Eugen Helmlé

geboren 1927 in Ensdorf/Saar. Studierte Romanistik an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, an der er auch von 1970 bis 1982 als Lehrbeauftragter für Spanisch tätig war. Ab 1960 erschien sein umfangreiches Werk von Übersetzungen belletristischer Werke, vorwiegend aus dem Französischen und Spanischen. Eugen Helmlé starb 2000. In Würdigung seines übersetzerischen Werks wurde vom Saarländischen Rundfunk und der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes 2004 der „Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis“ ins Leben gerufen, der seit 2005 jährlich abwechselnd an einen deutschen und einen französischen Übersetzer verliehen wird.

Auszeichnungen (Auswahl):

1972 Kunstpreis des Saarlandes
1985 Prix Lémanique de la Traduction der Universität Lausanne


Werke

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UA der Übersetzung: Städtische Bühnen Augsburg, 12.11.1983. R: Bernd Palma
Monsieur Prudhomme hat den Grundsatz unserer Zeit: "Bereichert Euch!" in die Tat umgesetzt und es auf diese Weise vom armen Schreiblehrer zum vielbeschäftigten Honoratioren gebracht. Ambitioniert und immer nach oben sich streckend ist es für ihn das Höchste, auf den Ball des Königs eingeladen zu werden und seine Tochter adlig zu verheiraten. Nachdrücklich betreibt er seine Kandidatur zur Nationalversammlung; und um ja keine Chance auszulassen, sich zu empfehlen, veröffentlicht er in der Zeitung, die zu einem Gutteil ihm gehört, einen – wie er glaubt – höchst opportunen Artikel zur Lage der Nation. Doch dieser Artikel bewirkt das Gegenteil, die Zeitung wird zu einer Geldbuße verurteilt, und schließlich fällt Prudhomme auch noch bei der Nationalversammlung durch, womit er zugleich alle anderen Ämter verliert. Der Emporkömmling ist auf der ganzen Linie gescheitert, nicht einmal seine Tochter hat er "nach oben" verheiraten können – sie liebt und ehelicht einen Komödienschreiber.
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UA: Théâtre de la Gaîté Paris, 26.2.1970.
DSE: TamS München, 26.10.1972. R: Anette Spola
In DIE GEHALTSERHÖHUNG variiert Perec die immer gleiche Grundsituation: Ein Angestellter sucht seinen Vorgesetzten auf, um eine Gehaltserhöhung zu erbitten. Wird ihn die Sekretärin vorlassen? Ist der Vorgesetzte anwesend? Ist er guter Dinge, oder sind seine Kinder an den Masern erkrankt? Am Ende des Stückes steht der Anfang: "Angenommen - etwas, das man alle Tage sieht - Sie haben Ihre Gehaltserhöhung nicht bekommen. In diesem Fall müssen Sie wieder von vorne anfangen."
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UA: Théâtre de Nice, 1974. DSE: Stadttheater Luzern, 24.11.1988. R: Jörg Schulze
Kartoffelschälen als das größte menschliche Abenteuer. Fünf Personen bewegen sich in einer Kammer zwischen Kartoffeln, Kartoffelschalen und einem Diener. Sie streiten, fachsimpeln und reden aneinander vorbei – auf der Suche nach unformulierbaren Wahrheiten. Mit der Kartoffel verglichen, ist der Mensch geradezu banal. Humor in Fülle, mit einer Prise Unsinn und einem Körnchen Unbekümmertheit, von dem großen französischen Dichter und Mitglied der "Werkstatt für potentielle Literatur", der von 1936 bis 1982 lebte.
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