© Louis Hofbauer

Lilly Axster

geboren 1963, Studium der Theaterwissenschaften und Genderforschung in München und Wien. Freischaffend tätig als Autorin und Regisseurin: dasmachen.net, selbstlaut.org, verlagderautoren.de, zaglossus.eu, dea-publishing.com, seit 1996 auch Mitarbeiterin der Beratungsstelle SELBSTLAUT gegen sexualisierte Gewalt.

Auszeichnungen (Auswahl):

2023 Christine-Nöstlinger-Preis für Kinder- und Jugendliteratur
2019 Preis Schönste Bücher Österreichs
2019 Österreichischer Kinderbuchpreis
2019 Wiener Jugendbuchpreis
2018 Österreichischer Jugendbuchpreis
2018 Outstanding award des Kulturministeriums
2018 Wiener Jugendbuchpreis
2016 Treatmentpreis „If she can see it she can be it“ des Wiener Filmförderungsinstituts
2015 Wiener Anerkennungspreis Jugendbuch
2013 Österreichischer Kinderbuchpreis
2012 Stückwettbewerbspreis Plattform 11+ am Theater Junge Generation Dresden
2009 Stella Theaterpreis für besondere künstlerische Impulse
2008 Wiener Kinderbuchpreis
2008 Österreichischer Kinderbuchpreis
2006 Österreichischer Kinderbuchpreis
2004 Wiener Kinderbuchpreis
2004 Österreichischer Kinderbuchpreis
2001 Deutsch-Niederländischer Theaterpreis
1997 Fördergabe zum Künstlerinnenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Dramatik
1995 Baden-Württembergischer Autorenpreis
1994 Kathrin-Türks-Preis der Stadt Dinslaken
1990 Baden-Württembergischer Autorenpreis


