Daniel Cremer

Daniel Cremer tritt als Regisseur, Performancekünstler und Autor in Erscheinung. Seit 2007 freischaffend auf und hinter der Bühne tätig, wurden seine jüngste Arbeiten an Theatern wie dem Maxim Gorki Theater Berlin, dem Mousonturm Frankfurt am Main und dem Nationaltheater Mannheim produziert. Zuvor arbeitete er u.a. am Schauspiel Köln, HAU Berlin, Theater Heidelberg, Theater am Neumarkt Zürich und an den Münchner Kammerspielen. Als Performancekünstler tourte er mit seinen selbstgeschriebenen Stücken international und wurde zu renommierten Festivals wie Radikal Jung in München (2020) und dem Stückemarkt beim Berliner Theatertreffen eingeladen. 2015 erhielt er den Preis der Autoren der Frankfurter Autorenstiftung für die Erfindung immersiver... performativer Simulationen in einer vom ihm erfundenen Sprache namens »Fremdsprache« unter dem Label TALKING STRAIGHT. Er war Mitbegründer der gleichnamigen Theatergruppe, der er bis 2017 angehörte.
In der Spielzeit 2023/2024 arbeitete Daniel Cremer als Regisseur und Co-Autor an der genreübergreifenden Performance „Schule der Liebenden" am Theater HORA in Zürich, gemeinsam mit Yanna Rüger und Melanie Bonajo, mit der ihn eine langjährige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Intimitätsforschung verbindet. Außerdem entstand das von ihm verfasste Performance-Solo »Like a Prayer – Daniel Cremer in Ekstase«, das im Auftrag der Komischen Oper im SchwuZ Queer Club in Berlin als »Gig Theatre« herauskam und eine Trilogie von Solo-Performances abschließt. Als Autor hat er u.a. das Hörspiel GAYA für das rbb Kulturradio verfasst (2016 in eigener Regie produziert). Im Jahr 2021 wurde sein Familienstück "CHRRRRSCHHHHHH – In den Wald!" am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt.


Werke

4 D/H
Eine große Familienvilla am Stadtrand: Gerda, die älteste Schwester, die als einzige in dem Haus lebt, empfängt zu einem ganz normalen Familientreffen. Es kommen Carmen, die Jüngere, mit ihrer Tochter Lisa und der Bruder. Man trinkt auf die verstorbene Mutter, erinnert sich der schönen, der sicheren Tage der Kindheit, tauscht kleine Gemeinheiten und grobe Gehässigkeiten aus, liegt sich im Rausch albern in den Armen, Geschwister eben – oder nicht? Je länger die vier beisammen sind, desto größer wird der Zweifel: Kennen sie einander überhaupt? Teilen sie dieselben Erinnerungen? Heißt Carmen Roberta? Ist Lisa die Tochter oder die Geliebte? Und der Bruder? Ist er der Onkel, der Ortspfarrer oder der Ex-Lehrer? Oder ist er eine Frau? Oder alles in einem? Nicht die Enthüllung sondern die Verrätselung bringt in diesem komisch-hinterhältigen Familienverwirrspiel die Wahrheit ans Licht.
4 D/H