Autorenstiftung
Frankfurt am Main
Autoren-
stiftung
Frankfurt
am Main
Vorstand
Der Stiftungsvorstand wird gebildet von Annette Reschke (Vors.), Khyana el Bitar, Ulrich Hub und Claudius Lünstedt.
Die Autorenstiftung Frankfurt am Main wurde 1973 von dem Hamburger Kaufmann Wolf Boehlich gegründet und wurde in den Folgejahren vor allem mit Spenden der AutorInnen des Verlags der Autoren aufgebaut. Die Stiftung ist gemeinnützig im Sinne des Hessischen Stiftungsgesetzes und ist nach ihrer Verfassung vor allem für die Förderung der darstellenden Künste zuständig.
In diesem Sinne unterstützt und fördert die Autorenstiftung bedürftige und/oder talentierte Autorinnen und Autoren, die für das Theater, für Radio, Fernsehen und Film arbeiten.
Sie fördert die darstellenden Künste durch die Verleihung von Preisen und die Gewährung von Stipendien und Beihilfen an begabte Theater-und LiteraturproduzentInnen.
Sie fördert die Durchführung von Veranstaltungen, insbesonders von Seminaren, Symposien und Diskussionsforen, hilft bei der Edition von wichtigen Publikationen und unterstützt unterschiedliche Projekte vor allem im Bereich der darstellenden Künste.
Aufgaben
Die Autorenstiftung hat in über 40 Jahren mehr als 60 Preise, Stipendien und Zuschüsse vergeben: für Stücke, Übersetzungen, Hör-und Fernsehspiele, für Recherchen, Projekte und andere Aktivitäten im Bereich der Darstellenden Künste.
Preise wurden u.a. verliehen an die Theaterautoren Klaus Pohl, Thomas Hürlimann, Kerstin Specht, Thomas Jonigk, Gert Jonke, Dea Loher, Theresia Walser und Thomas Oberender, die Übersetzer Peter Krumme und Simon Werle, die Hörspielautoren Hubert Wiedfeld und Margarete Jehn sowie die Filmemacher Helma Sanders-Brahms und Sohrab Shahid Saless.
Die zu fördernden Projekte der Stiftung bestimmt der Stiftungsvorstand. Er wird in der Regel von sich aus tätig, deshalb sind Bewerbungen zur Förderung von Autoren und Autorinnen nicht möglich. Der Vorstand nimmt jedoch gerne Vorschläge zur Förderung von bestimmten Projekten entgegen.
Die Autorenstiftung hat wichtige Buchprojekte unterstützt; sie hat z.B. auch die Fortführung der besonderen Filmzeitschrift „Revolver“ ermöglicht. Sie hat viele Veranstaltungen durchgeführt, vor allem im Bereich des Kindertheaters und des Films.
Von 2000 bis 2003 initiierte und finanzierte die Stiftung den „Treatment Thesaurus“, ein Projekt zur Entwicklung von Exposés zu Treatments & Drehbüchern für deutsche Kinofilme.
2005 führte die Autorenstiftung einen Kindertheater-Wettbewerb durch, ein Versuch, Autoren und Autorinnen zum Schreiben von ersten Stücken für das vernachlässigte Genre des Kindertheaters zu animieren. Eine Fachjury wählte aus 226 Bewerbungen vier Preisträger aus.

p.A. VERLAG DER AUTOREN
TAUNUSSTRASSE 19
60329 FRANKFURT AM MAIN
Telefon: 0 69 / 23 85 74-23
Preis der Autoren
Seit 1979 vergibt die Autorenstiftung Frankfurt am Main regelmäßig Förderstipendien und Preise. Zwischen 1996 und 1998 beteiligte sie sich an der Ausrichtung des Preises des Heidelberger Stückemarkts. Von 1999 bis 2003 förderte sie durch das Stoffentwicklungsprogramm "Treatment-Thesaurus" außergewöhnliche Filmstoffe. 2005 lobte sie einen Kindertheater-Preis aus.
Seit 2007 schließlich vergibt die Autorenstiftung Frankfurt am Main alljährlich den "Preis der Autoren", eine Auszeichnung für herausragende Werke der Darstellenden Künste, deren Einzigartigkeit darin besteht, dass es ein Preis von Autor*innen für Autor*innen ist.
