© Havanna Scriva

Anke Stelling

Anke Stelling, 1971 in Ulm geboren, absolvierte ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie ist Prosa- und Drehbuchautorin. 2004 wurde ihr gemeinsam mit Robby Dannenberg verfasster Roman „Gisela“ verfilmt, 2010 die Erzählung „Glückliche Fügung“. Weitere Veröffentlichungen: „Nimm mich mit“ (2002, gemeinsam mit Robby Dannenberg), „Glückliche Fügung“ (2004) und „Horchen“ (2010). Anke Stelling stand mit ihrem im Verbrecher Verlag erschienenen Roman „Bodentiefe Fenster“ (2015) auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2015, auf der Hotlist 2015 der unabhängigen Verlage. Der Roman wurde mit dem Melusine-Huss-Preis 2015 ausgezeichnet. Ihr Roman "Schäfchen im Trockenen" (2018) wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2019... ausgezeichnet. Im Juni 2019 erhielt sie auch den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg für ihr Gesamtwerk. 2020 erscheint ihr zweites Kinderbuch.

Auszeichnungen (Auswahl):

2019 Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg
2019 Preis der Leipziger Buchmesse für SCHÄFCHEN IM TROCKENEN
2015 Melusine-Huss-Preis für BODENTIEFE FENSTER
2015 Nominierung Deutscher Buchpreis mit BODENTIEFE FENSTER
2011 Berliner Kindertheaterpreis für SELBER SCHULD - KATAPULT
2006 Best Baltic Debut; Crossing Europe Award für "Gisela"
2005 Berliner Autorenstipendium
2003 Lessing Förderpreis


Werke

Besetzung ad libitum
UA: Theaterdiscounter Berlin, 28.1.2021. R: Georg Scharegg
Von den 68er-Müttern im Aufbruch hat eine Töchtergeneration den Auftrag erhalten, die Welt zu verbessern – das Waldsterben und die Aufrüstung zu stoppen, ein Zimmer für sich allein zu haben, gemeinsam stark zu sein –, und diesen Auftrag kann Sandra nicht vergessen. Mit vierzig Jahren und als Mutter zweier Kinder ist aus ihr eine Art Kassandra vom Prenzlauer Berg geworden. Sie sieht, dass die Ideale der Elterngeneration im Alltag verloren gehen, auf dem Spielplatz versanden, im Plenum der Hausgemeinschaft ad absurdum geführt werden. Und die bodentiefen Fenster machen den Alltag allzu durchsichtig. Alles auszusprechen, ist offenbar keine Lösung, weggehen kann sie jedoch auch nicht, außerdem genießt sie ihre Privilegien. Am Ende geht es ins Müttergenesungswerk, "damit Mama wieder lacht". Bodentiefe Fenster – bodenlose Gegenwart.
Anke Stellings bitterböser Roman handelt vom alltäglichen Horror eines selbstverwalteten Wohnprojekts: von Müttern kurz vor dem Burn-Out, Eltern im Zombie-Modus und von der Erkenntnis, dass Reden nicht immer hilft.

Der Verlag der Autoren vertritt die Stoffrechte für Bühnenumsetzungen von BODENTIEFE FENSTER. Jedes Theater kann sich eine eigene Spielfassung nach dem Roman einrichten.
Besetzung ad libitum
Besetzung ad libitum
UA: Stadttheater Gießen, 21.5.2023. R: Kirsten Eschner
Warum steckt im Wort »Gemeinschaft« auch »gemein«? Solche Fragen interessieren Erna, 11. Sie besucht eine Gemeinschaftsschule und lebt, wie ihre Freundinnen Liv und Rosalie, im gemeinschaftlichen Wohnprojekt. Dass das ganze Gemeinschaftsgetue ungerecht und sogar verlogen sein kann, erleben Erna, Liv und Rosalie, als in der Schule mutwillig die Klos ruiniert werden: Weil die Täter sich nicht melden, werden alle bestraft. Gemeinheit! Als Erna herausfindet, wer es war, fragt sie sich jedoch, ob sie es sagen soll. Laut einem Sprichwort gibt es ja drei Wahrheiten – deine, meine und die Wahrheit. Und wer kann die schon ertragen?

