© Paolo Gasparini/Fonds de dotation Armand Gatti

Armand Gatti

geboren 1924 in Monaco. Ab 1940 Mitglied der antifaschistischen Widerstandsbewegung, ab 1961 lebte er in Paris als Film-, Theaterregisseur und freier Schriftsteller. Armand Gatti starb 2017.

Auszeichnungen (Auswahl):

1982 Prix Jean Delmas für NOUS ÉTIONS TOUS DES NOMS D'ARBRES; Preis des London Film Festivals für NOUS ÉTIONS TOUS DES NOMS D'ARBRES
1963 Prix de la Société des Ecrivains de Cinéma et de Télévision des Festivals von Cannes für EL OTRO CRISTOBAL
1961 Regiepreis des Filmfestivals von Moskau für L'ENCLOS; Prix de la Critique des Festivals von Cannes für L'ENCLOS
1959 Prix Fénéon für LE POISSON NOIR
1954 Prix Albert Londres für journalistische Tätigkeit


Werke

1D-4H
UA: Fresnes, 12.6.1970.
DE: Staatstheater Hannover, 2.9.1970. R: Horst Zankl
1D-4H
Deutsch von Elke Kummer
Besetzung ad libitum
UA: Forum-Theater Berlin, 6.1.1975. R: Armand Gatti
Ein Stück über die Geschichte der unterdrückten revolutionären Frauen.
Besetzung ad libitum
Besetzung ad libitum
Das Stück provozierte einen der größten Theaterskandale der Nachkriegszeit: "Was Franco zur Passion stilisieren wollte, als er zum 20. Jahrestag seines Sieges ein gigantisches Kreuz errichten ließ, verursachte er zwar, erlitt er jedoch nicht. Das Leid erduldeten die anderen: die Opfer der Grausamkeiten des Bürgerkrieges; die Emigranten, von denen einige im KZ endeten; die Opfer der Repression nach dem Bürgerkrieg; die Arbeiter, die aus wirtschaftlichen Gründen emigrieren mußten. Wie so oft bei Gatti wechseln die Zeit- und Realitätsebenenen, etwa wenn mehrere 'Christusse' auftreten; die Aufmüpfigen unter ihnen, die sich der völligen Instrumentalisierung der Kirche durch das Regime widersetzen, werden durch die Polizei zur Räson gebracht. Neben solcher Groteske mußte vor allem der Spott provozieren, mit dem der mickrige Wicht Franco und seine diamantenbesessene Gattin präsentiert wurden." (Josef Bessen)
Besetzung ad libitum
Deutsch von Edith Marcello
1D-5H
UA: TAT Frankfurt am Main, 4.10.1970. R: Michael Gruner
1D-5H
Deutsch von Renate Voss
Besetzung ad libitum
UA der ersten Fassung: Staatstheater Kassel, 3.4.1971. R: Kai Braak und Günter Fischer unter Mitarbeit von Ulrich Brecht
ROSA KOLLEKTIV führt eine Fernseh-Live-Sendung über die Frage vor, wie ein Fernsehspiel über Rosa Luxemburg zu inszenieren sei. Die als Studiogäste eingeladenen Kampfgenossen Rosas und der Führer des Freikorps, das sie ermordete, möchten das Bild von ihr zeichnen, das sie sich schon zu ihren Lebzeiten gemacht haben. Mehr als fünfzig Jahre nach ihrer Ermordung berufen sich orthodoxe Kommunisten, Antiautoritäre, Anarchisten und Black Panthers auf sie; Linksliberale - die "Moderatoren" der Sendung - würden am liebsten eine Rosa in Szene setzen, die "alle zufriedenstellen würde"; Neofaschisten intervenieren, um "alle Formen roter Krankheiten zu bekämpfen". Das Fernsehspiel kommt nicht zustande; statt dessen formieren sich die weiblichen Studiogäste zu einer "kollektiven Rosa", die den vorausgegangenen Versuchen, Rosa für die eigene politische Praxis zu vereinnahmen, den Appell entgegensetzt, nicht "Propheten" zu suchen, sondern den "Kampf".
Besetzung ad libitum
Deutsch von Klaus Hoser
UA: Forum-Theater Berlin, 14.2.1974. R: Armand Gatti und Ensemble
Ein Stück über das Verhältnis Berliner Intellektueller zum Guerillakampf in Guatemala.
Deutsch von Edith Marcello
1D
UA: Bagnères de Bigorre, 3.3.1970.
DE: TamS München, 3.9.1970. R: Anatol Gardner
Der Monolog einer Krankenschwester, aus dem hervorgeht, was ein Leben bedeutet, in dem Fragen, die mit "warum" anfangen, keinen Raum mehr haben.
1D
2D-6H
UA: Stadttheater Bremerhaven, 18.10.1970. R: Gregor Bals
2D-6H
Warum Haustiere?
von Armand Gatti
Aus dem Französischen von Edith Schmidt
Deutsch von Edith Marcello
Produktion: SDR 1971
Erstsendung: 01.03.1971
45 Min.