Bisherige Preisträger*innen und Stipendiat*innen:
2022 | Frauen des Simorgh-Theaters, Herat, Afghanistan | für ihre mutigen, beispielgebenden Theater- und Kunstaktionen |
2021 | --- | |
2020 | --- | |
2019 | --- | |
2018 | Lola Arias | für ihr Theater-, Buch- und Filmprojekt "Theatre of War: Minefield / Campo Minado" |
2017 | Händl Klaus | für seine Opernlibretti |
2016 | Lutz Hübner | für seine Theaterstücke |
2015 | Daniel Cremer | für sein "Talking Straight Festival" |
2014 | Dalia Castel und Orit Nahmias | für ihren Dokumentarfilm "Jerusalem for Cowards" |
2013 | Frank-Patrick Steckel | für seine Übertragungen der Dramen von William Shakespeare |
2012 | Finn-Ole Heinrich und Spaceman Spiff | für ihr Bühnenprogramm "Du drehst den Kopf, ich dreh den Kopf" |
2011 | Annette Hess | für die von ihr erdachte und geschriebene ARD-Serie "Weißensee" |
2010 | Thomas von Steinaecker | für sein Hörspiel "Herzryhthmusgeräusche" |
2009 | Bernd Lange und Hans-Christian Schmid | für ihr Drehbuch zum Film "Sturm" |
2008 | Anne Krüger ("Koma Island"), Paul Brodowsky ("Regen in Neukölln") | |
2007 | Harald Bergmann | für seinen Film "Brinkmanns Zorn" |
2006 | --- | |
2005 | Carsten Brandau, Lothar Kittstein, Kristo Šagor, Frauke Scheffler | Kindertheater-Preis |
2004 | --- | |
2003 | Peter Zach ("Wissen als Leidenschaft") | Treatment Thesaurus, Exposéförderung |
2002 | Wilfried Happel ("Mein Onkel Bob" und "Fischfutter") | Förderstipendium Dramatik |
Nicolas Humbert und Werner Penzel ("Die Automaten auf der Kosmobahn"), Milena Baisch und Ruth Rehmet ("Die Schattenfrau") | Treatment Thesaurus, Exposéförderung | |
2001 | Karen Matting ("Kiek in die Welt"), Marc Sohns ("Nuoc Duc-Deutschland") | Treatment Thesaurus, Exposéförderung |
2000 | Marie Graf ("Der lange Abschied"), Friedemann Schulz ("Angry Boy") | Treatment Thesaurus, Exposéförderung |
1999 | Robby Dannenberg ("Das Leben ist gut"), Hans-Georg Struck ("2075") | Treatment Thesaurus, Exposéförderung |
1998 | Marius von Mayenburg ("Feuergesicht") | Preis des Heidelberger Stückemarkts |
Charlott und Manfred Grunert | Arbeitsstipendium | |
1997 | Ulrich Hub ("Die Beleidigten") | Preis des Heidelberger Stückemarkts |
1996 | Katharina Gericke ("Maienschlager") | Preis des Heidelberger Stückemarkts |
1995 | Wolfgang Deichsel | für sein dramatisches Gesamtwerk |
1994 | Sohrab Shahid Saless | für sein filmisches Gesamtwerk |
1993 | Thomas Jonigk ("Rottweiler" und "Von blutroten Sonnen, die am Himmelszelt sinken"), Dea Loher ("Olgas Raum", "Tätowierung", "Leviathan"), Thomas Oberender ("Steinwald‘s") | Preise für erste Theaterstücke |
1992 | Jochen Ziem | Förderstipendium |
1991 | Helma Sanders-Brahms | für ihr filmisches Gesamtwerk |
1990 | Elfriede Müller> ("Bergarbeiterinnen", "Damenbrise", "Glas"), Martin R. Dean ("Gilberts letztes Gericht") | |
1989 | Sewan Latschinian ("Berlin"), Kerstin Specht ("Das Glühend Männla" und "Amiwiesen") | |
1988 | Gert Jonke | für sein schriftstellerisches Werk |
Georg Seidel | für sein dramatisches Werk | |
1987 | --- | |
1986 | Philipp Engelmann ("Hochzeitsfahrt"), Gisela von Wysocki ("Abendlandleben"), Barbara Honigmann ("Der Schneider von Ulm", "Don Juan", "Das singende springende Löweneckerchen") | |
1985 | Peter Krumme (für seine Übertragungen antiker Tragödien), Simon Werle (für seine Racine-Übertragungen) | |
1984 | Wilfried Grote (für seine Stücke für Vorschulkinder), Arend Agthe ("Flussfahrt mit Huhn"), Margarete Jehn ("Jacke") | |
1983 | István Eörsi (für die politische Funktion seines dramatischen Werks), Erika Runge (für realitätsbezogenes Fernsehspiel), Hubert Wiedfeld (für Hörspiel) | |
1982 | Thomas Hürlimann, Ernst-Jürgen Dreyer | |
1980 | Heinrich Henkel | |
1979 | Gustav Ernst ("Ein irrer Hass"), Klaus Pohl ("Da nahm der Himmel auch die Frau"), Peter Sattmann ("Der Fallschirmspringer") | Preise für erste Theaterstücke |