Calderón de la Barca
Werke
's grossi Wälttheater
in einer Fassung von Hansjörg Schneider
Besetzung ad libitum
Besetzung ad libitum
Dame Kobold
(La Dama duende)
Deutsch von Geraldine Gabor
3D-5H
Dona Angela ist lebenslustig, einfallsreich und durchtrieben. Aber sie befindet sich noch im Trauerjahr und wird von ihren Brüdern Don Luis und Don Juan aufs Schärfste bewacht. Verschleiert gelingt ihr ein Spaziergang. Aber schon ist sie verfolgt von Luis, der allerdings gar nicht weiß, dass er seiner Schwester hinterher rennt, sondern lediglich von der anmutigen Gestalt verzaubert ist. Angela bittet einen x-beliebigen Fremden um Hilfe und dieser Edelmann namens Don Manuel ficht mit Luis bis die Klingen brechen und Don Juan in Manuel seinen besten Freund erkennt. Er quartiert ihn bei sich ein und Manuel lebt Tür an Tür mit Angela, die er nicht zu Gesicht bekommen darf, die sich ihrerseits aber bereits unsterblich in ihn verliebt hat. Was nun unter diesem Dach geschieht, wozu Geheimtüren, närrische Diener, vor Liebe und Eifersucht schielende Männer und raffinierte Frauen fähig sind, führt dieses 1629 in Madrid uraufgeführte Lustspiel auf anmutige und gleichzeitig turbulente Weise vor.
Ein Klassiker von Calderón, berühmt aber nur selten gespielt. Für eine Beschäftigung mit diesem Stück ist daher eine Neuübersetzung unumgänglich, eine Übersetzung, die soweit wie möglich das alte Original bewahrt, es aber doch für das heutige Theater entdeckt und spielbar macht – was Geraldine Gabor glänzend gelungen ist.
Ein Klassiker von Calderón, berühmt aber nur selten gespielt. Für eine Beschäftigung mit diesem Stück ist daher eine Neuübersetzung unumgänglich, eine Übersetzung, die soweit wie möglich das alte Original bewahrt, es aber doch für das heutige Theater entdeckt und spielbar macht – was Geraldine Gabor glänzend gelungen ist.
3D-5H
Die Tochter der Luft
(La hija del airo)
in einer Fassung von Hans Magnus Enzensberger
Besetzung ad libitum
UA: Schauspiel Essen, 16.1.1992. R: Hansgünther Heyme
Semiramis, Tochter der Luft und Kind des Unglücks, gewaltsam gezeugt, in der Wildnis aufgewachsen und in einer Höhle gefangen gehalten, wird befreit und heiratet den König von Ninive. Zwanzig Jahre später ist sie eine grausame Herrscherin und erringt in blutigen Kriegen "furchtbare Siege". Ein Aufstand zwingt sie, zugunsten ihres Sohnes abzudanken. Der junge König ist ein Fürst des Friedens, ihr Ebenbild und zugleich ihre verleugnete zweite Natur. Semiramis setzt ihn gefangen und besteigt erneut den Thron: Die Mutter spielt den Sohn, die Frau den Mann. Eine ungeheure Verwirrung der Gefühle ist die Folge, die in einer Katastrophe enden muss. Hans Magnus Enzensberger hat seine Fassung der TOCHTER DER LUFT für die Inszenierung am Wiener Burgtheater 1999 noch einmal überarbeitet.
Besetzung ad libitum
Leben ist Traum (Das Leben ein Traum)
(La vida es sueño)
Deutsch von Frank-Patrick Steckel
2D-5H (+ Statisten)
Basilio, König von Polonien, entdeckt bei seinen astrologischen Forschungen, dass sein Sohn und Thronfolger Sigismund einst als Despot und Geißel des Reiches herrschen wird. Er beschließt, den Prinzen nach seiner Geburt für tot zu erklären und wegzusperren. Rund zwanzig Jahre später siegen die Zweifel an dieser Maßnahme: schließlich verfügt der Mensch über einen freien Willen, der es ihm erlaubt, die Macht der Sterne wo nicht zu besiegen, so doch einzugrenzen. Der König ordnet die Befreiung Sigismunds an. Im Schlaf wird der Prinz in den Palast gebracht, damit ihm, für den Fall, dass sein böses Horoskop sich bewahrheitet, eingeredet werden kann, er habe seine Befreiung lediglich geträumt.
Aus dem zweifachen Weltriss – zwischen Leben und Träumen, zwischen Vorbestimmung und Willen – steigen die Fragen des wohl berühmtesten Dramas des spanischen Barockdichters Calderón nach dem Bild des modernen Menschen und seiner moralischen Verantwortung auf. Die geschlossenen philosophischen und religiösen Weltmodelle beginnen sich zu zersetzen, mit ihnen die Gesellschaftsformationen, die sie geprägt haben. Was kann, was wird, was muss an ihre Stelle treten?
Nach seinen vielgerühmten Shakespeare-Übersetzungen legt Frank-Patrick Steckel eine vollständig neue Übertragung dieses komplexen Versdramas vor. Steckel, der ein großes Gespür für die Bühnensprache und Wirkungseffekte des Theaters des 16. und 17. Jahrhunderts besitzt, gelingt in Zusammenarbeit mit dem hispanologisch versierten Dramaturgen Dieter Welke ein seltenes Kunststück - eine Versübertragung, die dichterische Kraft mit inhaltlicher Präzision verbindet. Indem sie die poetische Autorität des Originals, dessen Reichtum an Reimformen, Metren und Sprachregistern bewahrt, entsteht eine faszinierende Sprachmelodie.
Aus dem zweifachen Weltriss – zwischen Leben und Träumen, zwischen Vorbestimmung und Willen – steigen die Fragen des wohl berühmtesten Dramas des spanischen Barockdichters Calderón nach dem Bild des modernen Menschen und seiner moralischen Verantwortung auf. Die geschlossenen philosophischen und religiösen Weltmodelle beginnen sich zu zersetzen, mit ihnen die Gesellschaftsformationen, die sie geprägt haben. Was kann, was wird, was muss an ihre Stelle treten?
Nach seinen vielgerühmten Shakespeare-Übersetzungen legt Frank-Patrick Steckel eine vollständig neue Übertragung dieses komplexen Versdramas vor. Steckel, der ein großes Gespür für die Bühnensprache und Wirkungseffekte des Theaters des 16. und 17. Jahrhunderts besitzt, gelingt in Zusammenarbeit mit dem hispanologisch versierten Dramaturgen Dieter Welke ein seltenes Kunststück - eine Versübertragung, die dichterische Kraft mit inhaltlicher Präzision verbindet. Indem sie die poetische Autorität des Originals, dessen Reichtum an Reimformen, Metren und Sprachregistern bewahrt, entsteht eine faszinierende Sprachmelodie.
2D-5H (+ Statisten)