Hilde Lermann

geboren 1951 in Possenhofen, lebt in Pöcking. Mit ihrem preisgekrönten Film DAS WINTERHAUS gelang der Autorin und Regisseurin 1988 der Durchbruch. Neben weiteren Filmen, Prosa und Hörspielen schrieb sie auch Theaterstücke.

Auszeichnungen (Auswahl):

Preis der Akademie der Darstellenden Künste
Grimme Preis in Gold
Filmpreis des Landes Rheinland-Pfalz


Werke

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Beethoven war Mitte vierzig und auf dem Höhepunkt seines Ruhms; sein Neffe Karl, das einzige Kind seines Bruders, war elf, als er nach dem Tod seines Vaters zu Beethoven kam. Ein nichtsnutziger, früh verdorbener Schlingel. Beethoven nimmt Karl zu sich, sieht seine Armseligkeit, sieht seine Schwächen - und verfällt ihm blind. Er setzt seinen Ehrgeiz in die Erziehung des Jungen, will ihm Vater sein, ihn sich ebenbürtig machen, einen großen Künstler, und als das misslingt, einen überragenden Wissenschaftler, einen Lehrer, einen Kaufmann aus ihm machen - schließlich landet Karl beim Militär, eine Institution, die Beethoven hasst.
Der Junge ist dem Berserker-Genie nicht gewachsen, und Beethoven dem Jungen nicht. Sie zerstören sich gegenseitig, hungern nach der Liebe und Anerkennung des anderen, verstört vor Verlassenheit. Ein Fiebertraum - eine verzweifelte amour fou. Das durch seine Schwerhörigkeit entwaffnete Genie ist zunehmend unfähig, sich ein Leben ohne den Jungen vorzustellen. "Der Neffe hat ihn umgebracht." So war 1827 die Meinung in Wien. Karl konnte es nicht einmal wagen, bei der Beerdigung zu erscheinen.
Hilde Lermanns zweites Stück ist kein historisches Drama, obwohl das Wien der Metternich-Ära keine geringe Rolle spielt. Es ist vielmehr ein theatralischer Albtraum, in dem das Geschehen als eine wüste Groteske abläuft: Der fast taube Beethoven in seinem Arbeits- und Schlafzimmer, gefangen in einem System von Neidern und Betrügern, aber auch von seinem eigenen Verlangen nach Lust und Liebe, dazu der jugendliche Vympir Karl und die korrupte Wiener Gesellschaft. Eine Rolle für einen großen Beethoven, und eine für den sehr jugendlichen Karl - innerhalb eines Ensembles von vier männlichen und zwei weiblichen Schauspieerln in wechselnden Rollen.
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Endlich Ferien, denkt sich die 16jährige Toni. Sie ahnt noch nicht, dass statt eines Urlaubes mit ihren Eltern im sonnigen Griechenland ein generalstabsmäßig geplanter Großangriff der Großeltern bevorsteht. Denn Oma und Opa fallen auf ihrer Flucht vor Alter und Krankheit kurzerhand bei Tochter, Schwiegersohn und Enkelin ein. Eine turbulente Drei-Generationen-Komödie voll gewitzter Dialoge und lebendiger skurriler Figuren.
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DIE BETSINGMESSE
Produktion: BR/SFB 1988
Erstsendung: 17.10.1988
45 Min.
MEXICO-MARMELADE
Produktion: BR 1985
Erstsendung: 25.10.1985
59 Min.

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