Hartwin Gromes
Werke
55 Sommer
Zusammen mit Felix Huby
Große Besetzung ad libitum
UA: Musik- und Kunstschule Böblingen/Gutshof Mauren, Ehningen, 21.6.2014. R: Hildegard Plattner
Im Mikrokosmos der schwäbischen Kleingartenkolonie „Sommerglück“ erzählt 55 SOMMER auf unterhaltsame Weise ein großes Stück deutscher Geschichte von 1945 bis zur Jahrtausendwende. Während sich der Schrebergarten vom lebensnotwendigen Nutzgarten zum reinen Freizeitvergnügen wandelt, verändern sich die Welt und mit ihr die Ansichten, Rollenbilder, Ängste und Wünsche mehrerer Generationen. Mit den Pächtern wechseln auch die, die an dem vermeintlich so ruhigen, beschaulichen Ort im Laufe der Zeit ein und ausgehen: auf die französische Besatzung folgen die Hausbesetzer, auf die Kriegsheimkehrer die Übersiedler von „drüben“, auf die schwäbischen Bauern die türkischen Migranten. Eine "monumentale Geschichtsrevue" (Schwäbisches Tagblatt) und Spielvorlage für große Freilichtproduktionen – mit mehr als 50 Rollen und einem Chor der Gartenzwerge. In schwäbischer Mundart.
Große Besetzung ad libitum
Die Stunde des Unternehmers
Zusammen mit Felix Huby
3D-3H (+ 1 Kind, auch größer besetzbar)
UA: Landestheater Tübingen, 30.11.2018. R: Uta Koschel
(eine Vorabfassung unter dem Titel "Tod eines Unternehmers" wurde an der Theaterwerkstatt Schramberg uraufgeführt, P: 17.2.2016. R: Harald Frommer)
Mit Stolz blickt Walter Weicker auf das von ihm geführte Familienunternehmen. Was nach dem Krieg mit einer kleinen Drogerie des Großvaters begann, hat sich über die Jahrzehnte zu den "Weicker Werken" ausgeweitet: einem global operierenden Konzern mit 30 Milliarden Euro Jahresumsatz. Nicht zuletzt Weickers Sparsamkeit und schwäbischem Geschäftssinn verdankt die Firma ihren Aufschwung: "Solid halt, aber auf keinen Fall extravagant!" (eine Vorabfassung unter dem Titel "Tod eines Unternehmers" wurde an der Theaterwerkstatt Schramberg uraufgeführt, P: 17.2.2016. R: Harald Frommer)
Desto weniger will es Weicker nun in den Kopf, dass die Banken ihm, zur Überbrückung eines kleinen akuten "Liquiditätsproblems", einen Kredit verweigern. Vielmehr soll er sein Unternehmen zerschlagen, um es zu retten. An den letzten beiden Tagen des Jahres versucht der alte Patriarch, Macher und Sturkopf mit allen Mitteln, sein Lebenswerk zu retten, und das, wie so oft, ohne Rücksicht auf seine Familie – und auf sich selbst.
In Die Stunde des Unternehmers erzählen Felix Huby und Hartwin Gromes von einem Familienunternehmer, der im Rausch des Erfolgs zum Opfer seiner eigenen Firmenstrategien wird. Durch Rückblenden bis in die 1940er-Jahre hinein wird die Geschichte der Firma zugleich zu einem Porträt Nachkriegsdeutschlands, das vom Wiederaufbau über die Wirtschaftswunderzeit bis ins 21. Jahrhundert reicht.
3D-3H (+ 1 Kind, auch größer besetzbar)