Jeroen van den Berg

geboren 1966, begann der niederländische Regisseur und Autor 1989 seine Regieausbildung an der Amsterdamer Hochschule der Künste, die er 1993 mit Erfolg abschloss. Nach dem Ende seines Studiums entschied sich Jeroen van den Berg, freischaffend zu arbeiten, und gründete gemeinsam mit seinem ehemaligen Kommilitonen, dem Regisseur Ivar van Urk, und der Dramaturgin Maaike Bleeker "Het Oranjehotel" - eine Stiftung, die es den beiden Regisseuren ermöglichte, eigene Projekte zu realisieren. Seit 1995 ist Jeroen van den Berg zudem regelmäßig Gastdozent an der Amsterdamer Theaterschule und Schauspielakademie Maastricht.

Auszeichnungen (Auswahl):

2003 Nederlandse Taalunie Toneelschrijfprijs für BLOWING


Werke

Deutsch von Rainer Kersten
2D-2H
UA: Het Laagland, Sittard, 7.3.2003. R: Bas Zuyderland.
DE: Vereinigte Städtische Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, 1.6.2007. R: Jens Pesel
Der 45. Geburtstag von "Mutter": der Esstisch ist üppig gedeckt, die Familie versammelt, Stimmung gut, Videokamera läuft, - da rasseln vor Fenster und Türen automatische Gitter runter und man sitzt im Dunkeln: Das neue Hochsicherheits-Rettungssystem funktioniert nicht richtig. Ständchen und feierliche Eröffnung des Brunches müssen für das Festvideo wiederholt werden, Mal um Mal, weil immer wieder etwas verrutscht und verklemmt. Doch die Aufnahme der glücklichen Familie in Festtagslaune kommt partout nicht zustande. Jeroen van den Bergs 4-Personenstück beginnt wie eine Slapstickkomödie, doch in dem komödiantischen Auftakt steckt auch die Metapher für das rissige Fundament der Familie, die am Ende vermutlich auseinander gebrochen sein wird: In Wahrheit herrschen zwischen Mutter, Vater, Tochter und Sohn Lug und Betrug, Verachtung und Enttäuschung.
BLOWING etnstand im Auftrag des Theaters Het Laagland in Sittard und gewann 2003 in den Niederlanden den Taalunie Toneelschrijfprijs für das "Beste Theaterstück des Jahres".
2D-2H
Deutsch von Rainer Kersten
3D-2H
UA: Tryater, Leeuwarden (NL), 2003.
Jeroen van den Bergs NACHSPIELZEIT ist ein Stück über das Altsein und das unaufhaltsame Hinübergleiten in den Tod. In einem Pflegeheim verbringen die eher übellaunige Mevrouw van den Hoeven, der charmante, zu leichter Selbstüberschätzung neigende Meneer de Graaf, der optimistische, geistig sehr fitte Meneer de Boer und die freundlich-senile Mevrouv Kroes miteinander ihre letzten Tage. Nach und nach enthüllen sich im - durch allerlei Missverständnisse bedingten und teils recht fröhlichen - Durcheinander des Heimalltags immer mehr Bruchstücke aus der Vergangenheit der vier Alten.
NACHSPIELZEIT entstand im Auftrag der friesischen Theatergruppe Tryater.
3D-2H

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