© Alexander Paul Englert

Kristof Magnusson

geboren 1976 in Hamburg. Ausgebildeter Kirchenmusiker, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität Reykjavik. Er war writer in residence an der Universität von Iowa (2008), an der Queen Mary, University of London (2013) und am Massachusetts Institute of Technology (2014). 2012/13 hatte er eine Gastprofessur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig inne, wo er literarisches Schreiben unterrichtete. Kristof Magnusson lebt und arbeitet als Theater-, Prosaautor und Übersetzer aus dem Isländischen in Berlin.

Auszeichnungen (Auswahl):

2023 Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo
2016 Jane Scatcherd-Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung
2014 Writer in residence am Massachusetts Institute of Technology
2013 Writer in residence an der Queen Mary, University of London
2012 Euregio-Schüler-Literaturpreis für den Roman "Das war ich nicht"
2010 Nominierung für den Deutschen Buchpreis (Longlist) für den Roman "Das war ich nicht"
2010 Translator in residence im Europäischen Übersetzerkollegium Straelen
2008 Writer in residence an der University of Iowa / International Writing Program
2006 Rauriser Literaturpreis
2005 Stipendium der Lydia-Eymann-Stiftung, Langenthal (Schweiz)
2005 Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt
2003 Aufenthaltsstipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
2003 Hamburger Förderpreis für Literatur und literarische Übersetzungen
2002 Stipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen (NRW)
2002 Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2002 Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds
2001 Arbeitsstipendium aus dem Eduard-Arnhold-Fonds der Berliner Akademie der Künste


Werke

4D-4H
UA: Volkstheater Wien, 1.12.2022. R: Kay Voges
Die alljährliche Preisverleihung des wohl bedeutendsten Theaterpreises steht an! Der rote Teppich bis zur Straße ausgerollt und die Kristalllüster in den frisch renovierten Hallen und Gängen erstrahlen in prächt’gem Glanz! Beste Unterhaltung ist garantiert und für das leibliche Wohl naturgemäß umfangreich gesorgt. Um festliche Abendgarderobe wird gebeten.
Und die Spekulationen haben endlich ein Ende: Die Nominierten stehen fest! Moderatorin und Gastgeberin Bonnie van Klompp freut sich, Ihnen die Favoriten vorstellen zu dürfen, darunter solch illustre 'alte Bekannte' wie die Schauspieler*innen Celeste Engel, Peter Fidelius und Erasmus Selbach-Stein, außerdem die Regisseur*innen Meta Gleiberg und Wenjamin Olinde sowie die Choreographin Diana Blavatsky.
Der Blick in den VIP-Bereich backstage sorgt ein wenig für Ernüchterung, aber wir lassen uns das Singen nicht verbieten. Das Buffet ist eröffnet! (Dass allerdings auf allen Käse-Kanapees Gurkenscheibchen ... Nun gut.)