"Klingt nach einem Buch, über das man viel nachdenken kann? Stimmt! Man darf aber auch ordentlich lachen." DIE ZEIT (06. Juli 2017)
Besetzung ad libitum
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Freunde halten immer zusammen. Oder etwa nicht? Freddie und Mattis sind Freunde seit der Kita. Jetzt werden sie beide zwölf, und immer noch bringt Mattis die meisten Erwachsenen auf die Palme mit seiner großen Klappe und jeder Menge dummen Ideen. Im Gegensatz zu Mattis will Freddie eigentlich nicht im Mittelpunkt stehen. Vielmehr macht er bei allem, was Mattis so anzettelt, einfach mit – und sei es nur, um das Schlimmste zu verhindern. Am Ende hat Mattis es jedenfalls Freddie zu verdanken, dass er doch nicht von der Schule fliegt. Denn Freunde halten zusammen, immer. Findet Freddie. Oder?
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Besetzung ad libitum
FÜRSORGE beschreibt das Leben der Berufstänzerin Nadja, die nach dem Ende ihrer Bühnenkarriere als Dozentin an einer Ballettschule arbeitet und dort ihre "Schäfchen" schindet. Nadja weiß nicht recht, wohin mit sich – trotz ihrer Beziehung und den aufwändigen Abendessen, die ihr Partner veranstaltet. Sie beschließt, erstmals nach vielen Jahren ihre Mutter zu besuchen, die sich seit seiner Geburt um Nadjas sechzehnjährigen Sohn Mario kümmert. Dieser definiert sich und kommuniziert wie seine Mutter ausschließlich über seinen Körper.
Zwischen Mutter und Sohn entwickelt sich – zum Entsetzen der beobachtenden, nicht unmittelbar in die Geschichte involvierten Erzählerin – ein heftiges amouröses Verhältnis. Ein Verhältnis, das niemand sonst zur Kenntnis nehmen will.
Mit FÜRSORGE hat Anke Stelling einen Roman verfasst, der die verstörende Einsamkeit in unserer Gesellschaft thematisiert und insbesondere auf das Verhältnis zwischen Müttern und Kindern eingeht, das uns nur aus Gewohnheit ganz einfach erscheint.
Besetzung ad libitum
1D (auch größer besetzbar)
UA: Staatstheater Stuttgart, 16.11.2019. R: Sabine Auf der Heyde
Resi hätte wissen können, dass ein Untermietverhältnis unter Freunden nicht die sicherste Wohnform darstellt, denn: Was ist Freundschaft? Die hört bekanntlich beim Geld auf. Die ist im Fall von Resis alter Clique mit den Jahren so brüchig geworden, dass Frank Lust bekommen hat, auszusortieren, alte Mietverträge inklusive. Resi hätte wissen können, dass spätestens mit der Familiengründung der erbfähige Teil der Clique abbiegt Richtung Eigenheim und Abschottung und sie als Aufsteigerkind zusehen muss, wie sie da mithält. Aber Resi wusste’s nicht. Noch in den Achtzigern hieß es, alle Menschen wären gleich und würden durch Tüchtigkeit und Einsicht demnächst auch gerecht zusammenleben. Das Scheitern der Eltern in dieser Hinsicht musste verschleiert werden, also gab’s nur drei Geschichten aus dem Leben ihrer Mutter, steht nicht mehr als ein Satz in deren Tagebuch. Darüber ist Resi reichlich wütend. Und entschlossen, ihre Kinder aufzuklären, ob sie’s wollen oder nicht. Sie erzählt von sich, von früher, von der Verheißung eines alternativen Lebens und der Ankunft im ehelichen und elterlichen Alltag. Und auch davon, wie es ist, Erzählerin zu sein, gegen innere Scham und äußere Anklage zur Protagonistin der eigenen Geschichte zu werden. (Ankündigung Verbrecher Verlag)

