von Molière
Aus dem Französischen von Hans Magnus Enzensberger
UA der Übersetzung: Landestheater Neuss, 2.4.1980. R: Karl Wesseler
Der wohlhabende, aber ziemlich einfältige Geschäftsmann Monsieur Jourdain in Paris möchte gern ein Adelsangehöriger werden, da ihm sein bürgerliches Dasein missfällt. Um sich als künftiger adeliger Edelherr zu bilden, stellt er einen Musiklehrer, einen Tanzlehrer, einen Fechtmeister und einen Philosophen und auch einen Schneider mit seinen Gesellen an. Seine hübsche Tochter Lucile will er zur Marquise machen, indem er versucht, sie mit einem Edelmann zu vermählen, aber Lucile liebt Cléonte, einen gutbürgerlichen Kaufmann, den sie wider den Willen des Vaters heiraten will. Er selbst verliebt sich in eine elegante Marquise und wirbt manierlich, indem er sie reichlich beschenkt. Dorante, ein verarmter Edelmann, intrigiert bei dem Liebeshandel mit der verehrten Marquise Dorimene und deckt seine eigenen Schulden ab. Jourdains Ehefrau kritisiert seine alberne Mildtätigkeit und ahnt, dass das adelige Paar ein falsches Spiel mit ihm und seinem Geld treibt. Jourdain, der edelmännische Bürger, wird schließlich das Opfer eines raffinierten Familienkomplotts. Cléonte begreift, dass er Lucile nur dann ehelichen kann, wenn es Monsieur Jourdain erlaubt, und so tritt er nun als Sohn eines hoheitlichen türkischen Gesandten auf, um schließlich die Heirat zu erwirken. In einem festlichen Akt wird letztendlich eine doppelte Hochzeit gefeiert, denn auch das Kammerfräulein der Lucile hat den rechten Ehemann, den Kammerdiener des Cléonte, gefunden.
4D-12H