Peter Perceval

Auszeichnungen (Auswahl):

2004 Friedrich-Luft-Preis


Werke

nach Jean Racine
Fassung zusammen mit Luk Perceval
Deutsch von Rainer Kersten
2D-3H
UA: Het Toneelhuis Antwerpen, 03.10.2002. R: Luk Perceval
DSE: Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, 3.12.2003. R: Luk Perceval
Der Trojanische Krieg: der Kriegsheld Hektor wird von Pyrrhus, dem jungen König von Epirus, in der Schlacht getötet und die Stadt Troja von den Griechen restlos zerstört. Andromache, die Witwe Hektors, und ihr kleiner Sohn Astyanax werden von Pyrrhus, der sich unsterblich in die Trojanerin verliebt hat, nach Kriegsende gefangen genommen und nach Epirus verschleppt. Pyrrhus, seit langem der Griechin Hermione, die ihn innig liebt, versprochen, umwirbt Andromache hartnäckig. Es folgt ein jahrelanges, zermürbendes Ringen um ihre Liebe. Dann trifft der Grieche Orest, der Sohn Agamemnons, in Epirus ein. Er ist von seinem Volk beauftragt, Astyanax, den einzigen Erben Trojas, umzubringen und somit einer möglichen Blutrache vorzubeugen. Doch Orest hat auch einen privaten Grund für die Reise nach Epirus: Er sehnt sich nach Hermione, seiner Jugendliebe. Pyrrhus wittert seine Chance und bietet Andromache an, ihren Sohn zu beschützen, wenn sie ihn heiratet.

Mit Jutta Lampe in der Titelrolle kam die ANDROMACHE-Fassung von Peter und Luk Perceval (deutsch von Rainer Kersten) an der Berliner Schaubühne zur Deutschsprachigen Erstaufführung.
2D-3H
nach William Shakespeare
Fassung zusammen mit Luk Perceval
Deutsch von Klaus Reichert
3D-4H
UA: Het Toneelhuis Antwerpen, 24.4.2002. R: Luk Perceval
DSE: Schauspiel Hannover, 8.5.2002. R: Luk Perceval
Ein alter geistesverwirrter Mann, der auch Lear sein könnte, sitzt auf einem Stuhl, der auch sein Thron sein könnte, um sich die Familie, die auch sein Hofstaat sein könnte, die pflichtschuldig darauf wartet, dass er irgendetwas von sich gibt. Und als er schließlich Unverständliches murmelt, schnellen alle von ihren Sitzen, um möglichst nah an seinem Ohr zu sein - es könnte ja um die Erbschaft gehen.
So beginnt L. KING OF PAIN, eine vielsprachige Lear-Paraphrase, die das Autorentrio Peter Perceval, Klaus Reichert und Luk Perceval (in der Reihenfolge ihres Anteils am Text) für Luk Percevals Inszenierung geschrieben hat: eine in Sprach- und Weltverwirrung sich zeigende Tragödie des Altseins, das außer Alzheimer und Erbschleichern nichts zu bieten hat.
3D-4H