Der Verlag der Autoren vertritt die Bühnenrechte an dem im Verbrecher Verlag erschienenen Roman.
1D (auch größer besetzbar)
Dänemark-Wetter
R: Henner Winckler
Produktion: Tag/Traum/ WDR/ arte
in Vorbereitung
Ich hatte eine Farm
Produktion: Saxonia Media
in Vorbereitung
Schäfchen im Trockenen
nach dem gleichnamigen Roman der Autorin
R: Lola Randl
Produktion: Neue Schönhauser Filmproduktion
in Vorbereitung
Formentera
Zusammen mit Ann-Kristin Reyels, Katrin Milhahn und Antonia Rothe
R: Ann-Kristin Reyels
Produktion: Unafilm/ZDF 2012
Glückliche Fügung
Zusammen mit Isabelle Stever
R: Isabelle Stever
Produktion: Moneypenny/ ZDF 2009
GISELA
nach dem gleichnamigen Roman von Robby Dannenberg und Anke Stelling
Zusammen mit Robby Dannenberg
R: Isabelle Stever
Produktion: Tag/Traum/WDR 2004
Kinderbuch ab 10
cbj Verlag 2020
Die Taschenbuchausgabe erscheint am 10.1.2022
Freunde halten immer zusammen. Oder etwa nicht? Freddie und Mattis sind Freunde seit der Kita. Jetzt werden sie beide zwölf, und immer noch bringt Mattis die meisten Erwachsenen auf die Palme mit seiner großen Klappe und jeder Menge dummen Ideen. Im Gegensatz zu Mattis will Freddie eigentlich nicht im Mittelpunkt stehen. Vielmehr macht er bei allem, was Mattis so anzettelt, einfach mit – und sei es nur, um das Schlimmste zu verhindern. Am Ende hat Mattis es jedenfalls Freddie zu verdanken, dass er doch nicht von der Schule fliegt. Denn Freunde halten zusammen, immer. Findet Freddie. Oder?

Freddie und die Bändigung des Bösen
Grundlagenforschung
Erzählungen
Verbrecher Verlag 2020

Roman
Verbrecher Verlag 2018
Resi hätte wissen können, dass ein Untermietverhältnis unter Freunden nicht die sicherste Wohnform darstellt, denn: Was ist Freundschaft? Die hört bekanntlich beim Geld auf. Und Resi hätte wissen können, dass spätestens mit der Familiengründung der erbfähige Teil der Clique abbiegt Richtung Eigenheim und Abschottung und sie als Aufsteigerkind zusehen muss, wie sie da mithält. Aber Resi wusste’s nicht. Noch in den Achtzigern hieß es, alle Menschen wären gleich und würden durch Tüchtigkeit und Einsicht demnächst auch gerecht zusammenleben. Das Scheitern der Eltern in dieser Hinsicht musste verschleiert werden. Darüber ist Resi reichlich wütend. Und entschlossen, ihre Kinder aufzuklären, ob sie’s wollen oder nicht.

Schäfchen im Trockenen
Kinderbuch ab 10
cbt Verlag 2017
Warum steckt im Wort »Gemeinschaft« auch »gemein«? Solche Fragen interessieren Erna, 11. Sie besucht eine Gemeinschaftsschule und lebt, wie ihre Freundinnen Liv und Rosalie, im gemeinschaftlichen Wohnprojekt. Dass das ganze Gemeinschaftsgetue ungerecht und sogar verlogen sein kann, erleben Erna, Liv und Rosalie, als in der Schule mutwillig die Klos ruiniert werden: Weil die Täter sich nicht melden, werden alle bestraft. Gemeinheit! Als Erna herausfindet, wer es war, fragt sie sich jedoch, ob sie es sagen soll. Laut einem Sprichwort gibt es ja drei Wahrheiten – deine, meine und die Wahrheit. Und wer kann die schon ertragen?

