Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freund:innen des Verlags, "women" ist eines von mehr als 200 Wörtern, die unter der Trump-Administration aus offiziellen Bekanntmachungen und Dokumenten gestrichen werden sollen, wie die New York Times recherchiert hat. Unser Gegenprogramm - neue Stücke von Frauen über Frauen für Frauen: SONNE SATT von Fabienne Dür, die Geschichte eines Urlaubs-Familientreffens, in das sich plötzlich Erinnerungen an einen möglichen Übergriff mischen (4D, UA frei); Julia Haennis FRAU-Trilogie (FRAU IM WALD - FRAU VERSCHWINDET (VERSIONEN) - FRAU HEILT (PARTY)), worin die Figuren überkommene Rollen-Zuschreibungen hinterfragen und sich auf die Suche nach neuer Identität und neuem Gemeinschaftsgefühl begeben (Besetzung jeweils: möglichst "viele Frauen"); MADONNEN von Amanda Lasker-Berlin, das exemplarische Lebensgeschichten von Frauen verschiedener Generationen verknüpft zu einem Kaleidoskop der privaten Dramen, die sich ins Politische weiten (Besetzung ad libitum); und THE GIRL von Hanna Valentina Röhrich, eine Film Noir-Action-Komödie und zugleich eine feministische Überschreibung frei nach "The Big Lebowski" (mind. 3D-1H, UA frei). |
Nominiert für Mülheim: Dea Loher und Lara Schützsack Für die 50. Mülheimer Theatertage nominiert sind Dea Loher mit FRAU YAMAMOTO IST NOCH DA und Lara Schützsack mit WOCHE - WOCHE. Wir gratulieren von Herzen! FRAU YAMAMOTO IST NOCH DA , erschienen als Band der Theaterbibliothek, wird am 17. & 18. Mai in der Stuttgarter DE-Inszenierung von Burkhard Kosminski gezeigt, WOCHE-WOCHE am 21. & 22. Mai in der Uraufführung des GRIPS Theaters (R: Ellen Uhrhan). GELBES GOLD beim Heidelberger Stückemarkt Für den Nachspielpreis beim diesjährigen Heidelberger Stückemarkt (25. April - 4. Mai) nominiert ist Fabienne Dürs GELBES GOLD in der Produktion des Stadttheater Gießen, Regie: Malin Lamparter. Derzeit ist Fabienne Dür Hausautorin am Zimmertheater Tübingen. Ihr Kinderstück LUFT NACH OBEN ODER GAME OVER (Preis der Jugend-Jury bei den Mülheimer Theatertagen 2023) erscheint im April im neuen Spielplatz 38. Fünf Theaterstücke über Zukunft. |
"Voll schwarzen Humors": WOLLSTONECRAFT erstaufgeführt "Starke Szenen" und "poetische Momente" attestiert Björn Hayer (taz) der DSE von Sarah Berthiaumes WOLLSTONECRAFT (Ü: Frank Weigand) am Theater Freiburg: "Unter der Regie von Camilla Dania nimmt diese so verrückte wie brisante Story einen bitteren Farce-Charakter an. Die Dialoge sind voll schwarzen Humors. [...] Abseits der bioethischen Diskurse – von der Ethik des Klonens bis zur In-vitro-Medizin – stellt diese luzide und virtuose Inszenierung, benannt nach einer Frauenrechtlerin des 18. Jahrhunderts, die Frage nach einem weiblichen Schöpfungsmythos." - "In gut geölter Dramaturgie greifen all die Monstrositäten der Moderne" ineinander, so Jürgen Reuß in der Badischen Zeitung, und Sarah Berthiaume spiele "gekonnt mit der Macht des Wortes". "Sprachgewaltig und atemberaubend": Zweitinszenierung von PENTHESILEA. EIN REQUIEM Nach der UA am Deutschen Theater Berlin, in Eigenregie der Autorin, hat das Theater Bielefeld die Zweitinszenierung von Nino Haratischwilis PENTHESILEA. EIN REQUIEM herausgebracht (R: Rebekka Nilsson): "Sprachgewaltig und atemberaubend ist das Original. Nicht weniger die bewusst verkürzte Neuschreibung von Nino Haratischwili, die behutsam die eigene Archaik der Sprache findet. […] Rebekka Nilssons stimmige Inszenierung war bis auf den letzten Satz sowohl bereichernd als auch herausfordernd. Bleibt die Empfehlung: unbedingt anschauen." Die Glocke "Die Wucht des Textes lässt das Publikum nach den letzten Worten bei der Premiere zunächst einige Sekunden stumm zurück, bevor langanhaltender Beifall für die Mitwirkenden und Regisseurin Rebekka Nilsson aufbrandet." Westfalen-Blatt, Burgit Hörttrich Am 24. April wird mit KEIN SCHICKSAL, KLYTÄMNESTRA der dritte und letzte Teil von Haratischwilis Antikentrilogie am Schauspiel Leipzig uraufgeführt; es inszeniert Enrico Lübbe. Die ganze Trilogie ist erschienen in der Theaterbibliothek. UBU am Hamburger Thalia Theater In der deutschen Übersetzung von Heinz Schwarzinger hat Johan Simons Alfred Jarrys UBU-Komplex am Thalia Theater Hamburg inszeniert, mit Marina Galic und Jens Harzer als Vatter und Mutter Ubu. "Wie in einem Zombie-Kaleidoskop lässt Johan Simons gekonnt immer neue Szenen und Bilder entstehen, die ideenreich Momente von Kontrollverlust, Entgrenzung und menschlicher Selbstermächtigung gegeneinander laufen lassen. [...] Eine wahnwitzige Kammer des Schreckens!" Stefan Forth, nachtkritik.de 3 x DIE ZOFEN in 3 Monaten Nach der Premiere des "surrealen Alptraum-Krimis" in Thorsten Weckherlins Regie am Landestheater Tübingen am 7. Februar kommen Jean Genets DIE ZOFEN am 25. April in Rieke Süßkows Deutung am Schauspiel Frankfurt und am 9. Mai in der Inszenierung von Seher Kireç am metropol Theater Köln heraus (Ü jeweils: Gerhard Hock). |
2 x Nico Boon SCHWÄNE, Nico Boons Stück für Kinder ab 6 Jahren, erzähle die "herrlich fantasievolle Geschichte" über ein Satzzeichen auf Sibirienreise und den Toilettenputzer und Geschichtenerfinder Knubbel, so Florian Zellmer in der Mitteldeutschen Zeitung. "Klingt anspruchsvoll? Das ist es auch", denn "als überraschend, als tiefsinnig und gleichermaßen sinnlich lässt sich die Expedition beschreiben", auf die sich Regisseurin Jette Büshel mit den beiden Darsteller*innen Florian Ulrich Krannich und Jenny Groß sowie zwei Gebärdendolmetscherinnen am Thalia Theater in Halle begebe. "Wer sich für das liebenswert Absurde, fast schon Dadaistische, begeistern kann, der kommt in dieser Inszenierung voll auf seine Kosten." Derweil wurde Boons neues Kinderstück ECHT SONDERHAAR (Ü jeweils: Christine Bais), das sich mit der Frage nach 'Normalität' befasst, mit dem Niederländisch-deutschen Kinder- und Jugenddramatiker*innenpreis 2025 ausgezeichnet. DSE frei! Werkstattproduktion von TRANS SYLVANIEN Als Werkstattinszenierung ist Lorenz Hippes Jugendstück TRANS SYLVANIEN (13+) am 30. März in der Studiobühne der WERK°STADT Witten zu sehen, in der Regie des Autors und mit: Marie Illies, Leander Kaiser und Cem Tarik Aufermann. Weitere Vorstellungen: am 31. März am Max Born Berufskolleg in Recklinghausen. Das Stück, unterstützt und beraten von trans* Menschen, Angehörigen und Beratungsstellen, entstand auf Basis von zahlreichen Gesprächen, Interviews, Testlesungen und Recherchen Und außerdem ... hat Wajdi Mouawad seine Antrittsvorlesung als Gastprofessor am Lehrstuhl "L'invention de l'Europe par les langues et les cultures" (Die Erfindung Europas durch die Sprachen und Kulturen) am Pariser Collège de France gehalten. Ein Mittschnitt der Vorlesung "L'ombre en soi qui écrit" ist auf YouTube zu sehen. Der Lehrstuhl setzt sich mit der Frage auseinander, wie die europäische Identität geprägt ist durch sprachliche, künstlerische und kulturelle Vielfalt. Am 10. April kommt Mouawads neuestes Stück DIE WURZEL AUS SEIN (Ü: Uli Menke) am Wiener Burgtheater zur Deutschsprachigen Erstaufführung, inszeniert von Stefan Bachmann. Rechtzeitig zur Premiere erscheint der Text auch in der Theaterbibliothek. |