Tim Krohn
Auszeichnungen (Auswahl):
2011 Kulturpreis des Kantons Glarus
2007 Anerkennungsgabe der Stadt Zürich für VRENELIS GÄRTLI
2007 Auszeichnung des Kantons Zürich für VRENELIS GÄRTLI
2007 Kulturpreis der Anne-Marie-Schindler-Stiftung für VRENELIS GÄRTLI
2007 VRENELIS GÄRTLI: Nomination der Kritikerjury des Kultursenders art-tv zu einem der "fünf besten Schweizer Bücher 2007", anschliessend Publikumswahl zum Buch des Jahres und Auszeichnung als "Literaturperle 2007" von art.tv
2005 Anerkennungsgabe der Stadt Zürich für HEIMWEH
2004 Anerkennungspreis der UBS-Kulturstiftung
1998 Preis der Schweiz. Schillerstiftung für DREIGROSCHENKABINETT
1994 Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis
1994 Nomination für den Aspekte-Literaturpreis mit DER SCHWAN IN STÜCKEN
1993 UNDA-Radiopreis für "TAMILEN NACH AUSCHWITZ!" - SZENEN EINER FASCHISTISCHEN SCHWEIZ
Werke
Tim Krohn hat Dumas’ Schauspiel neu übersetzt und einer bekömmlichen Radikalkur unterzogen: er hat durch eine Kürzung um fast die Hälfte den Text auf die wesentlichen Figuren und Handlungsstränge konzentriert und die blumige Sprache entschlackt, ohne dabei den Charme des Originals zu opfern. Das Ergebnis ist eine Fassung, die dem Theater das "schönste der spätgothischen Melodramen" (Roger Planchon) zurückgewinnt.
Quatemberkinder sind nicht wie andere Menschen - sie leben nicht allein unter Menschen, sondern gleichzeitig in einer wilden wundersamen Welt der Sagen und Mythen. Ein solches Quatemberkind ist der Waisenknabe Melchior, genannt der Melk. Er verbringt die Jugend hoch auf der Alp - in Gemeinschaft mit rauhen Sennen und wild politisierenden Bauern, aber auch mit einem unheimlichen Tunscheli, einem sonderbar zutraulichen Füchslein und Totenseelen in Geißengestalt. Und schließlich begegnet er inmitten der zerklüfteten Berge dem Vreneli, einem unbändigen Mädchen, das dabei ist, auf den unwegsamsten Gletschern einen Rosengarten anzulegen. Schon bald ist keines mehr ohne das andere anzutreffen. Als aber das Vreneli nach dramatischen Ereignissen verschwindet, treibt es den Melk zu einer rastlosen Reise durch die Schweiz. Er wird zum Tagdieb, bändelt mit Hexen und einer russischen Popentochter an, paktiert mit dem Teufel und wird Wunderdoktor. Erst als es ihn bis nach Venedig verschlägt, begreift er, dass sein ewiges Sehnen nur dem verschollenen Vreneli galt, und er sucht einen Weg, es wiederzufinden.
Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:
- Schneewittchen singt. Hochdeutsch
- Schneewittli singt. Schweizerdeutsch von Tim Krohn
"Das alte Märchen 'Tredeschin', oft erzählt, viel geliebt: Der Nachzügler einer mausarmen Grossfamilie gewinnt eine Prinzessin für sich, indem er für den König von Frankreich ein Pferd, eine Brokatdecke und einen Papagei aus den Fängen der Türken rettet. Einige Fragen blieben allerdings bis heute unbeantwortet: Woher kann Tredeschin Türkisch und Französisch? Trinken Türken Wein? Woher weiss Tredeschin jeweils, dass er in einem Jahr zurückkehren wird, und wenn er es schon grosspurig verkündet, weshalb schaut in der Türkei keiner auf den Kalender? Wie verwendet man eine Strickleiter, wenn man ein Haus nicht hinunterklettern soll, sondern hinauf? Was hält der sprechende Papagei davon, dass der französische König erst den Schimmel und eine schnöde Decke reimportieren lässt und an ihn zuletzt denkt? Und weshalb darf Tredeschin nach all den überstandenen Abenteuern nicht frei entscheiden, ob er lieber die Prinzessin oder das Vermögen haben möchte, sondern ungefragt verheiratet? Diesen und anderen Fragen geht das Stück nach, das daher auch heissen könnte: 'Die wahre Geschichte des Tredeschin Rex'." (Tim Krohn)
In einer frühen Fassung und unter anderem Titel wurde das Stück im August 2019 von Lia Rumantscha, Zuoz, produziert (R: Manfred Ferrari).
70 Min.