Bernard-Marie Koltès
Auszeichnungen (Auswahl):
1982 Prix du jeune talent de la Société des Auteurs et Compositeurs Dramatiques
1982 Erster Preis des Fringe Festivals in Edinburgh
Werke
DE: Kammerspiele München, 20.12.1987. R: Alexander Lang
COCO ist eine kleine, tragikomische Studie über das Verhältnis von Herr und Knecht und über das große Thema von Koltès' Werk: die Einsamkeit.
UA (als Theaterproduktion): Schauspiel Bonn, 17.11.1991. R: Valentin Jeker
DSE: Studio-Bühne Essen, 14.3.2010. R: Wolfgang Gruber
DE: Studiotheater München, Mai 1983. R: Sigrid Herzog
DIE NACHT KURZ VOR DEN WÄLDERN öffnet in einer Suada den Blick auf eine verstörende Welt, die hinter dem Alltag lauert.
DE dieser Übersetzung: Theater in der Tonne, Reutlingen, 22.9.1996. R: Ulla Theißen
DIE NACHT KURZ VOR DEN WÄLDERN öffnet in einer Suada den Blick auf eine verstörende Welt, die hinter dem Alltag lauert.
UA (als Theaterproduktion): Vereinigte Bühnen Graz/Steirischer Herbst, 7.10.1992. R: Peter Schubert
DE: Staatstheater Stuttgart, 20.9.2008. R: Ernst Stötzner
Die Handlung konzentriert Koltès dabei ganz auf die vier Hauptfiguren: Hamlet, Ophelia, Claudius und Gertrud. Er spielt mit der Shakespeare’schen Vorlage, variiert deren Themen, Motive und Sätze und fügt sie zu einem neuen Ganzen zusammen. Auf diese Weise ist ein dichter, poetischer Text entstanden – das Psychogramm einer in Auflösung begriffenen Gesellschaft, die nurmehr sich selbst kennt.
In Koltès’ Bearbeitung gibt es keine Außenwelt und, damit verbunden, auch keinen Ausweg aus der familiären Tragödie: Der Konflikt mit Norwegen wird nur vage angedeutet, es herrscht Krieg, doch niemand weiß, gegen wen und warum.
Ein magisch leuchtender Totentanz einer unausweichlich dem Untergang zutreibenden Welt, der bereits die Motive aus Koltès’ späteren Stücken vorwegnimmt.
DE: Kammerspiele München, 20.12.1987. R: Alexander Lang
Französische EA: Théâtre des Amandiers, Nanterre, 22.2.1983. R: Patrice Chéreau.
DE: Schauspielhaus Zürich, 31.3.1984. R: Henri Hohenemser
168 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-255-0
216 Seiten. gebunden. 18€
ISBN: 978-3-88661-170-1
Jahrzehnte nach seinem Tod gilt Koltès noch immer als der bedeutendste französische Dramatiker der Gegenwart. Seine Stücke sind nach wie vor auf den Spielplänen präsent, seine Monologe ins Standardrepertoire für Schauspielstudenten eingegangen, er fehlt in keinem neueren Theaterlexikon: Koltès ist ein moderner Klassiker. Sein Theater- und Prosawerk ist seit Jahren nahezu vollständig veröffentlicht.
Was jedoch in Deutschland bislang fehlte, ist eine Ausgabe seiner Briefe und Interviews. Der vorliegende Band macht sie in einer Auswahl zugänglich: Er enthält alle wesentlichen Briefe und Interviews, in denen der Autor über sein Schreiben und sein Theater Auskunft gibt. In fast allen Fällen handelt es sich um deutsche Erstveröffentlichungen. Ergänzt werden sie um einzelne kurze Prosatexte, die in engem Bezug zu Koltès’ Theater stehen. So entsteht das (Selbst)Bild eines Autors, der das Theater liebte und verabscheute, und ebenso das Theater um das Theater.
196 Seiten. broschiert. 18€
ISBN: 978-3-88661-352-6
DIE NACHT KURZ VOR DEN WÄLDERN ist ein langer Monolog, den Tiraden Célines vergleichbar, gerichtet an einen Fremden, von dem wir nichts sehen und nichts hören, der aber gutwillig genug ist, dem einsamen Redner zuzuhören - einem Namenlosen in einer regnerischen Nacht auf der Suche nach einem Zimmer. Ohne Arbeit, ohne Geld, ohne Behausung, immer wieder verjagt und heimatlos gemacht, streunt Koltès' Held durch die Straßen und erzählt von seiner Idee eines "internationalen Syndikats von allen, die in den Arsch getreten wurden".
168 Seiten. broschiert. 14€
ISBN: 978-3-88661-247-5
168 Seiten. broschiert. 13€
ISBN: 978-3-88661-131-7
Im zweiten Stück begegnen sich ein Dealer und sein Kunde "In der Einsamkeit der Baumwollfelder", einem abstrakten Ort irgendwo in der kapitalistischen Welt. Es beginnt ein Abtasen mit Wörtern, ein sprachliches Sondieren der Angebote und Wünsche, noch bevor diese wirklich werden.
156 Seiten. broschiert. 12€
ISBN: 978-3-88661-298-7
Im Anhang ist Koltès' Einakter TABATABA erstmalig auf deutsch abgedruckt: Anstatt sich, wie alle anderen, in den Straßen Tabatabas zu vergnügen, bleiben Petit Abou und seine ältere Schwester Maïmouna zuhause und ergehen sich in Vorwürfen: über ihr verpfuschtes Leben und die Schande, den Erwartungen - den eigenen wie denen anderer - nicht gerecht zu werden.
92 Seiten. broschiert. 12€
ISBN: 978-3-88661-109-6
144 Seiten. broschiert. 7.4€
ISBN: 3-610-04721-6
So wird auch die Aura des frühen Dramas SALLINGER wesentlich durch die Wahl der Schauplätze bestimmt: ein nächtlicher Friedhof, ein Schlachtfeld in Korea, eine Brücke irgendwo in New York. Fluchtpunkt aller Handlungen und Gespräche ist der "Rotfuchs", von dem es heißt, er sei "unflätig, ausgesprochen gutaussehend und ausgesprochen unerträglich". Als einzigem Familienmitglied war ihm der Ausbruch aus der Enge des Elternhauses geglückt. Nun hat der eigenwillige Außenseiter sich erschossen - und wird zur Projektionsfläche der unerfüllten Sehnsüchte wie der verdrängten Ängste seiner zerstrittenen Familie.
120 Seiten. broschiert. 12€
ISBN: 978-3-88661-165-2
INHALT:
François Bon, "Mit dem Toten vier". Emmanuel Darley, "Nicht bewegen". Sébastien Harrisson, "Titanica". Bernard-Marie Koltès, "Das Erbe". Fabrice Melquiot, "Espresso-Blues".
300 Seiten. broschiert. 17€
ISBN: 978-3-88661-250-5