetzung: Düsseldorfer Schauspielhaus, 26.9.1981. R: Peter Palitzsch
Bassanio ist pleite. Wieder einmal. Dabei bemötigt er dringend Geld, damit er um Portias Hand werben kann, die reiche Tochter eines verstorbenen sittenstrengen Mannes. Portia darf nicht heiraten, wen sie will, sondern nur den, der das richtige von drei Kästchen wählt, die jeweils einen Sinnspruch tragen. Um bei dieser Lotterie dabei sein zu können, bittet Bassanio den reichen venezianischen Kaufmann Antonio um Hilfe. Ihm leiht man Geld, seine Waren, die auf Schiffen übers Meer schaukeln, sind sein Kapital. Zugegeben, ein virtuelles, bevor sie nicht Venedigs Hafen erreicht haben. Deshalb verlangt der jüdische Geldverleiher Shylock ein zusätzliches Pfand: ein Pfund Fleisch von Antonios Leib, wenn er zur bestimmten Zeit den Schuldschein nicht einlösen kann...
Besetzung ad libitum
Deutsch von Frank-Patrick Steckel
Besetzung ad libitum
UA der Übersetzung: Schauspiel Frankfurt, 15.4.2016. R: Andreas Kriegenburg
Für Andreas Kriegenburg und seine Frankfurter Inszenierung hat Frank-Patrick Steckel Shakespeares STURM neu übersetzt. Über seine Arbeit sagt Steckel selbst: "Übersetzen heißt fälschen, im Falle Shakespeares, seit mehreren hundert Jahren, die Texte eines Autors, der sehr wahrscheinlich seine eigene Identität gefälscht hat. […] Die Idyllik, die dem Werkstattbegriff anhaftet, beschränkt sich jedenfalls auf das notwendig Penible, Pingelige, ja Kleinliche des Fälschungsvorgangs. In allem Übrigen ist der Arbeitsplatz des Übersetzers eine rauchende Alchimistenküche, in der eine nicht ganz einwandfreie Gestalt mit scheelem Blick einen genialen englischen Text des 16. Jahrhunderts in einen halbwegs erträglichen deutschen des 21. Jahrhunderts zu modeln sich bemüht, als gälte es, Sand aus Gold zu gewinnen."
Besetzung ad libitum
in einer Fassung von Martin Sperr
3D-11H
UA: Bremer Theater, 6.6.1971. R: Kurt Hübner
Da stehen sie nun, all die Balzer und Buhler, die es doch eigentlich auf die liebliche Bianca abgesehen hatten, wohl wissend, dass zuvor die Kratzbürste Katharina unter die Haube gebracht, nein: vom Markt gezerrt werden muss. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ihnen jedes Mittel recht, auch die schamlose Zurschaustellung krankhafter Geldgier und männlicher Eitelkeit, die recht bald in blanke Lächerlichkeit umschlägt, eine Lächerlichkeit, der Shakespeares Lustspiel auch in Sperrs Bearbeitung ein Gutteil seiner Komik verdankt.
In dem Glauben, nun jeder für sich eine gute Partie gemacht zu haben, feiern die aufgeblasenen Narzisse in überbetontem Männlichkeitshabitus den Sieg über den Willen ihrer Frauen, die für sie nurmehr Trophäen sind. Der Glaube jedoch erweist sich als Irrglaube: Verblüfft bis fassungslos müssen die Mannsbilder erleben, wie mindestens zwei der ins Trockene gebrachten Schäfchen an exponierter Stelle aufbegehren und ihre „Herren“ kühl in die Schranken weisen.
3D-11H
Deutsch von Frank-Patrick Steckel
Besetzung ad libitum
UA der Übersetzung: Theater am Goetheplatz Bremen, Oktober 2009
Die Schlacht ist nicht zuletzt durch den Einsatz Macbeths gewonnen für König Duncan. Hoch- und Landesverrat sind niedergeschlagen, die norwegischen Eindringlinge vertrieben und Schottland könnte einem neuen Frieden entgegensehen. Vom Schlachtfeld heimkehrend begegnen den siegreichen Feldherren Macbeth und Banquo drei Schicksalsschwestern, die ihnen prophezeien: Macbeth werde König und Banquo zeuge Könige ohne selbst einer zu sein. Die Drei rufen in Macbeth und seiner Lady altes Begehren wach. Der Reiz der Macht treibt beide erneut in einen unaufhaltsamen, erbarmungslosen Strudel. Zwangsläufig kommt es zum Mord an König Duncan, zum Mord an Banquo. Und auf Mord folgt Mord. Prophezeiungen erfüllen sich. Die königliche Machtentfaltung ist begleitet von Grauen und Schrecken und mündet letztendlich in Zerrüttung und Tod. Denn was sich nicht einstellen will, dass ist weder der Machtgenuss der Lady noch Macbeths Vorstellungen von Machtstrukturen, was bleibt ist Sinnverlust und blankes Nichts.
Besetzung ad libitum
Deutsch von Frank-Patrick Steckel
Besetzung ad libitum
UA der Übersetzung: Schauspiel Köln, 19.9.1999. R: Frank-Patrick Steckel
