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Franca Rame

Geboren 1929 in Parabiago (Mailand). Ihre Familie betrieb ein renommiertes Wandertheater. Knapp zwanzigjährig verließ sie die Familie und arbeitete an Revuetheatern und beim Film. Sie lernte Dario Fo kennen und überredete ihn dazu, Stücke zu schreiben. Die beiden heirateten 1954 und gründeten 1959 ihre berühmte Compania Fo/Rame. Gemeinsam schrieben, spielten und inszenierten sie unzählige Theaterstücke, die weltweit erfolgreich nachgespielt wurden. Franca Rame starb 2013 in Mailand.


Werke

Zusammen mit Dario Fo
Deutsch von Renate Chotjewitz-Häfner
1D
UA: Teatro Nuovo, Mailand, September 1991.
Carlas Söhne sind beide an AIDS gestorben - infiziert durch die Heroinspritze. Auch ihre Tochter, die Jüngste, fixt. Um sie vor einer Infektion zu bewahren, hat Carla sie angekettet und besorgt mit Hilfe eines eigenen Kleinhandels, mit Diebstahl und Prostitution der Tochter nun selbst die Droge. Ihr Verkaufsstand steht mitten in der kriminellen Vorstadt-Szene: Junkies und Drogenhändler, Polizisten und Banditen, die sich Schießereien liefern. Carla führt Gespräche mit 'Gott' und der Jungfrau Maria und träumt, um die Tochter zu retten, vom großen Geld, das ihr aus einem Überfall auch zufällt. Doch dann wird sie erschossen. Das Stück bedient sich der offenen Form, surrealer und chaplinesker Mittel. Die "Chronik der laufenden Ereignisse" kommt über die Radios der Jugendlichen dem Publikum zu Gehör, und Marktschreierin Carla gibt Kommentare zu den "modernen Zeiten".
1D
Zusammen mit Dario Fo
Deutsch von Renate Chotjewitz-Häfner
1D
UA: London, 10.12.2005 (mit Frances de la Tour).
In der Tradition ihrer großen Frauenmonologe setzen sich Dario Fo und Franca Rame in diesem Stück mit Cindy Sheehan auseinander, die im Protest gegen den Irakkrieg vor George W. Bushs Ranch Stellung bezieht. Seit dem Tod ihres Sohnes, der als Soldat im Irak umkam, engagiert sich Cindy Sheehan in der Friedensbewegung. Medienaufmerksamkeit wurde der "Peace Mom", wie sie gelegentlich genannt wird, durch ihre Mahnwache vor der Bush-Ranch zuteil. Der Text geht von den persönlichen Erfahrungen der Hauptfigur aus, und rückt dadurch in den Blick, was im Kern die Erfahrung von Krieg ausmacht und für Teile der amerikanischen Bevölkerung längst zum Alltag geworden ist: Trauer, Wut und Schmerz.
1D
Zusammen mit Dario Fo
Deutsch von Renate Chotjewitz-Häfner
1D
UA: Palazzina Liberty, Mailand, November 1977 (mit Franca Rame).
DE: Städtische Bühnen Frankfurt, 1979.
Müssen Frauen wirklich die vollkommene Mutter, Liebhaberin, Freundin sein und überdies eine erfolgreiche berufliche Karriere vorweisen können? Die Frauen in diesen elf Solostücken wollen sich nicht länger von der Gesellschaft oder ihren Männern oder von sonst irgendwem benutzen lassen. Und sie reden sich ihren Frust von der Seele - immer mit einer großen Portion Humor und Ironie.

Inhalt:
1. Eine Frau allein
2. Mamma Hexe
3. Das Erwachen
4. Wir haben alle die gleiche Geschichte
5. Zwiegespräch für eine Stimme
6. Medea
7. Monolog der Nutte in der Heilanstalt
8. Alice im Land ohne Wunder
9. Die Ballade von Lanzone Michele
10. Ich, Ulrike, schreie...
11. Es geschah morgen
1D
Zusammen mit Dario Fo und Jacopo Fo
Deutsch von Renate Chotjewitz-Häfner
1D
UA: Teatro Comunale di Ferrrara, 1994 (mit Franca Rame).
DE: Meininger Theater, 1997.
Dieses Solo aus dem Hause Fo gibt ein Stück Familienleben zum besten. Die Idee lieferte Sohn Jacopos Buch "Zen oder die Kunst des Vögelns" - eine Art italienisches Kamasutra. Im Monolog für eine Schauspielerin (mit Erfahrung!) geht es um Sexualität in allen Lebens- und Liebeslagen. SEX? - ABER MIT VERGNÜGEN! spricht aus, was jede und jeden umtreibt.
"Männer, Frauen, Jugendliche haben mir Geschichten anvertraut, die sonst niemand erfahren würde. Nach all diesen Gesprächen bin ich mehr denn je davon überzeugt, dass die Hauptursache für die meisten Trennungen und für Liebeskummer der Mangel an sexueller Harmonie ist." (Franca Rame)
1D

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