Und dann geht ganz nebenbei die Welt doch unter. Ein Schwarzes Loch hat bereits Genf verschluckt. Vulkanausbrüche überall, im Südwesten Islands, auf Sizilien, aber auch im Burgenland und in der Steiermark. Vögel, Schlangen und Flugzeuge fallen vom Himmel. Menschen kennen keine Verwandten mehr, vergangene Beziehungsdramen und Liebesdynamiken brechen schmerzhaft wieder auf und der ganze übliche Streit 'Jeder gegen jeden' geht in die nächsten Runden.
Das Theater wird schließlich von einem Meteoriten getroffen. The showdown must go on! Das Schwarze Loch nähert sich Wien. Oder ist es doch ein Raumschiff? Dann wird es dunkel. Was für ein toller Abend! (Ankündigung Volkstheater Wien)
4D-4H
1D-2H
UA: Theater Basel, 16.12.2010. R: Ronny Jakubaschk
Jasper Lüdermann hat es geschafft. Er ist aus dem Back Office in den Händlersaal der großen Investmentbank in Chicago aufgestiegen, Desk 3, Futures und Optionen. Jetzt kann er zeigen, was in ihm steckt. Zwischen dreißig und vierzig muss man für die Karriere brennen. – Meike ist Übersetzerin. Sie ist ihrem Bestsellerautor nach Chicago nachgereist, der den versprochenen großen Roman nicht abgeliefert hat und auch nicht erreichbar ist. – Henry LaMarck ist dieser Autor. Er ist in einem Hotel in Chicago untergetaucht, weil er nicht mehr schreiben kann und sich verliebt hat. In ein Foto von einem jungen Banker, der verzweifelt auf die fallenden Kurse starrt.
Drei Menschen, die sich unversehens in abenteuerlicher Abhängigkeit befinden. Lässt sich ein Ausweg finden? Eine Bank, ein Leben ist schnell ruiniert. Mit großer Leichtigkeit erzählt "Das war ich nicht" von unruhigen Zeiten. Und bietet einen mehr als unterhaltsamen Einblick in unser aller Banken-, Wirtschafts- und Kapitalismuskrise.
1D-2H
5D-2H
UA: Staatsschauspiel Dresden, 1.11.2001. R: Hans Falár
Pulp Fiction ist Annekes absoluter Lieblingsfilm. Und nun will die 21jährige Reiseverkehrskauffrau endlich auch einmal ein Ding so richtig Tarantino-mäßig durchziehen. Was liegt näher, als bei der scheinbar harmlosen Pensionärin Dorothea Schrengele einzubrechen, zumal diese für einige Wochen verreist sein soll. Doch Annekes Verlobter Donald, Internist mit eher ängstlich-verklemmtem Naturell, stellt sich bei der Aktion im Gangsterstyle völlig uncool an. Damit nicht genug, taucht alsbald die angeblich auf Amrum weilende Wohnungsinhaberin auf – mit drei Freundinnen im Schlepptau, die sie zu einem Kaffeekränzchen eingeladen hat. Die Turbulenzen sind vorprogrammiert, denn die Alten wissen sich gegen die jungen Hobby-Einbrecher durchaus zur Wehr zu setzen.
Mit Bombenrollen für 4 alte Schauspielerinnen!
5D-2H
in einer Fassung von Dariusch Yazdkhasti
Besetzung ad libitum
UA: Staatstheater Kassel, 8.4.2022. R: Dariusch Yazdkhasti
Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist.
KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will.
Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson mit großer Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.

