Carsten Brandau


Werke

Autoren in der Schule
Theater und Theatralität gehören zu den prägenden Erfahrungen des kulturellen Lebens. Die Schule hat das erkannt und behandelt das Drama nicht länger nur als literarische Grundform. Sie thematisiert das Theater in seiner ganzen Breite. In diesem projektorientierten Unterricht spielt auch das szenische und kreative Schreiben eine wichtige Rolle. Lehrer, aber auch Theaterautoren, vermitteln den Schülern Techniken, sich in Wort und Schrift, in Dialog und wörtlicher Rede auszudrücken. In der Gestaltung von Szenen und Figuren nehmen die Schüler fremde Perspektiven ein, eignen sich den "anderen Blick" und soziale Kompetenzen an. In Spielplatz 26 sind gelungene Textbeispiele aus der Zusammenarbeit zwischen Autoren und Schülern vereint. Sie basieren auf den Ergebnissen des bundesweiten Projektes "TAtSch – TheaterAutoren treffen Schule", das seit 2009 vom Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturfonds durchgeführt wird. Namhafte Autorinnen und Autoren des Kinder- und Jugendtheaters standen den Schulen jeweils für ein Jahr als Paten zur Verfügung. Im Unterricht, in Blockstunden oder anlässlich von Projekttagen fanden Paten und Schüler zusammen, um in einer Werkstatt "Szenisches Schreiben" gemeinsam Theaterszenen zu entwickeln, die dann an der Schule inszeniert wurden. Der Band versammelt beispielhafte Ergebnisse des Projektes – Stücktexte wie auch Materialien zu deren Entstehung –, als Anregung zum Nachahmen und Nachspielen.

Inhalt:
Carsten Brandau & Bugenhagen-Schule Hamburg "Kopftheater oder Alles beginnt immer mit Bewegung", Paul Brodowsky & Ernst-Haeckel-Gymnasium Werder "...3..2.1 Glück! Ein Stück Werder", Lorenz Hippe & Marion Dönhoff Gymnasium Hamburg "Double Bind – du bist anders als du denkst", Jörg Menke-Peitzmeyer & Vicco-von-Bülow-Gymnasium Falkensee "21 Mädels", Andreas Sauter & Albert-Einstein-Gymnasium Berlin "Ich suche mich öfter als dich".

264 Seiten. broschiert. 15€
ISBN: 978-3-88661-355-7

Fünf Theaterstücke über Freundschaft
Freundschaften sind wichtig, auch und gerade für Kinder. Sie begleiten sie bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit, bei der Entwicklung von Sozialkompetenzen und moralischem Bewusstsein. Und sie helfen ihnen auf dem Weg zu Selbstständigkeit und Emanzipation vom Elternhaus. In fünf Theaterstücken beleuchtet dieser Band unterschiedlichste Freundschaften unter Heranwachsenden, vom Zweierbündnis bis zur Peergroup, vom Kindergarten bis ins Internet:
Carsten Brandaus HIMMEL UND HÄNDE ist die Geschichte einer Freundschaft im Vorschulalter. Cristina Gottfridssons Jugendstück EINEN HERZSCHLAG WEIT handelt von drei pubertierenden, ungleichen Mädchen auf der Suche nach Zugehörigkeit und Anerkennung. Von einer Freundschaft im virtuellen Raum, die an etwas sehr Realem und Endgültigem zerbricht, erzählt Nino Haratischwilis Zweipersonenstück WIR OHNE UNS. Tom Sawyer und Huckleberry Finn gehören sicher zu den bekanntesten Freundespaaren der Jugendliteratur. In seiner Bühnenfassung von Mark Twains TOM SAWYERS ABENTEUER hat der Dramaturg Jürgen Popig Personal und Handlung gestrafft. Und davon, wie schwierig es sein kann, wenn sich zu einer Zweierfreundschaft noch eine Dritte im Bunde hinzugesellt, weiß schließlich Stefan Wipplingers WIE SCHNUPPEN VON DEN AUGEN zu berichten.

240 Seiten. broschiert. 15€
ISBN: 978-3-88661-407-3

Fünf Nonsens-Stücke für Kinder
Kinder lieben Unfug. Vielleicht, weil er ihnen kleine ›Rückfälle‹ in die Zeit vor den erlernten Regeln erlaubt. Vor allem aber befriedigen Quatsch und Unsinn die kindliche Lust am spielerischen Umgang mit Sprache. Denn die Sprache und das Sprechen sind das eigentliche Betätigungsfeld des Nonsens. Für Vortrag und Bühne ist er daher wie geschaffen – hier paart sich die sprachliche noch mit der szenisch-situativen Komik.
Die Ursprünge des Nonsens als literarischem Genre sind in der Lyrik zu finden. Später fand er Eingang auch in Kinderbücher und -stücke, wobei ein Hang zur kompakten, strengen Form erhalten geblieben ist. In Deutschland konnte der ›Nicht-Sinn‹ in den 1970er Jahren an den Kindertheatern Fuß fassen. Da waren bereits Jahrzehnte vergangen, seit der russische Avantgardist Daniil Charms mit "Zirkus Šardam" einen Prototyp des Nonsens für Kinder geschaffen hatte. Ihm stellt SPIELPLATZ 36 vier zeitgenössische Stücke an die Seite:
Bei Marc Becker will "Der Hase in der Vase", obwohl angekündigt, partout nicht erscheinen; stattdessen entwickelt sich ein erfrischend alberner Bühnenspaß. An Wortverdrehungen und Sprachspielen haben die Figuren in Juliane Blechs "Farilari" ihre wahre Freude, und mit ihnen die Vorschulkinder im Publikum. Dass eine Kindertheateraufführung nicht nur schiefgehen, sondern auch "Schiefer gehen" kann, ja vielleicht sogar muss, erfährt man in Carsten Brandaus gleichnamigem Stück. Und einen Klassiker der Nonsensliteratur für Kinder hat sich Katja Hensel in ihrer Lewis Carroll-Überschreibung "Alice" vorgenommen.

240 Seiten. broschiert. 22€
ISBN: 978-3-88661-415-8