Aktuell

© steirischer herbst/P. Manninger

Die argentinische Theater- und Filmemacherin, Schauspielerin und Musikerin nimmt den mit umgerechnet  220.000 Euro höchstdotierten und prestigeträchtigsten Theaterpreis der Welt am 13.10. in Oslo entgegen. In der Begründung des Preiskomitees heißt es: "Das Theater von Lola Arias ist demokratisch, vielfältig und in der gelebten Erfahrung verwurzelt. Es setzt sich ohne intellektuelle Dominanz oder Arroganz mit der zeitgenössischen Gesellschaft auseinander. Lola Arias arbeitet in den Zwischenräumen - zwischen Film und Theater, Musik und Performance, Poesie und Prosa, Theater und Leben, Geburt und Tod - und schafft ein außergewöhnliches Werk, das die Komplexität der Geschichten, die wir erben, und der Erzählungen, die wir aus diesen Geschichten schmieden, erkennt und bewusst macht." In der Theaterbibliothek sind zwei Schlüsselwerke von Lola Arias als Buch erschienen, die neben den Texten auch dokumentarische Fotos enthalten: MEIN LEBEN DANACH (über die Zeit der argentinischen Militärdiktatur) und MINENFELD (über den Falkland - oder malvinischen Krieg). 2018 erhielt Lola Arias den Preis der Autorenstiftung Frankfurt a.M.


Mit dem Kathrin-Türks-Preis 2024 wird Nora Mansmann für ARM SEIN ausgezeichnet. Die Jury würdigt damit ein Stück, dessen "Inhalte von hoher Relevanz sind, das im Aufbau anspruchsvoll und in der Figurensprache poetisch gestaltet ist". Mansmann zeige "auf einfühlsame Weise eine mit vielen Schwierigkeiten behaftete Mutter-Tochterbeziehung" und thematisiere "Abhängigkeiten, (den eigenen) Wert, Desillusionierung, Liebe, Suche nach Nähe, Würde". Der mit 5.000,-- Euro dotierte Preis, gestiftet von der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe, beinhaltet darüber hinaus die Uraufführung am 18. Januar 2025 an der Burghofbühne Dinslaken.


VOM ZEUGENSCHUTZ DES RAUBWÜRGERS ist der Titel eines Auftragsstücks, das Kevin Rittberger für das Theater Neumarkt geschrieben und selbst inszeniert hat, und worin die Wälder dem Menschen den Prozess machen. "Mit messerscharfen Pointen und subversiver Metaphorik führt uns Kevin Rittberger von der animistischen zur mechanistischen Weltsicht und vice versa", so Andreas Klaeui (nachtkritik) über die Uraufführung - sein Fazit: "vergnüglich und letztlich sogar wahrnehmungsschärfend".


© Stephan Vanfleteren

Der mit 40.000 Euro dotierte Preis ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen im niederländischen Sprachraum. Sie wird alle drei Jahre von der Niederländischen Sprachunion vergeben und im Wechsel vom belgischen oder niederländischen Staatsoberhaupt überreicht. Tom Lanoye wird den Preis aus der Hand des belgischen Königs empfangen. Im Verlag der Autoren ist Tom Lanoye mit 12 Theaterstücken in der Übersetzung von Rainer Kersten vertreten; MAMMA MEDEA ist das meistgespielte unter ihnen; die jüngste Premiere war am 27.2. am Staatsschauspiel Dresden in der Regie von Lilja Rupprecht: "Henriette Hölzel brilliert als Medea mit immenser Ausdrucksstärke von liebend, mütterlich, zornig, tödlich." Sächsische Zeitung, Rainer Kasselt


© Alexander Paul Englert

... übertitelt Karola Schepp, Gießener Allgemeine, ihre Besprechung der Deutschen Erstaufführung von Kristof Magnussons Komödie APOKALYPSE MIAU (Mitarbeit: Gunnar Klack) am Stadttheater Gießen: "Regisseurin Franziska Autzen hat die an bissigen Kommentaren, Anspielungen auf Film und Theater und skurrilen Typen reiche Steilvorlage gut genutzt und daraus eine über weite Strecken begeisternde Typenkomödie gemacht." - "Eine temporeiche, gewitzte Persiflage, in der sich das System Theater selbst auf die Schippe nimmt [...]. Das ist bissig, witzig und von einer so hohen Pointendichte, dass man als Zuschauer kaum hinterherkommt, all den Anspielungen zu folgen. Zudem funktioniert es auch deshalb ausgezeichnet, weil sich das Stück nicht auf eine Seite schlägt, sondern die Komik herausarbeitet, die in all diesen überzeichneten Klischeefiguren steckt." Gießener Anzeiger, Björn Gauges


Premieren

HerkulesBühne, Kassel
Blaubart - Hoffnung der Frauen
von Dea Loher
R: Lukas Wolfgang Martin
Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken
Die Bakchen
von Euripides
Deutsch von Simon Werle
R: Elisa Künast / Gil Hoz-Klemme / Redjep Hajder / Julia Gudi / Ramòn Jeronimo Wirtz
Bühnen Bern
Die Dampfnudel
R: Loreta Laha
UA
Theater de Spiegel, Zwolle (NL)
Das achte Leben (Für Brilka)
von Nino Haratischwili
in einer Fassung von Emilia Heinrich, Julia Lochte und Jette Steckel
R: Nina Spijkers
Deutsches Theater Göttingen
In der Einsamkeit der Baumwollfelder
R: Valentí Rocamora i Torà
Uckermärkische Bühnen Schwedt
Er ist wieder da
R: N. N.

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