Ludwig Fels
Auszeichnungen (Auswahl):
2021 August Graf von Platen Literaturpreis (postum)
2011 Wolfram-von-Eschenbach-Preis
2009 Literaturpreis der Wilhelm und Christine Hirschmann-Stiftung
2004 Wolfgang-Koeppen-Preis
2000 Elias-Canetti-Stipendium
2000 Otto Braun-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung
1999 Jahresstipendium des Deutschen Literaturfonds
1992 Kranichsteiner Literaturpreis
1991 Hamburger Stipendium
1990 Andreas-Reischek-Preis
1990 Stipendium des Deutschen Literaturfonds
1989 Stadtschreiber der Stadt Otterndorf
1989 Fördergabe des Schillerpreises
1989 Hörspiel des Monats
1987 Villa-Massimo-Stipendium
1985/86 Stadtschreiber von Bergen
1984 Hörspiel des Monats
1983 Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster
1981 Kulturpreis der Stadt Nürnberg
1979 Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt
1979 Preis des Literaturmagazins des Südwestfunks
1974 Förderungspreis der Stadt Nürnberg
Werke
Da taucht im Bierzelt ein Tierbändiger auf, der sich auf eine besondere Dressur versteht: Er führt seine Gehilfin als Äffin vor, schwingt die Peitsche und kitzelt bei den Zuschauern animalische Instinkte heraus. Walczak verliebt sich in die Frau, der der Geruch der Wildnis anhaftet. Er will sie vor ihrem sadistischen Peininger und den glotzenden Voyeuren retten und sie aus ihrem Käfig befreien. Er erkennt in ihr eine Schwester von Lucy, jenem fossilen Skelett eines weiblichen Wesens, das die Paläoanthropologen in Entzücken versetzte: Lucy, der älteste aufrecht gehende Mensch, von den Dompteuren unserer Tage gezwungen, wieder auf allen Vieren auf der Erde herumzukriechen...
"Ein von der Zivilisation zerriebener Mann sieht rot, aber er schlägt nicht zurück, er sehnt sich zurück in seine vorzivilisatorische, äffische Verwandtschaft. Eine Moritat vom Männerfrust." (Georg Hensel)
"Gemessen an den Kriegen ist das stillste Schlachtfeld das Liebeslager", schreibt Fels über LIEBLIEB: ein Stück über zwei Außenseiter und zugleich eine Liebesgeschichte über die verzweifelte und hoffnungslose Suche nach dem Glück.
"Es fing damit an, dass ich vor vielen Jahren den Namen der texanischen Stadt Corpus Christi auf der Landkarte entdeckte, und dass es eine Stadt mit diesem Namen gab, faszinierte mich sofort. Eine Stadt, die nach dem Körper Jesu benannt ist, hat etwas archaisch anrührendes, etwas, das ich phonetische Aureole nennen würde. Ich erfand also Menschen, die ich nicht kannte, und Schicksale für sie, die ich für möglich und lebbar hielt, ließ sie zusammentreffen und sich gegenseitig die Welt erklären, jeder auf seine unnachahmliche Art, die Welt, wie sie sich in Corpus Christi zeigt, Bilder katastrophaler Sehnsucht und Leidenschaft. Ich sehe mein Stück als ein road movie im Kammerspielformat. Die Figuren agieren ohne Ablenkung durch Weite, Fahrten, Himmel und Landschaft, sind Gefangene des Zufalls, Geworfene sowieso." (Ludwig Fels)
In dem theatralischen Bilderreigen mit einem halben Dutzend Haupt- und vielen Nebenrollen wird auf subtile Weise eine Parallele deutlich: unser Umgang mit Ausländern heute und hier.
Was manch einer dem düsteren, verzweifelt radikalen Ludwig Fels nicht zutrauen möchte: Mit STURMWARNUNG hat er eine richtige Komödie geschrieben - leicht, gefühlvoll und komisch, das Sentiment nicht scheuend, das realistische Ambiente voll auskostend, und über allem eine augenzwinkernde Ironie, die das Melodrama geschickt unterläuft.
Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:
- Sturmwarnung. Hochdeutsch
- Wi kriegt Storm!. Niederdeutsch von Heino Buerhoop
Ludwig Fels' Kammerspiel über Illusion, Vereinsamung und Lüge ist im Rahmen der "Frankfurter Positionen" entstanden.
54 Min.
85 Min.
85 Min.
59 Min.
85 Min.
60 Min.
41 Min.
45 Min.
90 Min.
45 Min.
90 Seiten. broschiert. 10€
ISBN: 978-3-88661-044-0
Gesine Danckwart, "Meinnicht". Dirk Dobbrow, "Paradies". Thea Dorn, "Bombsong". Ludwig Fels, "Tillas Tag". Roland Schimmelpfennig, "Vorher/Nachher". Robert Wolf, "Frankfurt-New York oder Das Einstein-Podolky-Rosen-Experiment".
Diskurs: Politik, Gesellschaft, Künste - Soziale Verwerfungen und die bürgerliche Mitte. Diskurs: Crossover und Authentizität - Die Künste und der veränderte mediale Blick.
292 Seiten. broschiert. 18€
ISBN: 978-3-88661-242-0
"Gemessen an den Kriegen ist das stillste Schlachtfeld das Liebeslager", schreibt Fels über das andere hier veröffentlichte Stück, LIEBLIEB: ein Stück über zwei Außenseiter und zugleich eine Liebesgeschichte über die verzweifelte und hoffnungslose Suche nach dem Glück.
144 Seiten. broschiert. 13€
ISBN: 978-3-88661-119-5
72 Seiten. broschiert. 7€
ISBN: 978-3-88661-138-6