»Klingt nach einem Buch, über das man viel nachdenken kann? Stimmt! Man darf aber auch ordentlich lachen.« DIE ZEIT (06. Juli 2017)

Erna und die drei Wahrheiten
Roman
Verbrecher Verlag 2017
FÜRSORGE beschreibt das Leben der Berufstänzerin Nadja, die nach dem Ende ihrer Bühnenkarriere als Dozentin an einer Ballettschule arbeitet und dort ihre "Schäfchen" schindet. Nadja weiß nicht recht, wohin mit sich – trotz ihrer Beziehung und den aufwändigen Abendessen, die ihr Partner veranstaltet. Sie beschließt, erstmals nach vielen Jahren ihre Mutter zu besuchen, die sich seit seiner Geburt um Nadjas sechzehnjährigen Sohn Mario kümmert. Dieser definiert sich und kommuniziert wie seine Mutter ausschließlich über seinen Körper.
Zwischen Mutter und Sohn entwickelt sich – zum Entsetzen der beobachtenden, nicht unmittelbar in die Geschichte involvierten Erzählerin – ein heftiges amouröses Verhältnis. Ein Verhältnis, das niemand sonst zur Kenntnis nehmen will.
Mit FÜRSORGE hat Anke Stelling einen Roman verfasst, der die verstörende Einsamkeit in unserer Gesellschaft thematisiert und insbesondere auf das Verhältnis zwischen Müttern und Kindern eingeht, das uns nur aus Gewohnheit ganz einfach erscheint.

Fürsorge
Roman
Verbrecher Verlag 2015
Von den 68er-Müttern im Aufbruch hat eine Töchtergeneration den Auftrag erhalten, die Welt zu verbessern – das Waldsterben und die Aufrüstung zu stoppen, ein Zimmer für sich allein zu haben, gemeinsam stark zu sein –, und diesen Auftrag kann Sandra nicht vergessen.
Mit vierzig Jahren und als Mutter zweier Kinder ist aus ihr eine Art Kassandra vom Prenzlauer Berg geworden. Sie sieht, dass die Ideale der Elterngeneration im Alltag verloren gehen, auf dem Spielplatz versanden, im Plenum der Hausgemeinschaft ad absurdum geführt werden. Alles auszusprechen, ist offenbar keine Lösung, weggehen kann sie jedoch auch nicht, außerdem genießt sie ihre Privilegien. Sie feiert die Kindergeburtstage wie früher, wie Pippi Langstrumpf, doch der Kern der Utopie ist nicht mehr da. Und die bodentiefen Fenster machen den Alltag allzu durchsichtig.
In schöner Sprache und mit viel Ironie erzählt Anke Stelling von den Hoffnungen, Kämpfen und Widersprüchlichkeiten des Mutterdaseins.

"Wie sie diese launige Demontage des Lieblingsfeindes bruchlos in einen seriösen Kommentar zur Erschöpfungsgesellschaft überführt, ist nichts weniger als eine erzählerische Großtat." (Moritz Scheper / ZEIT)

"Dank des unerbittlichen Blicks und trockenen Humors der Autorin hält der Roman wunderbar die Balance zwischen Erschrecken und Vergnügen. Gegenwartsliteratur im buchstäblichen und besten Sinn." (Katja Oskamp / MDR Figaro - Buch der Woche)

Longlist Deutscher Buchpreis 2015 / Hotlist 2015 / Melusine-Huss-Preis 2015

BODENTIEFE FENSTER
Horchen
Roman
S. Fischer Verlag 2010

Glückliche Fügung
Erzählungen
S. Fischer Verlag 2004

Nimm mich mit.
Roman
Zusammen mit Robby Dannenberg
S. Fischer Verlag 2002

Gisela
Roman
Zusammen mit Robby Dannenberg
Ammann 1999

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