Lope de Vega

geboren 1562 in Madrid als Lope Félix de Vega Carpio. Von 1574 bis 1581 besucht er eine Jesuitenschule und anschließend die Universität von Alcalá, wo er auch sein erstes Drama verfasst. Aufgrund einer Satire wird er aus Madrid verbannt. Von 1588 bis 1595 im Exil, schließt er sich der Armada an, als diese gegen England segelt. Er ist einer der wenigen Überlebenden des desaströsen Waffenganges. Nach seiner Rückkehr nach Madrid folgt seine literarisch produktivste Phase. Lope de Vega stirbt 1635 in Madrid.


Werke

Deutsch von Walter Boehlich
3D-13H
UA der Übersetzung: TAT, Frankfurt am Main, 27.9.1967. R: Claus Peymann
3D-13H

Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:

  1. Die Irren von Valencia. Hochdeutsch
  2. Weh dem, der liebt (Die Irren von Valencia).
    Hessisch von Walter Boehlich und Wolfgang Kaus
Deutsch von Geraldine Gabor
3D-9H
In seinem Lustspiel DIE TOLEDANISCHE NACHT wirbelt Lope de Vega eine Handvoll liebes- und erlebnisdurstiger Menschen im nächtlichen Gasthof so durcheinander, dass am Ziel jeder bestürzt erkennen muss, dass er gar nicht mit der ersehnten Person Zimmer und Lager teilt, sondern mit einer ganz anderen. Es ist nicht nur der Zufall, der das traumhafte Geschehen steuert - es steckt die List einer Frau dahinter, die einen untreuen Liebsten zurückerobert, die Genasführten teils segensreich, teils boshaft neu verkuppelt und dabei selber von einer Kalamität in die andere kommt. Die durch ihre Goldoni-Übertragungen bekannt gewordene Übersetzerin Geraldine Gabor hat Lopes personenreiche barocke Komödie neu entdeckt.
"Von den Dichtern des ‚siglo de oro' - Cervantes, Tirso de Molina, Calderon - vergötterte das Volk keinen mehr als Lope de Vega (1562-1635). Wollte man etwas preisen, so sagte man nicht ‚es ist gut', sondern ‚es ist Lope'. Von der rund 1500 Theaterstücken Lopes sind 477 erhalten; viele an Handlungserfindung, an Seelenkenntnis und Schönheit des Worts von shakespearschem Genie. Keines davon hat der Dichter nach der Niederschrift überfeilt - das war gar nicht möglich bei so stürmischer Produktion. Jede Lope-Übersetzung muss daher zugleich eine Bearbeitung sein, die dramaturgische Schludrigkeiten, Brüche im Dialog und nicht durchgestaltete Nebenrollen tilgt. In meiner Prosa-Modernisierung habe ich die barocke Spannung der Komödie zu erhalten gesucht. Ich hoffe, die Bearbeitung gewinnt dem heutigen Theater dieses Meisterwerk spanischer Dramatik zurück." (Geraldine Gabor)
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