ARM SEIN von Nora Mansmann uraufgeführt In der Regie von Mirko Schombert ist das mit dem Kathrin-Türks-Preis prämierte Stück ARM SEIN von Nora Mansmann an der Burghofbühne Dinslaken uraufgeführt worden. "Sprachgewaltig", so Bettina Schack in der Neuen Ruhr Zeitung, zeichne die Autorin ein "Bild der heutigen Konsumgesellschaft und derer, die von ihr abgehängt werden". - "Dem Stück gelingt es, thematisch nah an der Wirklichkeit zu sein, durch seine kunstvoll komponierte Dramaturgie und seine literarische Sprache aber weit darüber hinauszuweisen." Henning Fangauf, KinderundJugendmedien.de Aktuell schreibt Nora Mansmann an einem neuen Theatertext mit dem Arbeitstitel VOR DIE HUNDE. Es geht um deutsch-brasilianische Geschichte, Kolonialismus mit seinem Wirken bis heute und den Versuch einer Annährung zweier Menschen, die sich mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven begegnen. Mehr dazu demnächst. AUS DEM SCHATTEN. THIAROYE erstaufgeführt Mit den Schatten der kolonialen Vergangenheit setzt sich Alexandra Badea in ihrer Theatertrilogie AUS DEM SCHATTEN (Ü: Frank Weigand) auseinander. Deren erster Teil, THIAROYE, kam nun als DSE am Schauspiel Köln heraus. "Alexandra Badea vermischt [...] auf eine faszinierend komplexe Weise Zeiten und Ort. [...] Die bösen Geister der Kolonialherrschaft lassen in diesem Stück und in Pouitiaire Lionel Somés Inszenierung niemanden los. Somés fast schon filmische Montage der Szenen überbrückt nicht einfach die Sprünge zwischen den Zeiten. Sie deutet eine Gleichzeitigkeit an, die aus dem geteilten Trauma erwächst. So verdichtet er Badeas Ideen und Thesen noch einmal." Sascha Westphal, kultur.west "Doch die Absicht verstimmt nicht und das liegt an der großen Ernsthaftigkeit, mit der Poutiaire Lionel Somé und sein Ensemble Badeas Stück umsetzen." Christian Bos, Kölner Stadt-Anzeiger Die komplette Trilogie AUS DEM SCHATTEN ist in einem Band der Theaterbibliothek erschienen und die beiden anderen Teile . Neu: ZUM WOHLE DES VOLKES von Ulrike Müller / Jan Lehmann Ein Ort irgendwo in der brandenburgischen Provinz: Während Monika, Julie und Marcel in einer Nacht Ellas Geburtstag vorbereiten, prallen Lebensentwürfe, Hoffnungen und Enttäuschungen aufeinander. Die zunehmend chaotische Patchworksituation auf dem Land gerät ins Wanken - und ein auf mysteriöse Weise verschwundenes Bienenvolk will auch noch ein Wörtchen mitreden. Ein mitreißendes Theaterstück über die Ordnung und das Chaos des Lebens, die Suche nach dem Glück und das Summen zwischen den Zeilen. ZUM WOHLE DES VOLKES von Ulrike Müller und Jan Lehmann entstand für eine Produktion des Traumschüff in Oranienburg, wo Ulrike Müller selbst Regie führte. Besetzung: 2D - 1H 2 kritische Komödien am Ohnsorg Theater Mit Fake News und rechten Parolen geht ein Bürgermeister in Ulrich Hubs Politkomödie DAS SCHLAFZIMMER VON ALICE auf Stimmenfang. Am Hamburger Ohnsorg Theater ist sie unter dem Titel "Annas Slaapstuuv - Entführung auf Bestellung" und in der Regie von Ekat Cordes nun erstmals auf Plattdeutsch zu sehen (Ü: Tina Landgraf). "Ein Lustspiel mit vielen absurden Situationen und Versteckspielen." Hamburger Abendblatt Auf Hochdeutsch ist der Text im Buchhandel erschienen. Am 1. Juni feiert auch die Komödie JETZT ODER NIE - ZEIT IST GELD von Lars Büchel und Ruth Toma in der plattdeutschen Übersetzung von Meike Meiners am Ohnsorg Premiere (R: Krystyn Tuschhoff). Eine Geschichte um drei Witwen, die es auf ihre alten Tage nochmal wissen wollen - und zu Bankräuberinnen werden. Alfred-Döblin-Stipendium 2025 für Fabienne Dür Fabienne Dür, derzeit Hausautorin am Tübinger Zimmertheater, erhält ein Alfred-Döblin-Stipendium. Aufgrund laufender Sanierungsarbeiten im Alfred-Döblin-Haus ist es in diesem Jahr als Arbeits- statt als Aufenthaltsstipendium ausgeschrieben worden. Die Stipendiat*innen werden mit je 6.000,-- € unterstützt. Fabienne Dürs Klassismus-Stück GELBES GOLD hatte zuletzt am Stadttheater Gießen Premiere, inszeniert von Malin Lamparter: "ein schwungvolles, lebendiges und originelles Stück Theater, das vom Publikum begeistert angenommen wurde" Gießener Anzeiger. |
