Karl-Heinz Ott
Auszeichnungen (Auswahl):
2012 Johann-Peter-Hebel-Preis
2009 Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse
2009 Thomas-Valentin-Literaturpreis der Stadt Lippstadt
2008 Longlist für den Deutschen Buchpreis
2006 Preis der LiteraTour Nord
2006 Candide-Preis
2005 Alemannischer Literaturpreis
2005 Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse
2004 Stipendium Herrenhaus Edenkoben
2001 Stipendium Künstlerhaus Edenkoben
1999 Thaddäus-Troll-Preis
1999 Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises der Stadt Bad Homburg
1998 Märkisches Stipendium für Literatur
Werke
Das Gastmahl
nach Platon
in einer Fassung von Stephan Müller
in einer Fassung von Stephan Müller
5H
UA: Theater Neumarkt, Zürich, 26.6.1998. R: Stephan Müller
1998, noch als Dramaturg am Theater am Neumarkt, schrieb Karl-Heinz Ott für den Regisseur Stephan Müller eine Fassung des berühmten Dialogs über die Liebe von Platon für fünf Schauspieler. Am Theater der Stadt Trier wird diese Fassung nun erstmals nachgespielt. Ende Juni 2010 war im Rahmen der Antikenfestspiele Premiere im Rheinischen Landesmuseum Trier. Aufgrund des großen Erfolgs wird nun im Rheinischen Landesmuseum weiter diniert und über die Liebe diskutiert.
5H
Endlich Gäste
3D-2H
UA: Theater Freiburg, 17.5.2002. R: Hans Escher
Ein Hochsommertag Ende September. Die Kinder kommen nach Hause. Die Mutter wartet schon. Vor allem auf den Sohn. Eberhard und Anna, die beiden Alten, geistern im Haus herum. Vor einem Jahr war Beerdigung. Es ist der Jahrestag. Man redet darüber und schweigt sich aus. Der Papa und Gatte ist in Begleitung der Freundin bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Die Alten warten aufs Abendessen. Es geht auf Mitternacht zu. Der Braten lässt auf sich warten. Dabei hat Eberhard extra den Bus verpasst. Obwohl dort oben gar kein Bus verkehrt, so Karl-Heinz Ott über sein "Familientreffen" ENDLICH GÄSTE. Ein Stück über das Warten, über die Sehnsucht nach und die Angst vor Nähe, über die Flucht in Erinnerungen und Selbstlügen.
3D-2H
Geierwally
nach Wilhelmine von Hillern
in einer Fassung von Theresia Walser
in einer Fassung von Theresia Walser
Besetzung ad libitum
UA: Badisches Staatstheater Karlsruhe, 28.3.2003. R: Barbara Bilabel
Obwohl erst 1875 erschienen, hat sich der Mythos der GEIERWALLY, jener Außenseiterin, die mit den von ihr gezähmten Geiern in der Einsamkeit der Gletscher lebt, tief in unser kollektives Unterbewusstsein eingeschrieben. Ihre Geschichte scheint trivial: Da sie sich seinem patriachalischen Zwang verweigert, wird sie vom Vater in die kalten Gletscherhöhen verstoßen. In der Einsamkeit der Bergwelt hat sie wundersame Erlebnisse und Begegnungen - sie trifft auf die "Saligen Jungfrauen" und den Berggeist Murzoll. Verwandelt kehrt sie zurück: verwahrlost, aber stolz, mit ihrem Geier, mit kaltem Herzen und dem Bewusstsein von Macht. Das Unheil nimmt seinen Lauf in der Verstrickung von Schuld und Geschlechterkampf, Liebe und Hass, oben und unten, Natur und Zivilisation, Gemeinschaft und Außenseitertum. Was auf den ersten Blick als trivialmythische Kolportage aus den "Tyroler Bergen" daherkommt, stellt sich bei genauerer Betrachtung als unfreiwillig-scharfsinnige Analyse heutiger Befindlichkeiten dar. GEIERWALLY erzählt auch die Geschichte der modernen Frau, die durch den Zwang zum Opfer auf die Tiefenschicht unserer aufgeklärten Zivilisation verweist.
Besetzung ad libitum
Ob wir wollen oder nicht
1H
Ein Mann landet auf seine alten Tage im Gefängnis. Er ist sich keiner Schuld bewusst, denn getan hat er nichts – nur zugesehen. Schnell zeigt sich, dass das ein Wesenszug ist, der ihn auszeichnet: nichts tun, daneben stehen. Sein langer Monolog lässt in ein Leben voller Einsamkeit und alltäglicher Abgründe blicken. Das kafkaeske Seelenpanorama eines Mannes, der mitten im Leben stehen sollte, aber im Abseits landet.
Karl-Heinz Otts hochgelobte Icherzählung OB WIR WOLLEN ODER NICHT (Hoffmann und Campe) eignet sich auch bestens fürs Theater. Jetzt liegt die Bühnenfassung vor, vom Autor selbst erstellt.
Karl-Heinz Otts hochgelobte Icherzählung OB WIR WOLLEN ODER NICHT (Hoffmann und Campe) eignet sich auch bestens fürs Theater. Jetzt liegt die Bühnenfassung vor, vom Autor selbst erstellt.
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