Der Verlag der Autoren vertritt die Stoffrechte an dem im Verlag Antje Kunstmann erschienenen Roman.
Besetzung ad libitum
Besetzung ad libitum
UA: Staatstheater Kassel, 8.4.2022. R: Dariusch Yazdkhasti
Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist.
KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will.
Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson mit großer Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.

Der Verlag der Autoren vertritt die Stoffrechte an dem im Verlag Antje Kunstmann erschienenen Roman.
Besetzung ad libitum
4H
UA: Schauspiel Bonn, 19.10.2003. R: Kay Voges
Kristof Magnussons Erfolgskomödie über die letzten Refugien der bedrohten Spezies Mann in Zeiten weiblicher Flächensiege, über die Fallstricke von Beziehungskisten und über das Horrorthema Shopping:
Auf der Flucht vor ihren einkaufswütigen Ehefrauen tauchen Helmut, Eroll und Lars in dem Keller eines Einkaufszentrums ab, wo sie sich eine letzte Enklave der Männlichkeit einrichten. Als aber auch noch der Feuerwehrmann Mario dazustößt, beginnt die Solidarität zu bröckeln, und ihr Versteck droht aufzufliegen.
4H

Das Werk ist in folgenden Mundartfassungen erhältlich:

  1. Männerhort. Hochdeutsch
  2. Männerhort oder Een Platz för Keerls.
    Niederdeutsch von Arne Christophersen
2D-4H
UA: Theater Dortmund, 11.3.2011. R: Oliver Dominique Endreß
Ingo Kluge, Werbetexter und Familienvater, hat unter fingierter Identität im Internet ein Treffen mit Alban Lenz arrangiert. Während Lenz, des Alleinseins überdrüssig, auf diesem Weg endlich die Frau fürs Leben zu finden hofft, ist Ingo auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger seiner selbst: Ein ärztlicher Befund legt nahe, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist und bald das Zeitliche segnen wird. Ein neuer Partner muss her für seine Frau Johanna, der sich zudem noch um seine beiden neurotischen Kinder kümmern soll. Johanna indes hat mit Familie nicht viel am Hut, und auch die beiden Kinder sind mehr mit den eigenen Komplexen als mit dem häuslichen Zusammenleben beschäftigt – so dass sich Alban Lenz bald fragen muss, wie viel "Familie" er eigentlich von Ingo Kluge erben kann. Doch der verfolgt noch einen ganz anderen Plan...
Eine turbulente und pointenreiche Komödie über die Glückssuche im Privaten, über letzte Kniffe, der Familie zu entkommen, und über Abgründe, die sich hinter den Fassaden heiler Familienwelten auftun.
2D-4H
Besetzung ad libitum
UA: Volkstheater Rostock, 30.4.2010. R: Ronny Jakubaschk
Du bist tot, erfährt Larus von dem Typen in der Videothek: "Du bist im Einwohnerverzeichnis als tot eingetragen." – Dabei wollte sich Larus, gerade über Weihnachten nach Island zurückgekehrt, nur mal eben für die Ausleihe anmelden und dann wie immer mit alten Freunden feiern. Zuhause aber läuft alles schief, und nichts ist mehr wie es war: Vor ihm geht ein Haus in Flammen auf, in einem SUV rast er auf eine Fastfoodfiliale zu, auf der Beerdigung seines neuen Freundes landet er selbst im offenen Grab. – Wer hat ihn für tot erklärt? Warum ist seine Familie damals ausgewandert? Was hat dieser Konzern damit zu tun? – Drunter und drüber im hippen Reykjavik und kreuz und quer über die merkwürdige Insel entdeckt er immer Unheimlicheres über sein Land, über seine Familie und über sich selbst. Und bald schon weiß er genug, dass er wirklich um sein Leben fürchten muss. Wer würde ihn denn auch vermissen? Offiziell ist er ja längst tot.
Besetzung ad libitum
Auf der Flucht vor ihren einkaufswütigen Ehefrauen verbergen sich Helmut, Eroll und Lars in dem ehemaligen Heizungskeller eines Einkaufscenters. Der in Vergessenheit geratene Raum wird zu ihrem heimlichen Rückzugsort. Jeden Samstag treffen sie sich, unbemerkt von ihren Frauen, kurz vor Ende des Einkaufsbummels. Neben Dosenbier, Fernsehen und dem Fachsimpeln über technisches Gerät bestimmen nur Fußball und Fertigpizzen ihre Idylle. Diese wird jedoch empfindlich gestört, als der Brandschutzexperte Mario ihren Hort der Männlichkeit entdeckt und droht, sie zu verraten und ihr Versteck auffliegen zu lassen.

108 Seiten. broschiert. 9€
ISBN: 978-3-88661-286-4

Ingo Kluge, Werbetexter und Familienvater, hat unter fingierter Identität im Internet ein Treffen mit Alban Lenz arrangiert. Während Lenz, des Alleinseins überdrüssig, auf diesem Weg endlich die Frau fürs Leben zu finden hofft, ist Ingo auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger seiner selbst: Ein ärztlicher Befund legt nahe, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist und bald das Zeitliche segnen wird. Ein neuer Partner muss her für seine Frau Johanna, der sich zudem noch um seine beiden neurotischen Kinder kümmern soll. Johanna indes hat mit Familie nicht viel am Hut, und auch die beiden Kinder sind mehr mit den eigenen Komplexen als mit dem häuslichen Zusammenleben beschäftigt – so dass sich Alban Lenz bald fragen muss, wie viel "Familie" er eigentlich von Ingo Kluge erben kann. Doch der verfolgt noch einen ganz anderen Plan...
Eine turbulente und pointenreiche Komödie über die Glückssuche im Privaten, über letzte Kniffe, der Familie zu entkommen, und über Abgründe, die sich hinter den Fassaden heiler Familienwelten auftun.

100 Seiten. broschiert. 10€
ISBN: 978-3-88661-337-3