von Rolf Kemnitzer
Johnny, Krassja, Liz und Ron sind in einem spießigen Provinznest aufgewachsen, zwischen Schützenverein, Vorgärten mit Gartenzwergen und Nachbarn, die hinter den Gardinen lauern. Inmitten dieser dörflichen Erwachsenenwelt hatten sie sich als Jugendliche einen Rückzugsort geschaffen: den "Tempel", einen alten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, einen Ort der Rituale, wo jeder die Wahrheit sagen und dasjenige ins Feuer werfen muss, was ihm am wichtigsten ist. Hier hatten sie auch eine "Schatzkammer" angelegt mit Blindgängern aus alten Munitionslagern. Einmal aber ist einer explodiert, als Johnny sich gerade im Bunker aufhielt. Danach war er für lange Zeit verschwunden. Nun, Jahre später, ist er überraschend zurück. Es kommt zum Wiedersehen der Jugendfreunde, die inzwischen an der Schwelle zum Erwachsensein stehen, die schon arbeiten oder in der Stadt leben. Nur was Johnny in all den Jahren getrieben hat, bleibt im Dunkeln. Als er auftaucht, kehrt mit ihm aber auch die alte Magie an den "Tempel" zurück. Denn Johnny hat ein Amulett dabei, von dem er behauptet, ein Indianerhäuptling habe es ihm überreicht. Denjenigen, der es um den Hals trägt, verwandelt es in eine Wunschgestalt. Alsbald geschehen daher seltsame Dinge, angefangen damit, dass Liz’ Hund Whisky auf einmal in menschlicher Gestalt erscheint.
DAS GESCHREI DER GARTENZWERGE IM TRAUM ist ein Stück über das Erwachsenwerden und die damit verbundenen (irrealen?) Träume aber auch realen Lebensentscheidungen. Eine "sommernächtliche Horroridylle" für ein vor allem junges Publikum.
4D-3H