© Ute Schendel

Wolfgang Deichsel

geboren 1939 in Wiesbaden. Studierte Germanistik und Theaterwissenschaft. Gründungsmitglied des Verlags der Autoren. 1970 wurden am Schauspielhaus Zürich 14 Szenen FRANKENSTEIN – AUS DEM LEBEN DER ANGESTELLTEN uraufgeführt, ein Komplex, der Deichsel bis zu seinem Lebensende beschäftigte. Zwischen 1970 und 1974 war er Co-Direktor des Frankfurter Theaters am Turm. In dieser Zeit entstanden neben weiteren FRANKENSTEIN-Stücken auch die Übertragungen von Molières Komödien ins Hessische (weshalb Deichsel als der »hessische Molière« gilt), die seit 2004 beim jährlichen Sommerfestival "Barock am Main" in Frankfurt-Höchst eine Renaissance erleben. Wolfgang Deichsel starb 2011 in Frankfurt am Main.

Auszeichnungen (Auswahl):

1997 Binding-Kulturpreis


Werke

2D-5H
UA: Deutsches Theater Göttingen, 15.6.1968. R: Günther Fleckenstein
Zwei frühe Possen von Wolfgang Deichsel um die Gestalt des Bernd Etzel:
Die Ehepaare Gellert und Keuchert, die im hessischen Idiom der Familie Hesselbach daherbabbeln, haben sich in ihren Wohnstuben vor der Außenwelt verbarrikadiert. Doch dann betritt mit Bernd Etzel ein Fremder das traute Heim - und mit ihm die über die Kleinbürger einbrechende Katastrophe. Die Bezeichnung "Agent" im Titel meint: Etzel ist der Auslöser in der funktionierenden Possenmechanik, er ist die eigentlich agierende Figur. Die Keuchers und Gellerts werden durch ihn aufgestört, sie reagieren mit Fatalismus.
2D-5H
2D-2H (auch größer besetzbar)
UA: Landestheater Darmstadt, 24.10.1971. R: Wolf Seesemann
Geschichten aus dem Alltag, deren Absurdität und Scheinlogik die Abgründe im Normalen offenbaren. Sechs witzige Szenen zum Lachen und Wundern, die auch unabhängig voneinander gespielt werden können. BLEIWE LOSSE ist nur im Dialekt möglich – etwa in einer rheinisch-westfälischen Fassung von Elke Heidenreich, die noch nie gespielt wurde.
2D-2H (auch größer besetzbar)

Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:

  1. Bleiwe losse.
    Hessisch von Wolfgang Deichsel
  2. Bleibe losse.
    Alemannisch von Ulrich Khuon
  3. Laß ma's bleibn.
    Bayerisch von Philip Arp
  4. Blieven laten.
    Niederdeutsch von Inge Debelts
  5. Bleimlassen.
    Rheinisch-Westfälisch von Elke Heidenreich
  6. Sii laa.
    Schweizerdeutsch von René Scheibli
  7. Bleibe lasse.
    Schwäbisch von Fritz Ludwig Schneider
nach Molière
4D-6H
UA: Burgfestspiele Bad Vilbel, 3.7.2001. R: Wolfgang Deichsel/Sarah Groß
Mit der Komödie über den schrulligen Hypochonder Argan hat Wolfgang Deichsel ein weiteres Stück von Molière ins Hessische übertragen. Die Handlung des EINGEBILDET KRANKEN verlegte er ins deutsche Biedermeier-Milieu: Im Ohrensessel sitzend, mit Morgenrock und Filzpantoffeln ausstaffiert, hat sich Argan in seiner vermeintlichen Krankheit nicht minder heimisch eingerichtet als im gediegenen Mobiliar. Wie der EINGEBILDET KRANKE ist aber auch die von ihm tyrannisierte Familie auf den eigenen Vorteil bedacht, und die sich daraus ergebenden Intrigen und Konflikte weitet Wolfgang Deichsel zu einem kleinen Kriminalfall aus, den er Molières Vorlage hinzugefügt hat.
4D-6H
nach Molière
3D-4H
UA: Landestheater Darmstadt, 14.10.1972. R: Rolf Stahl
Den "Molière unseres Jahrhunderts" nennt ihn Elke Heidenreich. In den hier vorgelegten Molière-Bearbeitungen - denn um solche, nicht um bloße Übersetzungen handelt es sich - transponiert Deichsel das adelig-höfische Milieu des französischen Sonnenkönigs ins bürgerlich-hessische Biedermeier des jungen Goethe und gewinnt der hessischen Mundart Aspekte ab, die Stoff für eine ganze Theorie des Übersetzens bieten. Wie die mundartlich eingefärbten Stücke Georg Büchners oder Nestroys sind Deichsels Komödien nach Molière ein höchst eigenständiges und veritables Kapitel deutscher Komödienliteratur.
3D-4H
nach Molière
6D-6H
UA: TAT, Frankfurt am Main, 1.3.1972. R: Michael Altmann/Wolfgang Wiens
Den "Molière unseres Jahrhunderts" nennt ihn Elke Heidenreich. In den hier vorgelegten Molière-Bearbeitungen - denn um solche, nicht um bloße Übersetzungen handelt es sich - transponiert Deichsel das adelig-höfische Milieu des französischen Sonnenkönigs ins bürgerlich-hessische Biedermeier des jungen Goethe und gewinnt der hessischen Mundart Aspekte ab, die Stoff für eine ganze Theorie des Übersetzens bieten. Wie die mundartlich eingefärbten Stücke Georg Büchners oder Nestroys sind Deichsels Komödien nach Molière ein höchst eigenständiges und veritables Kapitel deutscher Komödienliteratur.
6D-6H

Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:

  1. Der Tartüff.
    Hessisch von Wolfgang Deichsel
  2. Der Tartüff.
    Schwäbisch von Manfred Beilharz
nach William Shakespeare
in einer Fassung von Joachim Deichsel
Musik von Otto Nicolai
Besetzung ad libitum
UA: Staatstheater Darmstadt, 31.12.1993. R: Wolf Seesemann
Besetzung ad libitum
nach Carlo Goldoni
Musik von Joseph Haydn und Günter Steinke
UA: Staatstheater Stuttgart, 30.4.1995. R: Ulrich Greb
Buonafede ist ein Familientyrann: Damit er seiner Leidenschaft für den Mond frönen kann, werden die beiden Töchter Clarice und Flaminia kurz gehalten. Das geht solange gut, bis zwei junge Männer fest entschlossen sind, die beiden jungen Frauen zu befreien. Ecclitico gibt sich als Astrologe aus und inszeniert für den gutgläubigen Buonafede eine Reise zum Mond. Doch in dieser Welt auf dem Mond ist es keineswegs so paradiesisch, wie der sich das vorgestellt hat.
1D-6H
UA: TAT, Frankfurt am Main, 16.3.1974. R: Wolfgang Deichsel/Wolfgang Wiens
Das nach einer Possen-Dramaturgie gebaute mehraktige Stück ist eine Variation der Handlung von Deichsels "Schauerstück in 3 Akten", FRANKENSTEINS FLUCH. Deichsel übersetzt den Frankenstein-Stoff von der Schaffung menschenähnlicher Lebewesen in ein selbständiges Schreckbild - grausig und komisch zugleich.
1D-6H
2D-4H (auch größer besetzbar)
UA: TAT Frankfurt am Main, 30.10.1971. R: Hermann Treusch.
UA der Neufassung: Schauspiel Frankfurt, 12.10.1980. R: Heinz Kreidl
FRANKENSTEIN. AUS DEM LEBEN DER ANGESTELLTEN versammelt Szenen aus dem täglichen Irrsinn: Geschichten von Angestellten, die durchdrehen, und Abgestellten, denen ein Licht aufgeht.
"Sind Polizisten, Beamte, Fließbandarbeiter und Büroangestellte nicht schon so weit Kunstfiguren wie das Geschöpf des Dr. Frankenstein? Eine Revue der Unmenschlichkeiten. Besser gesagt: der kleinen Unmenschen, der entmenschten Menschen. Ein Mensch verschluckt sich, weil ein anderer ihn beobachtet, ein Vater wehrt die Fragen seines Jungen ab, weil ihn der Fernsehapparat beherrscht, einer bringt einen anderen zum Polizisten, weil er bei Rot über die Straße ging. Kurze Schlaglichter auf Situationen der Fremdbestimmung, der Aufhebung natürlicher Reaktionen durch Instrumente, Regeln, Kontrolleure. Deichsels Szenen machen einen Infratest auf die Frage: Wie menschlich sind wir noch?" (Günther Rühle)
2D-4H (auch größer besetzbar)
2D-4H (auch größer besetzbar)
2D-4H (auch größer besetzbar)
2D-2H (auch größer besetzbar)
UA: Landestheater Darmstadt, 24.10.1971. R: Wolf Seesemann
Geschichten aus dem Alltag, deren Absurdität und Scheinlogik die Abgründe im Normalen offenbaren. Sechs witzige Szenen zum Lachen und Wundern, die auch unabhängig voneinander gespielt werden können. BLEIWE LOSSE ist nur im Dialekt möglich – etwa in einer rheinisch-westfälischen Fassung von Elke Heidenreich, die noch nie gespielt wurde.
2D-2H (auch größer besetzbar)

Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:

  1. Bleiwe losse.
    Hessisch von Wolfgang Deichsel
  2. Bleibe losse.
    Alemannisch von Ulrich Khuon
  3. Laß ma's bleibn.
    Bayerisch von Philip Arp
  4. Blieven laten.
    Niederdeutsch von Inge Debelts
  5. Bleimlassen.
    Rheinisch-Westfälisch von Elke Heidenreich
  6. Sii laa.
    Schweizerdeutsch von René Scheibli
  7. Bleibe lasse.
    Schwäbisch von Fritz Ludwig Schneider
Besetzung ad libitum
Der wohlhabende, aber ziemlich einfältige Geschäftsmann Monsieur Jourdain in Paris möchte gern ein Adelsangehöriger werden, da ihm sein bürgerliches Dasein missfällt. Um sich als künftiger adeliger Edelherr zu bilden, stellt er einen Musiklehrer, einen Tanzlehrer, einen Fechtmeister und einen Philosophen und auch einen Schneider mit seinen Gesellen an. Seine hübsche Tochter Lucile will er zur Marquise machen, indem er versucht, sie mit einem Edelmann zu vermählen, aber Lucile liebt Cleonte, einen gutbürgerlichen Kaufmann, den sie wider den Willen des Vaters heiraten will. Er selbst verliebt sich in eine elegante Marquise und wirbt manierlich, indem er sie reichlich beschenkt. Dorante, ein verarmter Edelmann, intrigiert bei dem Liebeshandel mit der verehrten Marquise Dorimène und deckt seine eigenen Schulden ab. Jourdains Ehefrau kritisiert seine alberne Mildtätigkeit und ahnt, dass das adelige Paar ein falsches Spiel mit ihm und seinem Geld treibt. Jourdain, der edelmännische Bürger, wird schließlich das Opfer eines raffinierten Familienkomplotts. Cleonte begreift, dass er Lucile nur dann ehelichen kann, wenn es Monsieur Jourdain erlaubt, und so tritt er nun als Sohn eines hoheitlichen türkischen Gesandten auf, um schließlich die Heirat zu erwirken. In einem festlichen Akt wird Monsieur Jourdain letztendlich zum "Mamenutschi" ernannt und eine doppelte Hochzeit gefeiert, denn auch das Kammerfräulein der Lucile hat den rechten Ehemann, den Kammerdiener des Cléonte, gefunden.
Besetzung ad libitum
nach Molière
4D-6H
UA: Burgfestspiele Bad Vilbel, 3.7.2001. R: Wolfgang Deichsel/Sarah Groß
Mit der Komödie über den schrulligen Hypochonder Argan hat Wolfgang Deichsel ein weiteres Stück von Molière ins Hessische übertragen. Die Handlung des EINGEBILDET KRANKEN verlegte er ins deutsche Biedermeier-Milieu: Im Ohrensessel sitzend, mit Morgenrock und Filzpantoffeln ausstaffiert, hat sich Argan in seiner vermeintlichen Krankheit nicht minder heimisch eingerichtet als im gediegenen Mobiliar. Wie der EINGEBILDET KRANKE ist aber auch die von ihm tyrannisierte Familie auf den eigenen Vorteil bedacht, und die sich daraus ergebenden Intrigen und Konflikte weitet Wolfgang Deichsel zu einem kleinen Kriminalfall aus, den er Molières Vorlage hinzugefügt hat.
4D-6H
nach Molière
3D-4H
UA: Landestheater Darmstadt, 14.10.1972. R: Rolf Stahl
Den "Molière unseres Jahrhunderts" nennt ihn Elke Heidenreich. In den hier vorgelegten Molière-Bearbeitungen - denn um solche, nicht um bloße Übersetzungen handelt es sich - transponiert Deichsel das adelig-höfische Milieu des französischen Sonnenkönigs ins bürgerlich-hessische Biedermeier des jungen Goethe und gewinnt der hessischen Mundart Aspekte ab, die Stoff für eine ganze Theorie des Übersetzens bieten. Wie die mundartlich eingefärbten Stücke Georg Büchners oder Nestroys sind Deichsels Komödien nach Molière ein höchst eigenständiges und veritables Kapitel deutscher Komödienliteratur.
3D-4H
nach Molière
6D-6H
UA: TAT, Frankfurt am Main, 1.3.1972. R: Michael Altmann/Wolfgang Wiens
Den "Molière unseres Jahrhunderts" nennt ihn Elke Heidenreich. In den hier vorgelegten Molière-Bearbeitungen - denn um solche, nicht um bloße Übersetzungen handelt es sich - transponiert Deichsel das adelig-höfische Milieu des französischen Sonnenkönigs ins bürgerlich-hessische Biedermeier des jungen Goethe und gewinnt der hessischen Mundart Aspekte ab, die Stoff für eine ganze Theorie des Übersetzens bieten. Wie die mundartlich eingefärbten Stücke Georg Büchners oder Nestroys sind Deichsels Komödien nach Molière ein höchst eigenständiges und veritables Kapitel deutscher Komödienliteratur.
6D-6H

Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:

  1. Der Tartüff.
    Hessisch von Wolfgang Deichsel
  2. Der Tartüff.
    Schwäbisch von Manfred Beilharz
DIE WELT AUF DEM MONDE
Libretto für eine Kammeroper
Produktion: SDR 1997
Erstsendung: 13.04.1997
175 Min.
SO SCHLECHT WAR MIR NOCH NIE
Zusammen mit Curt Bois
Produktion: NDR 1986
Erstsendung: 06.04.1986
55 Min.
BLEIWE LOSSE
Produktion: SDR/WDR ab 1974
Erstsendung: 31.03.1974
79/58 Min.
Frankenstein. Aus dem Leben der Angestellten
Produktion: BR 1974
Erstsendung: 29.03.1974
50 Min.
Werke Bd. 2
Den "Molière unseres Jahrhunderts" nennt ihn Elke Heidenreich. In den hier vorgelegten Molière-Bearbeitungen - denn um solche, nicht um bloße Übersetzungen handelt es sich - transponiert Deichsel das adelig-höfische Milieu des französischen Sonnenkönigs ins bürgerlich-hessische Biedermeier des jungen Goethe und gewinnt der hessischen Mundart Aspekte ab, die Stoff für eine ganze Theorie des Übersetzens bieten. Wie die mundartlich eingefärbten Stücke Georg Büchners oder Nestroys sind Deichsels Komödien nach Molière ein höchst eigenständiges und veritables Kapitel deutscher Komödienliteratur.

INHALT:
Die Schule der Frauen. Der Tartüff. Der Menschenfeind. Anlage I: Zettelkasten. Anlage II: Über Dialekt. Anhang.

240 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-097-6

Werke Bd. 1
INHALT:
Agent Bernd Etzel (Zwei Possen). Bleiwe losse (Sechs Szenen). Die kluge Else. Der dreißigste Februar. Über Stücke und Theater. Materialien zu einer Theorie des Platten.

224 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-087-7

Werke Bd. 3
Szenen aus dem täglichen Irrsinn, Geschichten von Angestellten, die durchdrehen, und Abgestellten, denen ein Licht aufgeht. Seit den Sechziger Jahren beschäftigt sich Wolfgang Deichsel, dieser "Sonderling unter den deutschen Stückeschreibern" (Botho Strauß), mit dem Frankenstein-Stoff und seinen möglichen aktuellen Bezügen.

INHALT:
Frankenstein: Aus dem Leben der Angestellten. Frankenstein: Siebenundvierzig weitere Fälle.