Werke

3D
UA: Theaterhaus Frankfurt, 23.1.2004. R: Lilly Axster
Ata ist klein und mutig, und sie ist noch nicht sicher, ob sie ein Junge oder ein Mädchen werden will. Mit nichts als ihrem Bärenfell macht sie sich auf den Weg und heuert auf einem Schiff an, das sie von "Eiland" nach "Festland" bringt. Fortan nennt sie sich Atalanta, sie lernt "Festländisch" und boxt sich durch. Doch sie wird wieder in ihre Heimat zurückgeschickt, in der sie nun selber fremd geworden ist. Dort wird sie "Atalanta Läuferin", die schnellste Frau der Welt. Sie läuft allen davon und braucht niemanden mehr. Aber das Kleinkind Ata und das Mädchen Atalanta sind immer in ihrer Nähe.
Inspiriert von der mythologischen Gestalt der Atalanta hat Lilly Axster ein Jugendstück über die sagenhafte Läuferin geschrieben. Ihre Heldin wird von drei Schauspielerinnen gespielt, die die verschiedenen Lebensstadien verkörpern. Zeitgleich und in fließenden Rollenwechseln entfalten sich drei Mädchenfiguren. Eine aus der anderen entsprungen, zerstreiten sie sich und finden wieder zusammen.
3D
Altersempfehlung: ab 12 Jahren.
mindestens 10 D/H
UA: Theater Oberhausen, 19.6.1994. R: Michael Jezierny
Wie haben Kinder im Ghetto, in Konzentrationslagern, im Untergrund gelebt, was haben sie gespielt, wie sah ihr Tagesablauf aus? Welche Gedanken bewegten sie, wovon träumten sie?
mindestens 10 D/H
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
1D-1H
UA: Theater der Jugend Wien, 14.12.1992. R: Lilly Axster
Janko ist endlich alleine zu Hause und begibt sich in die Bildwelten, die das Fernsehen ihm anbietet. Eine spielerisch-phantastische Reise.
1D-1H
Altersempfehlung: ab 9 Jahren.
3D-2H
UA: Theater der Jugend Wien, 18.3.1992. R: Doris Harder
Beim nächsten Schulfest soll Paula zusammen mit ihren Eltern auftreten, sie sollen Geige, Cello und Bass spielen. Aber die Eltern lassen sich scheiden. Der gemeinsame Auftritt kann nicht mehr stattfinden.
3D-2H
Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
Besetzung ad libitum
UA: Junges Theater Wien, 27.2.1997. R: Eva Hosemann
Das Stück erzählt die Geschichte der 70jährigen Holländerin Truus, die sich fünfzig Jahre nach Kriegsende an ihre ambivalente Rolle als Widerstandskämpferin gegen die Nazi-Besatzung erinnert. Den Stoff lieferte die Biographie einer niederländischen Bildhauerin, die sich mit 14 Jahren dafür entschied, in den Untergrund zu gehen. Die Autorin fasst die beklemmenden Erinnerungen der Hauptfigur in knappe, zugespitzte Szenen.
Besetzung ad libitum
Altersempfehlung: ab 13 Jahren.
3D-2H
UA: Theater Die Rampe, Stuttgart, 10.1.2001. R: Stephan Bruckmeier
Der Fall ist Geschichte: Zu Beginn des Jahres 1845 wurde Nanette Christiane Ruthard, 41 Jahre alt, auf der Feuerbacher Heide hingerichtet. Sie hatte ein Jahr zuvor ihren Mann mit Arsen vergiftet. Dies war die letzte öffentliche Hinrichtung in Stuttgart und gleichzeitig der Ausgangspunkt für Lilly Axsters Stück GIFT. Doch beschäftigt sich Axster nicht so sehr mit den Fragen nach Motiv und Umständen des Mordes. Sie konzentriert sich vielmehr auf das komplexe Seelenleben der Hauptfigur Christiane. Der Wunsch nach Freiheit und Selbstverwirklichung, der Ausbruch aus der von Männern dominierten bürgerlichen Gesellschaft und das Verlangen nach einem anderen Leben in einer neuen Welt bestimmen ihren Charakter.
Lilly Axster konstruiert eine fiktive Biographie um die Figur der Christiane Ruthard, in der diese als Projektionsfläche für die Träume ihrer Mitmenschen dient. Da ist die Freundin, die Apothekerin, deren Vorstellung einer komoerotischen Beziehung an Christianes vermeintlichem Egoismus scheitert. Und auf der anderen Seite die Nachbarin, deren freundschaftlich-mütterliches Verhältnis ebenfalls auf einer Illusion beruht. Doch ihr Disput um versäumte Gelegenheiten, verworfene Träume und unabwendbare Schicksalsschläge kann den Gang der Dinge nicht mehr ändern.
3D-2H
5 D/H
UA: Theater der Jugend, Wien, 10.1.1991. R: Lilly Axster
Thema des Stückes ist Magersucht. Ohne einfache Erklärungsmuster für diese Krankheit zu liefern, zeichnet Lilly Axster die Lebenssituation von Jugendlichen nach, die auf der Suche nach ihrer Identität sind.
5 D/H
Altersempfehlung: ab 14 Jahren.
3D
UA: Theater Foxfire, Wien, 16.5.2000. R: Corinne Eckstein
Während draußen in der Nacht ein Gewitter tobt, treffen sich die literarischen Ikonen Virginia Woolf, Djuna Barnes und Audre Lorde im Museum berühmter Frauen. Doch sie sind nicht nur Dichterinnen, die ihre jeweilige Umwelt einmal in Atem gehalten haben, sie sind vor allem Frauen. Frauen, die lieben und begehren, sich nach Haut und Haaren, nach warmen Körpern und gleichzeitig nach einem leeren Zimmer mit Papier und Stift sehnen. Die Erotik des Schreibens ist immer anwesend, wenn sie beratschlagen, wie Virginia ihre Freundin Vita Sackville-West verführen könnte - aber nicht auf dem Sofa, das ist zu sperrig und unbequem -, oder wenn Audre den Moment der Hingabe unmittelbar als Moment der Poesie begreift und ihn, im wahrsten Sinne des Wortes, verdichtet - "angewandte Literatur, Baby". Doch das, was für sie trotz Angst vor dem Vergessen- und Verschwiegenwerden rückblickend selbstverständlich ist, war im wahren Leben gar nicht so einfach...
3D
2D-1H (oder 3D)
UA: Theater Foxfire, Wien, 25.1.2007. R: Lilly Axster
Ich will wissen, was ich bin. Aber Nin weiß es einfach nicht: Mal ist er Nina, mal ist sie Nino, und manchmal einfach nur Nin. Die beiden älteren Schwestern, Dee Dee und Patty Punk, beide Sängerinnen, können auch nicht helfen: Sie proben von früh bis spät. Auf der Suche nach einer Antwort hat Nin ein außergewöhnliches Archiv mit persönlichen Geschichten aus den Kindheiten aller Erwachsenen angelegt, die Nin kennt und fragt: "Willst Du in meinem Archiv sein? Wieso bist Du eine Frau/ein Mann geworden?" Eines Tages wird Nin mit den berührendsten, witzigsten, schönsten Geschichten aus dem Archiv auftreten und zeigen, wer Nin/a/o wirklich ist.
2D-1H (oder 3D)
Altersempfehlung: ab 9 Jahren.
3 D/H
UA: Theater Wrede, Oldenburg, 5.3.2000. R: Winfried Wrede
Weil die Erwachsenen sie bedrängen, flüchtet sich ein Mädchen aus Angst und Scham in eine Welt der Schatten, des Traums. Hier lernt sie, mit ihren Erfahrungen fertig zu werden. Ein Stück zum Thema sexuelle Gewalt.
3 D/H
Altersempfehlung: ab 9 Jahren.
GESTOHLENES MEER
nach ihrem gleichnamigen Theaterstück
Produktion: WDR 1995
Erstsendung: 01.11.1995
48 Min.
UND DANN DIESE MACHT
Produktion: WDR 1991
Erstsendung: 07.05.1991
30 Min.
Kinder spielen Theater
INHALT:
Herbert Achternbusch, "Dulce est". Lilly Axster, "Doch einen Schmetterling hab ich hier nicht gesehen". Bertolt Brecht, "Der Ingwertopf". Wilfrid Grote, "Wolfsrecht". Manfred Karge, "Fernsehkrieg". Gerd Knappe, "Hans im Märchen". Ursula Krechel, "Ich glaub, mich tritt ein Meerschwein". Fitzgerald Kusz, "Die Suppe". Samuil Marschak / Johannes Bobrowski, "Das Tierhäuschen". Heiner Müller, "Der Horatier". Tilo Prückner / Roland Teubner, "Gilgamensch und Engidu". Hansjörg Schneider, "Die sieben Raben". Friedrich Karl Waechter, "Die Mondtücher". Robert Walser, "Dornröschen". Christian Felix Weisse, "Der kleine Schadenfroh".

