© Charlotte Troll

Lena Gorelik

Lena Gorelik, geboren 1981 in Sankt Petersburg, kam 1992 zusammen mit ihrer russisch-jüdischen Familie als „Kontingentflüchtling“ nach Deutschland. Sie ging in Baden Württemberg zur Schule. Nach ihrer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolvierte sie den Elitestudiengang "Osteuropastudien". Lena Gorelik schreibt Romane, Theaterstücke, Hörspiele und an ihrem ersten Drehbuch, außerdem Essays und Reportagen u.a. für DIE ZEIT, die Süddeutsche Zeitung und Deutschlandradio. Sie wurde mit zahlreichen Preisen auszeichnet, zuletzt mit dem Marieluise-Fleißer-Preis 2023 und dem Heinrich-Mann-Preis 2024. 2022 hatte sie eine Poetikdozentur an der Universität Hannover inne und kuratierte das Literaturfestival in Stuttgart 2023.... Lena Gorelik unterrichtet Kreatives Schreiben an diversen Universitäten und Literaturhäusern.

Auszeichnungen (Auswahl):

2024 Heinrich-Mann-Preis
2023 Marieluise-Fleißer-Preis
2023 Thomas-Bernhard-Stipendium
2023 Retzhofer Dramapreis für junges Publikum
2022 Nominierung zum Deutschen Kindertheaterpreis und zum Mülheimer KinderStückepreis mit "Als die Welt lernte, rückwärts zu gehen"
2022 Poetikdozentur NEUE DEUTSCHE LITERATUR der Leibniz Universität Hannover und des Literaturhaus Hannover
2022 Literaturpreis 'Text & Sprache' vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI
2020 Ordentliches Mitglied in der Abteilung Literatur der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
2018 Nominierung zum Deutschen Jugendliteraturpreis mit "Mehr schwarz als lila"
2014 Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag
2012 Literaturstipendium des Freistaats Bayern
2009 Förderpreis zum Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg
2009 Ernst-Hoferichter-Preis (gemeinsam mit Matthias Politycki)
2007 Nominierung zum Deutschen Buchpreis mit "Hochzeit in Jerusalem"
2005 Bayerischer Kunstförderpreis
2001 Scheffelpreis








Werke

nach Fred Uhlman
2H
UA: Residenztheater München, 28.11.2024. R: Fabiola Kuonen
Zwei 16-jährige Jungen gehen in den 1930er-Jahren in dieselbe Klasse. Hans Schwarz, Sohn eines jüdischen Arztes, und Konradin von Hohenfels aus einer reichen Adelsfamilie, entwickeln eine innige Freundschaft - ein vollkommenes, magisches Einverständnis. Sie diskutieren über Literatur und machen gemeinsame Ausflüge. Doch politische Spannungen und Antisemitismus führen schließlich zur Entfremdung. Die Freundschaft endet tragisch.
(Stückankündigung Residenztheater München)
2H
UA: Theater der Jungen Welt Leipzig, 21.9.2025. R: Martina van Boxen
Dina Pronitschewa ist Puppenspielerin. Mit zwei Kindern und Mann lebt sie in Kyjiw. Es ist 1941. Am 18. September erobert die deutsche Wehrmacht die Stadt. Wenige Tage später wird Dina, wie alle anderen jüdischen Menschen, aufgefordert, sich an einer Sammelstelle einzufinden. Was niemand von ihnen weiß: Die Deutschen planen sie alle umzubringen. Nur Einzelne werden das Massaker von Babyn Jar überleben. Dina ist eine von ihnen, genau wie der 14-jährige Motja, dem sie auf ihrer Flucht begegnet. Seine Perspektive macht Geschichte über die Zeit hinweg greifbar und trifft auf die Erfahrungen junger Menschen aus der Ukraine, die heute in Kyjiws Partnerstadt Leipzig leben. Was uns alle verbindet, ist die Frage, wie Vergangenes ins Heute wirkt.

(Ankündigung Theater der Jungen Welt Leipzig)
Altersempfehlung: ab 12 Jahren.
UA: Münchner Kammerspiele, 30.10.2025. R: Christine Umpfenbach
Feldafing liegt etwas außerhalb von München am Starnberger See. Ein wunderschöner Ort der Erholung, wo auch schon Sissi und Thomas Mann Urlaub machten. Doch die Geschichte Feldafings hat noch eine andere Seite. Schaut man genauer hin, entblättern sich verschiedene Schichten der deutschen Vergangenheit. Zwischen 1934 und 1945 prägte den Ort die "Reichsschule", eine Ausbildungsstätte für die NS-Elite. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde aus dem verlassenen Gelände der Schule über Nacht ein Lager für "Displaced Persons", ein Auffanglager für Juden*Jüdinnen, die das KZ überlebt hatten. Heute befindet sich an genau diesem Ort eine Kaserne der Bundeswehr. Feldafing: ein Brennglas der deutschen Geschichte?
Die Autorin und Journalistin Lena Gorelik blickt auf dieses Brennglas. Für die Münchner Kammerspiele schreibt sie ein Stück, das in der Gegenwart nach den Strängen der Vergangenheit sucht und auf die Zusammenhänge zwischen Erinnerung und Jetzt blickt. Ausgehend von der Biografie des Holocaust-Überlebenden Mordechai Teichner, der mit 14 Jahren nach Feldafing kam, entfalten und verschränken sich die verschiedenen Zeitebenen.

(Ankündigung Münchner Kammerspiele)

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Theater der Jungen Welt Leipzig
Ein Glücksding
UA
R: Martina van Boxen