© Kristin von Hirsch

Eirik Fauske

Geboren 1982, wuchs Eirik Fauske in West-Norwegen auf, nahe der größten Erdöl-Raffinerie Norwegens, der Statoil Mongstad. Er gilt als einer der originellsten jungen Theaterautoren Norwegens. Seine Stücke bewegen sich an der Schnittstelle zwischen dem Persönlichen, dem Politischen, dem Dokumentarischen und dem Dichterischen. Er schreibt seit 2009 mit großem Erfolg Stücke, darunter "Gullalðurir" (Das Goldene Zeitalter), "Lindå" und "Krig og Fred" (Krieg und Frieden). Zwischen 2013 und 2015 war er Autor in Residenz am Norwegischen Zentrum für Neues Theaterschreiben in Oslo. Für sein Stück "Under Barnehagen" wurde er 2011 für den renommierten Ibsen-Preis nominiert.


Werke

Deutsch von Elke Ranzinger
mind. 1D/H und Stimmen
UA: Kilden Teater, Kristiansand, 5.9.2020, R: Magnus Sparsaas / Sunniva Fliflet.
DSE: Schauburg München, 5.11.2021. R: Daniel Pfluger
Auf dem Heimweg vom Krankenhaus, wo gerade der Großvater gestorben ist, fällt ein Kind von den Schultern seines Vaters. Doch statt aufzuschlagen, fällt es immer weiter in die Tiefen eines Ozeans und landet auf dem Deck eines Schiffs mit Hunderten von Kindern in einem wilden Kampf. Todesmutig und voller Lebenslust begibt sich das Kind nun auf eine abenteuerliche Reise.
Auch dringen Stimmen aus einer anderen Welt in seine Wahrnehmung ein, Stimmen, die ihm bekannt vorkommen, denn zugleich scheint es wohlbehalten auf dem Sofa gelandet zu sein. In diesem abenteuerlichen Stück entsteht eine Welt, in der die Gesetze von Raum und Zeit, von Realität und Fantasie seltsam aufgehoben scheinen und die Gefühle des Kindes zur absoluten Wahrheit werden.
Wie schon in UNTERM KINDERGARTEN entwirft Eirik Fauske ein poetisches Universum für Kinder, in dem es ihnen möglich wird, Abenteuerlust und Ängste, Trauer und Freude auf spielerische Weise zu erproben.
mind. 1D/H und Stimmen
Altersempfehlung: ab 5 Jahren.
Deutsch von Elke Ranzinger
1 D/H
UA: Black Box Teater, Oslo, 16.11.2016. R: Eirik Fauske
Ein Mensch trauert. Viel mehr erfährt man nicht über ihn. Was ihn einzig bestimmt, ist tiefes Leid angesichts des Todes eines geliebten Menschen. Zurückgelassen, wie im Mythos von Orpheus und Eurydike, darf er sich nicht umdrehen, muss er immer weitergehen, muss es immer weitergehen – das Leben. Tastend und erinnernd, suchend und fragend begibt er sich auf eine ganz persönliche Reise durch die äußere Natur wie auch die Landschaften seiner Seele, wobei diese Welten einander bespiegeln und zunehmend verschmelzen. So entsteht ein faszinierendes Poem, ein freier Assoziationsraum entlang der Schwelle von Leben und Tod. TRAUERARBEIT ist weniger Theaterstück als vielmehr Landschaftsgemälde, Traumvision und lyrisches Lamento.
Den Text hat Eirik Fauske für die Performance „LIVE-Trauerarbeit“ geschrieben. Dabei wurde der Text live getippt und als Schrift innerhalb einer größeren Theaterinstallation in den Raum projiziert. Ohne die Darstellung durch einen leibhaften Schauspieler/eine Schauspielerin präsentierte sich der Text nicht als an einen Charakter gebundene Figurenrede, sondern war eng verknüpft mit der Lesesituation und der dargestellten abstrakten Welt der Theaterinstallation. Eine andere Theaterwelt wird den Text mit ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten erforschen.
1 D/H
Deutsch von Geesche Wartemann
2H
UA: Dramatikkens Hus, Oslo, 17.4.2010. R: Anne Mali Sæther.
DSE: Theaterhaus Ensemble Frankfurt, 24.6.2016. R: Rob Vriens
Ein kleiner Vogel auf seinem ersten Flug, er prallt gegen das Fenster des Kindergartens. Ein kleiner Junge begräbt ihn. Wie jedes Kind fragt er sich: Was passiert mit dem Tier? Und was ist eigentlich im Boden unter dem Kindergarten? Es beginnt ein Spiel für zwei Schauspieler, die mit Zärtlichkeit, mit Witz und in lustigem Streit die Geschichte von verschiedenen Wesen erzählen: von einem Wal und einer Giraffe, von einem Vater, der Angst um sein Kind hat, von Bäumen, die entwurzelt werden – und von einem Jungen, der einmal ein Vögelchen begraben hat. Dieser wird schließlich Architekt und entwirft Kindergärten, in denen sich kein Vogel mehr an der Scheibe das Genick brechen soll.
Ein Stück über die großen Fragen von Werden und Vergehen, Sterben und neuem Leben – und die Verwandtschaft von allem Leben auf der Erde. Nominiert für den Ibsenpreis 2011.
2H
Altersempfehlung: ab 4 Jahren.

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Theater Dortmund
Unterm Kindergarten
R: Annette Müller

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