George Gordon N. Byron


Werke

Deutsch von Frank-Patrick Steckel
Besetzung ad libitum
... Der Verlauf des Verhängnisses soll hier schnell erzählt sein: der assyrische König Sardanapal lehnt grundsätzlich die althergebrachte und sich immer wiederholende Form der Machtausübung durch Unterdrückung, Verstellung, Expansion und Gewalt ab, vielmehr genießt, betrachtet, singt, küsst und träumt er. Statt andere zu töten lebt er lieber. Er achtet darauf, "sich keine Freiheit zu nehmen, die er dem Volk versagt", er wünscht sich "tränenlose Triumphe" und ein "Leben ohne Lüge"; er liebt die griechische Sklavin Myrrha, ist aber mit Königin Zarina verheiratet. Für all das wird er von großen Teilen des Machtapparats und des Volkes verachtet, es wird ein Putsch vorbereitet. Sein den König leidenschaftlich bedrängender Berater (und Schwager) fordert nun von ihm endlich ein Führen mit harter Hand. Sardanapal weigert sich, schwankt, und entschließt sich dann spät, den Putschisten gewaltsam und bestimmt entgegenzutreten – zu spät. Die Armee ist geschlagen, die Stadt umzingelt, der Euphrat tritt über seine Ufer. Der König organisiert die Flucht seiner Frau Zarina und seiner Söhne, verteilt unter den wenigen verbliebenen Getreuen seine Schätze, für sich aber lässt er einen riesigen Scheiterhaufen errichten, in dessen Mitte der Königsthron. Mit Myrrha, die sich weigert zu fliehen, trinkt er einen Becher Wein und widmet den letzten Schluck einem der Verschwörer, Beleses. Sardanapal besteigt den Holzstoß, Myrrha entzündet ihn, sie stürzt zu ihrem Geliebten in die Flammen, währenddessen fällt der Vorhang ... (Fabian Hinrichs in der FAZ vom 21.11.2021)
Besetzung ad libitum

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