Das Stück erzählt vom Krieg, den König Edward III. um die französische Krone führt; nebenbei erringt er Siege über die aufbegehrenden Schotten. In Schottland muss er allerdings auch eine Niederlage einstecken: Die Gräfin Salisbury weist ihn ab. Im Krieg wie in Liebesdingen erweisen sich die hohen Ideale und die großen Worte als wenig zuverlässiges Fundament.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Regisseur Frank-Patrick Steckel mit dem Kosmos der Shakespeare-Dramen. Mit seinen Inszenierungen entstanden auch neue Übersetzungen der Stücke, von der Kritik und von Schauspielern viel gerühmt: Sie sind von großer Texttreue und dennoch von heute, und sind vor allem von einem Theatermacher für Schauspieler und das Theater geschrieben.
Besetzung ad libitum
Deutsch von Frank-Patrick Steckel
Besetzung ad libitum
UA der Übersetzung: Schauspielhaus Bochum, 28.5.1995. R: Frank-Patrick Steckel
Zum Begräbnis seines Vaters kommt Prinz Hamlet zurück an den dänischen Hof. Nach nur wenigen Wochen heiratet seine Mutter den Bruder des verstorbenen Königs, der ihm auf den Thron nachfolgt. Hamlet, allein in seiner Trauer, umgeben von Speichelleckern und Intriganten, will eben zurück zum Studium nach Wittenberg, als ihm der Geist seines Vaters erscheint. Er sei ermordet worden, und nun sei es die Aufgabe des Sohnes, Rache zu nehmen. Hamlet gibt sein Wort, den feigen Mord zu sühnen.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Regisseur Frank-Patrick Steckel mit dem Kosmos der Shakespeare-Dramen. Mit seinen Inszenierungen entstanden auch neue Übersetzungen der Stücke, von der Kritik und von Schauspielern viel gerühmt: sie sind von großer Texttreue und dennoch von heute, und sind vor allem von einem Theatermacher für Schauspieler und das Theater geschrieben. Steckels Übersetzungen zeichnen sich aus durch höchste philologische Genauigkeit, Klarheit und dramatische Kraft. Und sie wurden und werden in den vergangenen Spielzeiten nachgespielt – vom Niedersächsischen Staatsschauspiel Hannover bis zum Theater Baden-Baden, vom Nationaltheater Mannheim bis zum Theater Nordhausen.
Besetzung ad libitum
Deutsch von Frank-Patrick Steckel
Besetzung ad libitum
Frank-Patrick Steckel setzt sein 'Lebensprojekt' fort und fügt seinem Korpus von bereits 14 Übersetzungen die Übertragung eines der wohl berühmtesten Dramen Shakespeares hinzu: DIE TRAGÖDIE VON KÖNIG LEAR. Wie gewohnt mit philologischer Akkuratesse und einem sensiblen Gespür für die Tonalität des Originals, hat er ausgehend von der verworrenen Textüberlieferung eine eigene Fassung erstellt: Sie basiert auf der Folio-Ausgabe von 1623, jedoch partiell ergänzt durch Textstellen aus der deutlich umfangreicheren Quarto-Ausgabe von 1608.
"Und genau darin liegt die Kunst des Übersetzers Steckel: dass er als Regisseur liest, ordnet und verbindet und zugleich die Zwischenräume erkennt und offen lässt, dass er die Situation genauestens untersucht und mit Akribie den Kontext aufspürt. Steckel sieht und hört die Figuren auf der Bühne, er erlebt sie, wenn er ihnen Worte verleiht." (Aus der Laudatio zum Preis der Autoren 2013)
Besetzung ad libitum
Die Shakespeare-Übersetzungen von Angela Schanelec und Jürgen Gosch haben schon jetzt Theatergeschichte geschrieben. Entstanden sind sie in langjähriger künstlerischer Zusammenarbeit zwischen dem Regisseur und der Filmemacherin, die 1997 mit der Neuübersetzung von EIN SOMMERNACHTSTRAUM begann. Durch die enge Verzahnung von Übersetzungsarbeit und Probenprozess gewannen die Texte an Pointiertheit, Spielbarkeit und Direktheit. Auch als Gosch seine größten Theatererfolge feierte, stand ihm Schanelec als Übersetzerin zur Seite. Legendär: die MACBETH-Produktion am Düsseldorfer Schauspielhaus (Inszenierung des Jahres in "Theater heute" 2006). Einige Dramen, wie SOMMERNACHTSTRAUM oder WIE ES EUCH GEFÄLLT, hat Gosch im Laufe der Zeit wiederholt inszeniert. Im Zuge dessen wurden auch die Übersetzungen von Schanelec revidiert und überarbeitet. Heute zählen die Shakespeare-Übertragungen von Schanelec/Gosch zu den meistgespielten überhaupt. Der vorliegende Band versammelt sie alle – HAMLET, MACBETH, EIN SOMMERNACHTSTRAUM, WAS IHR WOLLT, WIE ES EUCH GEFÄLLT –, und dazu VIEL LÄRM UM NICHTS, das Angela Schanelec 2010, ein Jahr nach Goschs Tod, für das Schauspielhaus Zürich und die Regisseurin Karin Henkel übersetzt hat.

548 Seiten. broschiert. 29€
ISBN: 978-3-88661-376-2

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Staatstheater Augsburg
Romeo und Julia
von William Shakespeare
Deutsch von Sven-Eric Bechtolf und Wolfgang Wiens
R: Lilli-Hannah Hoepner
Ernst-Deutsch-Theater, Hamburg
Ein Sommernachtstraum
R: Mona Kraushaar
Theater Magdeburg
Timon aus Athen
R: Andreas Kriegenburg
Folkwang Universität der Künste, Essen
Was ihr wollt
R: Harry Fuhrmann

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