Günter Grass-Preis 2025 an Gert Loschütz Den mit 10.000 Euro dotierten Günter Grass-Preis 2025 der Hansestadt Lübeck erhält am 28. Februar Gert Loschütz für sein Lebenswerk. "Das literarische Werk von Gert Loschütz ist die kostbare Beute eines Spurensuchers und Gespensterjägers", heißt es in der Jurybegründung. "Tastend durch Leerstellen und blinde Flecken, nähert es sich den Schicksalsschlägen, der Schuld und den Fluchtbewegungen seiner Figuren, meist Entwurzelte, Zeitverlorene, befangen von innerer Einsamkeit und rätselhafter Umgebung. Der Autor weiß um ihre Verletzlichkeit, er führt sie feinfühlig, behutsam – und doch unerbittlich auf unsicheren Grund." Das gilt auch für DER SAMMLER DES SCHRECKENS: eine tragisch-absurde Farce und das Psychogramm eines Menschen vor, der durch die täglichen Nachrichten in den Medien terrorisiert ist (1H oder 3D-4H). Japanischer Übersetzerpreis für FRAU YAMAMOTO IST NOCH DA Für ihre Übersetzung von Dea Lohers FRAU YAMAMOTO IST NOCH DA ist Reiko Miwa mit dem wichtigsten japanischen Übersetzerpreis, dem Yushi Odajima Drama in Translation Award, ausgezeichnet worden. Auch am Schauspielhaus Zürich (R: Jette Steckel) und am Staatstheater Stuttgart (R: Burkhard Kosminski) steht das Stück weiterhin auf dem Spielplan. Erschienen zudem als Band der Theaterbibliothek. |
Neu: JEDERMANN von Freek Mariën Drei Figuren - "der eine", "die andere" und "noch eine" - leben zusammen an einem unbestimmten Ort. Jeder Tag bringt dieselbe Abfolge von Tätigkeiten mit sich. Und alles, was das Trio besitzt, sind unablässig herabfallende Tropfen, mit denen sie ihren Durst stillen. Das Wasser gehört jedermann. Eines Tages jedoch hört das Tropfen plötzlich auf und die Drei müssen dürsten. Bis einer von ihnen eine Quelle entdeckt. Doch wem gehört sie? Und warum sollen nun auf einmal alle, die daraus trinken möchten, etwas dafür geben? Freek Mariëns JEDERMANN ist eine moderne Parabel, die existenzielle Fragen in ein wunderbar eigenartiges Universum stellt. Ein phantasie- und humorvolles Stück über Besitz, Gier und Gemeinsinn. Besetzung: 3D/H. Ab 10 Jahren. Am 15.2. wird die deutsche Übersetzung am Theater Aachen im Rahmen des Festivals Flämischer Dramatik in einer Lesung präsentiert, ebenso wie Anna Carliers MÜNDUNG, einem Stück über die menschliche Existenz, das Müdesein und den Wunsch, loszulassen, über sinnlose Zielstrebigkeit und zielstrebige Sinnlosigkeit (4D/H, Ü jeweils: Christine Bais). TITO, MEIN VATER UND ICH beim Südwind-Festival Maja Das Guptas TITO, MEIN VATER UND ICH ist zum diesjährigen Südwind-Festival eingeladen, dem dritten bayerische Theatertreffen für Junges Publikum, das vom 24.–29. Juni 2025 in Nürnberg stattfindet. Das Solo über Identitätssuche in Zeiten von Krieg und Nachkrieg richtet sich an ein Publikum ab 14 Jahren. Es spielt Sven Hussock in einer Inszenierung der Autorin. Und außerdem ... hat Kristofer Grønskag für das Nationaltheater Oslo ein Familienstück für Kinder ab 6 Jahren geschrieben, frei nach Motiven aus Andersen-Märchen: In DIE NACHTIGALL (Nattergalen) begegnen wir u.a. einem ehrgeizigen Filmemacher auf der Suche nach einem oscarreifen Plot; einem König, der eine Geburtstagsfeier ausrichtet, für die nichts gut genug ist; und einer Nachtigall, die angeblich so schön und rein singt, wie nichts und niemand sonst. Die Osloer UA hat Oleg Glushkov inszeniert. „Eine Aufführung zum Verlieben.“ Aftenposten |