Dem Tabuthema Regelschmerzen widme sich Julia Haenni in ihrem Auftragsstück FRAU HEILT (PARTY) für das Theater Winkelwiese Zürich und Regisseurin Marie Bues, so Andreas Klaeui in SRF, Kultur kompakt: "Drastisch und pointiert" zeige die Autorin, "wie ignorant sich die männliche Wissenschaft gegenüber Frauenschmerzen oft noch erweist". In Zürich werde das von "drei ausgesprochen vielseitigen und wandlungsfähigen Spielerinnen [...] in einer ruhigen konzentrierten und farbenreichen Inszenierung" umgesetzt.
Aktuell
"Drastisch und pointiert": Julia Haennis FRAU HEILT (PARTY) uraufgeführt
"Spannung und Neugier bis zum Schluss": Tino Kühns Jugendstück RISIKO uraufgeführt
Als Auftragswerk für das Anhaltische Theater Dessau hat Tino Kühn sein Jugendstück RISIKO geschrieben. In dem Monolog geht es um den gewandten Versicherungsvertreter Eric, der seinem Publikum die sagenumwobene 'Versicherung gegen alles' anpreist, um dann aber von den Unsicherheiten und Zukunftsängsten seiner eigenen Jugend eingeholt zu werden. Bei der UA in Dessau, in Eigenregie des Autors, zeigen sich "hinter der brillanten Rolle die Verletzungen, Wünsche und Traumata", so Roland H. Dippel in der Mitteldeutschen Zeitung. Der "grandios entertainende" Schauspieler Paul Lonnemann halte "sein Publikum bis zum Schluss in Spannung und Neugier".
Wir auf der Frankfurter Buchmesse
Auch in diesem Jahr beteiligen wir uns auf der Frankfurter Buchmesse (16.-20.10.) an dem Hessischen Gemeinschaftsstand unabhängiger Verlage: Halle 3.1, Stand D 99. Kommen Sie uns gerne besuchen!
Erstsendung: QUERSCHUSS von Esther Bernstorff auf Arte
Der Film erzählt von einer tragischen Ausnahmesituation, durch die eine Familie in ihren Grundfesten erschüttert wird. Die Feier zum 80. Geburtstag des Großvaters ist organisiert, als dieser sich ohne ersichtlichen Anlass erschießt. Das Entsetzen wird schnell abgelöst durch Hilflosigkeit und die Frage aller Familienmitglieder nach dem Warum. Sohn Andreas (Christian Berkel) erfasst neben der Trauer auch hilflose Wut. Er kann sich nicht erinnern, je einen schönen Moment mit seinem Vater gehabt zu haben. Schwiegertochter Bibi (Bibiana Beglau) hatte ein besseres Verhältnis zu dem alten Mann als sein Sohn, verbirgt ihre große Trauer aber hinter ihrer vernünftigen Art. Selbst Andreas Schwester Ulrike (Andrea Sawatzki), die sich der Verantwortung stets entzogen hat, scheint dem Alten näher gewesen zu sein. Der Enkelsohn hatte das engste Verhältnis. Er wurde Arzt wie schon der Großvater. Und die kleine Stella, „Sternchen“, versucht alle miteinander zu versöhnen. Dann aber taucht Tante Bernadette (Ursula Werner) aus Paris auf und zeigt allen mit ihrer Lebenslust und ihren Erinnerungen an den jungen Großvater die Geschehnisse in ganz anderem Licht.
Bernstorff arbeitete, nach EIN TEIL VON UNS, für QUERSCHUSS das zweite Mal mit der Regisseurin Nicole Weegmann zusammen. „„Querschuss“ ist ein ernster Film, aber keiner, der in Traurigkeit badet (…) Der Film zeigt das Leiden in und an der Familie als etwas, das notwendigerweise geschieht, und er berührt auf eine feinnervige, leise Art,“ lautet das Fazit von epd medien.
Drehbuch: Esther Bernstorff
Regie: Nicole Weegmann
Produktion: Claussen+Putz Filmproduktion – Uli Putz, Jakob Claussen; A Couple of Pictures – Andrea Sawatzki, Christian Berkel
Redaktion: Claudia Simionescu (BR), Claudia Tronnier (Arte)
Mit: Christian Berkel, Bibiana Beglau, Andrea Sawatzki, Ursula Werner, Thomas Prenn, Stella Kann, Rainer Kühn, Stephan Zinner
Erstsendung: 27. September | Arte | 20.15 Uhr
sowie in der Arte-Mediathek
"I love you, but I've chosen Entdramatisierung"
... unter diesem Pollesch-Zitat lädt das Forum Freies Theater in Düsseldorf anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Hans-Thies Lehmanns POSTDRAMATISCHES THEATER zu einer ganztägigen "diskursiven Geburtstagsfeier": Am Samstag, 28. September, gehen prägende Theatermacher*innen aus dem deutschsprachigen Raum den Fragen nach: Wo steht das postdramatische Theater heute? Wie reagiert es auf gegenwärtige gesellschaftliche Strömungen? Und was kommt danach? Zum vollständigen Programm geht es hier».