Corinna Frey


Werke

4D-10H
UA: Théâtre du Quai, Straßburg, Mai 1971. R: Bernard-Marie Koltès.
DE: Kammerspiele München, 20.12.1987. R: Alexander Lang
Koltès’ erstes Stück, nach Gorkis autobiographischem Roman Meine Kindheit, ist in Deutschland noch zu entdecken! Nach dem Tod ihres Mannes lebt Warwara wieder im Elternhaus, mit der tiefgläubigen Mutter, dem tyrannischen Vater und ihren Brüdern, die gegen den Patriarchen aufbegehren.
4D-10H
von Bernard-Marie Koltès
Übersetzung zusammen mit Simon Werle
4D-4H
UA: Théâtre de l’Eldorado Lyon, 1978. R: Bruno Boëglin
DE: Schauspiel Bonn, 15.12.1995. R: Valentin Jeker
Von Anfang an war Bernard-Marie Koltès der Dichter der kriminellen, anarchischen Underdogs und der Ausbrecher aus gutem Hause. Seine Figuren bewegen sich in den Randbezirken unserer Zivilisation, auf Baustellen und Gefängnisdächern, in Dampfbädern und Hafenanlagen. So wird auch die Aura des frühen Dramas SALLINGER wesentlich durch die Wahl der Schauplätze bestimmt: ein nächtlicher Friedhof, ein Schlachtfeld in Korea, eine Brücke irgendwo in New York. Fluchtpunkt aller Handlungen und Gespräche ist der "Rotfuchs", von dem es heißt, er sei "unflätig, ausgesprochen gutaussehend und ausgesprochen unerträglich". Als einzigem Familienmitglied war ihm der Ausbruch aus der Enge des Elternhauses geglückt. Nun hat der eigenwillige Außenseiter sich erschossen - und wird zur Projektionsfläche der unerfüllten Sehnsüchte wie der verdrängten Ängste seiner zerstrittenen Familie.
4D-4H