196 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-135-5

Werke Bd. 4
Der zweite Band von Wolfgang Deichsels Frankenstein-Komplex: ein Jugenddrama des Autors, FRANKENSTEINS BRAUT, das dreiaktige Schauerstück FRANKENSTEINS FLUCH sowie das eher nach einer Possen-Dramaturgie gebaute mehraktige Stück DIE ZELLE DES SCHRECKENS. Deichsel übersetzt in diesen sehr unterschiedlichen Stücken den Frankenstein-Stoff von der Schaffung menschenähnlicher Lebewesen in ein selbständiges Schreckbild - grausig und komisch zugleich. In der Welt der Clonusse und Monster darf freilich auch der Doppelgänger nicht fehlen: Er ist das zentrale Motiv in dem Fernsehfilm MARIONETTEN E.V., dessen Drehbuch Deichsel nach einer Vorlage von Ray Bradbury schrieb.

INHALT:
Frankensteins Braut. Frankensteins Fluch. Die Zelle des Schreckens. Marionetten e.V.

220 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-144-7

Werke Bd. 6
Dieser sechste Band der Werkausgabe Wolfgang Deichsels handelt vom Schauspieler, und zwar in besonderer Form des Komikers. Im Zentrum steht ZAPPZARAPP, eine Komödie über die Angst vor dem Scheitern: drei altgediente Schauspieler wollen in einem provinziellen Kursaal noch einmal den verklärten Traum ihrer angeblich großen Vergangenheit aufleben lassen. Die Probe wird zum Wettlauf mit der Zeit, und Deichsels Clownsstück führt mit vollendeter Kunstfertigkeit alle denkbaren Formen vor, in denen man drei Köpfe zusammenstoßen kann. Der Band enthält außerdem alles von Deichsel über Schauspieler und die Schauspielkunst: Geschichten, Aufsätze, Biographien, Gespräche und Notate.

INHALT:
Zappzarapp. Die Panik der Clowns hinterm Vorhang. Kortnerprobe. Curt Bois/Wolfgang Deichsel. Anekdoten.

240 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-187-4

Werke Bd. 5
LOCH IM KOPF ist Deichsels erfolgreichste Komödie, nach Motiven von Labiche. Der durch Spekulationsgeschäfte reich gewordene Frankfurter Kommerzienrat Naube erwacht nach einer durchzechten Nacht, an die er keine Erinnerung hat, und muss vermuten, einen Mord begangen zu haben.

Der Band enthält außerdem zwei bisher unveröffentlichte Drehbücher, die eine ähnliche Possendramaturgie zur Grundlage haben.

INHALT:
Loch im Kopf. Der Bock als Gärtner. Der Gänsebraten vom Dienst.

196 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-204-8

Werke Bd. 7
Die letzten Theaterstücke des genuinen Dramatikers Wolfgang Deichsel, der im Februar 2011 gestorben ist, werden in diesem 7. Band seiner Werkausgabe erstmals veröffentlicht.
MIDAS und ROTT gehören in Deichsels weitläufigen FRANKENSTEIN-Kosmos, dessen Thema der alltägliche Wahnsinn ist. Seinen »Faust« nennen ihn viele, und in der Tat: fast sein ganzes Leben beschäftigte sich der Autor in unzähligen Szenen mit dem »Leben der Angestellten«, – und von Jahr zu Jahr gewinnen sie an Aktualität.

Wenn Wünsche in Erfüllung gehen: König Midas, der sich wünschte, dass alles zu Gold würde, was er berührte – bis er zu verhungern drohte – ist das mythologische Zentrum der 1987 uraufgeführten Nachtstücke, eine Collage von 30 Einaktern, Szenen und Cartoons, in denen Deichsel versucht, der alptraumhaften Dialektik der Wünsche auf die Spur zu kommen. Szenen aus dem Alltag von Menschen, die sich in eine Glücks-Erwartung verrannt haben, denen dabei aber die Realität abhanden gekommen ist.

In dem 1999 auf dem FRANKENSTEIN-Festival in Weimar uraufgeführtem ROTT ist das Monster nicht mehr nur literarisch-theatralische Metapher, sondern steht zum ersten Mal als eine menschliche Figur auf der Bühne. Rott ist ein Serienmörder, der sich freiwillig dem Kommissar zum Verhör stellt. Aber wer ist dieser Rott, was erlebt eine Person, die sich als Fabrikat von fremden Teilen empfindet, in der mehrere Personen leben, die voneinander nichts wissen, und Taten begehen, die die Hauptperson nicht geplant hat? In der Kriminalfarce wird die Fiktion des Frankenstein-Monsters im Phänomen einer multiplen Persönlichkeit Realität – und der Fall wird schier unlösbar.

204 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-343-4