284 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-180-5

Scheiden tut weh
Fünf Theaterstücke für Kinder
INHALT:
Lilly Axster, "Tochtertag". Hans van den Boom, "Geißenjunge". Jean Debefve, "Liebeskummer". Heleen Verburg, "Aschenputtel". Suzan Zeder, "Dreh dich nicht um".

230 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-234-5

Liebe und Sexualität
Fünf Stücke für Kinder und Jugendliche
INHALT:
Lilly Axster, "Verhüten und Verfärben". Pauline Mol, "Guten Tag Monster". Rote Grütze, "Was heißt hier Liebe?". Kristo Šagor, "Adam Komma Eva". Heleen Verburg, "Körper".

256 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-254-3

Fünf Theaterstücke über Körper
Wachstumsbedingt sind Kinder und Jugendliche in besonderem Maße gezwungen, sich mit ihrem Körper auseinanderzusetzen. Ihren Körperwahrnehmungen, -erfahrungen und -idealen versucht der neue SPIELPLATZ-Band in fünf Theaterstücken nachzuspüren. Denn auch das Theater beschäftigt sich zwangsläufig immer mit dem Körper, nicht zuletzt weil die Darstellerinnen und Darsteller ihre eigene Körperlichkeit mit einbringen. Darüber hinaus aber rücken manche Theaterstücke den Körper auch thematisch in den Mittelpunkt – so die in SPIELPLATZ 35 versammelten Texte:

In Lilly Axsters "Atalanta Läuferin" lässt die mythische Figur nicht nur ihre sportlichen Kontrahentinnen und Kontrahenten, sondern auch normative Körperzuschreibungen hinter sich. Positive und negative Körperbilder bei Jugendlichen hat Julia Haenni in "bodybild [and now i'm gonna roll myself in glitter and roll down that hill wie eine nuss im herbst]" zu einem rhythmisch stringenten, humorvollen Text verdichtet. In Ulrich Hubs Kinderstück "Lahme Ente, blindes Huhn" tragen die Titelfiguren ihre körperlichen Gebrechen im Namen, freunden sich mit ihnen (und miteinander) aber auf einer gemeinsamen Reise an. Mit Magersucht und Pubertät setzt sich Franziska Steiof in "Schmetterling" auseinander. Und Olivier Sylvestres "Das Gesetz der Schwerkraft" handelt von zwei 14-Jährigen, die sich nicht mit dem Geschlecht bzw. der Geschlechterrolle identifizieren, die ihnen von außen zugewiesen werden.

Fünf Stücke für Heranwachsende im Alter zwischen 6 und 14 Jahren über das, was sich bei ihnen stetig verändert: ihr Körper.

264 Seiten. broschiert. 15€
ISBN: 978-3-88661-410-3

Fünf Theaterstücke für Kinder
INHALT:
Lilly Axster, "Schattenriß". Horst Hawemann, "Alles frei - Stuhl besetzt". Rudolf Herfurtner, "Der Nibeljunge". Christian Martin, "Igelhans". Bojan Papasow, "Köpfchen, Köpfchen".

216 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-140-9

Nine contemporary plays
Nine playwrights for German children's theatre are included in this publication with one play each. They deal with topics of love, questions of identity and violence, but more importantly, they tell stories of children, young people and adults with definite social backgrounds or as generalised parables.
All nine plays - different though they may be - make the social responsibility of German children's and young people's theatre clear, inasmuch as the young audience is taken seriously and life is reflected in an artistic and not a pedagogic way. The plays can be acted by two to eight actors, often with musicians. Most of the plays can be produced for children of 6 years and upwards.

CONTENTS: Lilly Axster, "Violin Cello Double-Bass". Horst Hawemann, "Empty Space - Chair Taken". Rudolf Herfurtner, "The Forest, the Forge and the Dragon". Günter Jankowiak, "Jesper's Luck". Gerd Knappe, "Whisperloud and Prettysmart". Christian Martin, "Ciggie and Swiggie". Manuel Schöbel, "Beanpole Really Really Wants To". Friedrich Karl Waechter, "EXWYZED". Ingeborg von Zadow, "Pompeenia".

365 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-175-1